Dr. sc. agr. honoris causa:
Uni Hohenheim verleiht Ehrendoktor an Markwart von Pentz  [21.09.20]

Die Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim ehrt Markwart von Pentz, den Präsidenten der Landtechniksparte im US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company.

In einem Festakt im Balkonsaal des Hohenheimer Schlosses verlieh die agrarwissenschaftliche Fakultät der Universität Hohenheim in Stuttgart am 18. September 2020 die Ehrendoktorwürde an Markwart von Pentz. Er hat sich während seiner langjährigen Verbundenheit mit der Universität Hohenheim, insbesondere der Fakultät Agrarwissenschaften, in herausragender Weise um die Forschung und Lehre verdient gemacht – und das nicht nur national, sondern auch international. Der Landtechnikexperte ist seit Jahrzehnten immer wieder Initiator von innovativen Forschungsprogrammen. Besonders am Herzen liegt ihm dabei die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.


„Markwart von Pentz hat sich über mehr als 25 Jahre intensiv in der agrarwissenschaftlichen Forschung der Universität Hohenheim engagiert. Sein persönlicher Einsatz ermöglichte es der Universität jeweils zu einem frühen Zeitpunkt in die Forschung zu neuen Entwicklungen in der Agrartechnik einzusteigen und fundiert wissenschaftlich zu bearbeiten“, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karlheinz Köller, ehemaliger Lehrstuhlinhaber des Fachgebiets Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion, in seiner Laudatio.


Vom Diplom-Kaufmann zum Präsidenten der John Deere-Landtechniksparte

Die bis heute anhaltende enge Zusammenarbeit zwischen Markwart von Pentz und der Universität Hohenheim begann 1992. Zwei Jahre zuvor hatte der 1963 in Hannover geborene Diplom-Kaufmann im Bereich der technisch orientierten Betriebswirtschaft seine Laufbahn beim US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company begonnen. In Deutschland besser bekannt ist die Hauptmarke John Deere des Weltmarktführers im Bereich Landtechnik, die nach dem Firmengründer benannt wurde.

Anschließend bekleidete Markwart von Pentz eine Reihe von Positionen mit wachsendem Verantwortungsbereich zunächst in der Europäischen Marketing-Organisation. 1999 wurde er zum Geschäftsführer von John Deere International ernannt. Weitere Führungsaufgaben im Marketing für die Vereinigten Staaten und Kanada und später für Europa, Afrika, Südamerika und Nahost folgten.

Seit 2007 ist Markwart von Pentz Präsident der John Deere-Landtechniksparte und seit 2012 verantwortlich für die Verkaufsregionen Europa, die Länder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS), Afrika und Asien sowie für das weltweite Traktorengeschäft. In seinen Aufgabenbereich fielen zudem auch fortschrittliche Technologien und die Engineering-Organisation.


Initiator innovativer Forschungsprogramme – bis hin zu Big Data und Digitalisierung

Die Kooperation mit Markwart von Pentz trug wesentlich dazu bei, die Forschung und Lehre zu aktuellen landtechnischen Themen an der Universität Hohenheim zu verankern“, so Prof. Dr. Köller. „In enger Zusammenarbeit konnten diese Themen dank seines Engagements in Promotionsprojekten bearbeitet werden.“

Von der konservierenden Bodenbearbeitung über das „Precision Farming“, also der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen, bis hin zur bedienerfreundlichen Gestaltung des Fahrerplatzes von Traktoren und Landmaschinen – Markwart von Pentz war und ist der Initiator vielfältiger, bis heute laufender Forschungsprojekte.

Weitere große Themenfelder, in denen Markwart von Pentz ebenfalls verschiedene Projekte unter Beteiligung von Hohenheimer Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern initiiert hat, ist die Forschung zu Bioenergie und alternativen Kraftstoffen. Ein Beispiel ist die Entwicklung einer Motorsteuerung, die es ermöglicht einen Traktor sowohl mit Diesel als auch mit Pflanzenöl, entweder pur oder in jedem beliebigen Mischungsverhältnis, zu betreiben.

Besonders wichtig für die Universität Hohenheim ist auch die Kooperation mit den „Lead Farms“ von John Deere, die durch die Unterstützung von Markwart von Pentz ermöglicht wurde. „Durch die Zusammenarbeit mit diesen speziell ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben kann die Universität Hohenheim zum ersten Mal in großem Umfang Daten für die Forschungsarbeit nutzen, die in der Praxis durch die Nutzung digitaler Technologien und Sensoren in Landmaschinen generiert werden“, erklärt Prof. Dr. Köller die Relevanz.


Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Aus den gemeinsamen Forschungsprojekten sind neben zahlreichen Bachelor- und Masterarbeiten auch eine große Zahl an Doktorarbeiten entstanden. So werden aktuell jährlich etwa fünf Hohenheimer Masterstudierende in diverse Forschungsprojekte integriert, die in fachlicher Abstimmung mit dem Institut für Agrartechnik von John Deere betreut werden.

Dabei liegt ein Schwerpunkt der Arbeiten im Bereich verschiedener Precision Farming-Anwendungen mit dem Ziel, unter Nutzung von Big Data und Künstlicher Intelligenz standortangepasste und betriebsspezifische Farmmanagementsysteme zu entwickeln.


Direkter Kontakt zu den Hohenheimer Studierenden

Seiner langjährigen Verbundenheit mit der Universität zeigt, laut Prof. Dr. Köller, auch das stetige Interesse von Markwart von Pentz am Kontakt mit den Hohenheimer Studierenden. Von besonderer Bedeutung sei dabei sein Wunsch nach direktem Kontakt zu den Studierenden und sein persönliches Engagement ihnen berufliche Perspektiven aufzuzeigen, bevorzugt am Beispiel seines eigenen Lebensweges.

„Wann immer es die Zeit zulässt, ist Markwart von Pentz bereit nach Hohenheim zu kommen, um fernab protokollarischer Zwänge exklusiv das Gespräch mit den Studierenden zu suchen“, betont Prof. Dr. Köller. „Die Studierenden sind immer wieder begeistert davon, den Präsidenten des weltgrößten Landtechnikherstellers live zu erleben: authentisch, souverän, uneitel und überzeugend.“

Dr. sc. agr. honoris causa für Markwart von Pentz (2. v.r.). Außerdem im Bild (v.l.): Prof. Dr. Karlheinz Köller (ehem. Fg. Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion), Ferdinand Adu-Baffour (Doktorand), Nicolas Schmid (Doktorand), Prof. Dr. Regina Birner (Fg. Sozialer und institutioneller Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung), Florian Schmitt (Hohenheimer Absolvent) und Karlheinz Detzler (Geschäftsführer Förderverein Deutsches Landwirtschaftsmuseum e.V.) | Bildquelle: Universität Hohenheim / Jan Winkler

Dr. sc. agr. honoris causa für Markwart von Pentz (2. v.r.). Außerdem im Bild (v.l.): Prof. Dr. Karlheinz Köller (ehem. Fg. Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion), Ferdinand Adu-Baffour (Doktorand), Nicolas Schmid (Doktorand), Prof. Dr. Regina Birner (Fg. Sozialer und institutioneller Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung), Florian Schmitt (Hohenheimer Absolvent) und Karlheinz Detzler (Geschäftsführer Förderverein Deutsches Landwirtschaftsmuseum e.V.)
Bildquelle: Universität Hohenheim / Jan Winkler

Text: Stuhlemmer / Elsner

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karlheinz Köller, Universität Hohenheim, Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion
T +49 (0)711 459 23139 , E koeller@uni-hohenheim.de


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