Zwischenbilanz zum FIFA-Projekt Green Goal:
„Mutiger Ansatz und verpasste Chance“ [03.07.06]
Analyse zum ersten Umweltkonzept einer Fußball-WM mit Prof. Dr. Werner F. Schulz von der Universität Hohenheim
Pressekonferenz am Dienstag, 4. Juli 2006, 14.30 Uhr, Akademie für Natur- und Umweltschutz, Dillmannstr. 3, 70193 Stuttgart
„Ein Schritt in die richtige Richtung“, lobt Prof. Dr. Werner F. Schulz vom Lehrstuhl für Umweltmanagement der Universität Hohenheim die Initiative „Green Goal“. Darin verwirklicht die FIFA erstmals ein Umweltkonzept zur Fußball-WM mit ehrgeizigen Zielen. Eine aktuelle Studie des Lehrstuhls für Umweltmanagement belegt jedoch auch, dass die FIFA durch schlechte PR die Chance verschenkte, das Konzept bekannt zu machen und den Umweltschutz aktiv zu fördern.
Gemeinsam mit dem Öko-Institut hatte die FIFA erstmals messbare Ziele für mehr Umweltschutz vereinbart. Unter anderem soll die laufende WM klimaneutral sein, weniger Strom und Wasser verbrauchen als andere Sportgroßveranstaltungen und so wenig Abfall wie möglich produzieren.
Vieles wurde umgesetzt: die Stadien erhielten Versickerungsanlagen, Regenwasserzisternen oder Solaranlagen. Stadionkarten enthalten Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, ein Teil der Klimabelastungen wird durch Klimaschutz-Projekte abgefedert. Laut einer Umfrage des Lehrstuhls ist das Projekt allerdings gerade bei drei Prozent der Bevölkerung bekannt.
„Dabei hätte gerade eine emotionsintensive Großveranstaltung wie die Fußballweltmeisterschaft die Chance geboten, viel für ein neues Umweltbewusstsein zu tun“, zitiert Prof. Dr. Schulz aus seinen Forschungsprojekten zur Umweltkommunikation. „Hier hat sich die FIFA leider selbst ins Abseits gestellt.“
Als Beispiel, wie sich Sport, Nachhaltigkeit und Kommunikation besser vereinbaren lassen, ist Prof. Dr. Schulz eine ungewöhnliche Kooperation mit Aktionskünstler Hermann Josef Hack eingegangen: „Mit dem Kunstprojekt Global Goal am 7./8. Juli 2006 in Stuttgart zeigen wir Alternativen, wie Umweltkommunikation Spaß machen, Emotionen ansprechen und Nachhaltigkeit in den Köpfen bewirken kann.“
Für alle Details zur Bewertung von Green Goal, der aktuellen Umfrage des Lehrstuhls für Umweltmanagement und das anstehende Kunstprojekt laden wir Sie herzlich ein zur Pressekonferenz mit Prof. Dr. Schulz und Aktionskünstler Hack am Dienstag, 4. Juli 2006, 14.30 Uhr, Akademie für Natur- und Umweltschutz, Dillmannstr. 3, 70193 Stuttgart.
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Werner F. Schulz, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Umweltmanagement
Tel.: 0711 459-23790, E-Mail: wfschulz@uni-hohenheim.de