Anlässlich 200 Jahre Karl Marx:
Prof. Dr. Butterwegge als Diskussionsgast an der Uni Hohenheim [25.04.18]
Do, 3.5.18, 17:30 Uhr: Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Soziale Ungleichheit in Deutschland“ / Universität Hohenheim, Euro-Forum, Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart
200 Jahre Marx und 200 Jahre Universität Hohenheim: Zwei Tage vor dem Geburtstag des großen Ökonomen lädt die gesellschaftsorientierte Hochschule dazu ein, sich mit der sozialen Ungleichheit in Deutschland auseinanderzusetzen. Dazu debattieren Wissenschaftler und der AStA der Universität Hohenheim mit Peter Jakobeit vom Bündnis Grundeinkommen und Prof. Dr. Christoph Butterwegge, einem führenden Experten zum Thema Armut und soziale Ungleichheit in Deutschland. Auf der öffentlichen Podiumsdiskussion erläutern die Experten, wie breit die Folgen der sozialen Ungleichheit sind und wie sie sich auf das Leben in Deutschland auswirken. Sie werfen einen Blick auf andere Länder – und erörtern, ob ein bedingungsloses oder soziales Grundeinkommen die Lösung für diese Probleme sein könnte. Moderiert wird die Veranstaltung von Axel Graser, Redaktionsleiter SWR-Studio Stuttgart.
Bedingungsloses, soziales oder gar kein Grundeinkommen – auch bei der Podiumsdiskussion an der Universität Hohenheim zum Thema „Soziale Ungleichheit in Deutschland“ treffen zwei Meinungen aufeinander: Peter Jakobeit, Vertreter des Bündnis Grundeinkommen und Befürworter des Grundeinkommens, und Prof. Dr. Christoph Butterwegge, einer der führenden Armutsforscher in Deutschland – und Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens. Bundesweit bekannt wurde Prof. Dr. Butterwegge 2017 anlässlich der Wahl des Bundespräsidenten. Als Gegenkandidat zu Frank-Walter Steinmeier von der Partei Die Linke aufgestellt, erzielte er mit 128 Stimmen das zweitbeste Ergebnis.
Die Universität Hohenheim bearbeitet das Thema „Soziale Ungleichheit“ in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. So untersucht der Forschungsschwerpunkt „Inequality and Economic Policy Analysis (INEPA)“ speziell die gesellschaftlichen und ökonomischen Ursachen und Folgen der sozialen Ungleichheit. Auch in der Agrarpolitik- und Entwicklungsforschung wird das Thema wissenschaftlich vertieft.
Auf der Veranstaltung diskutieren:
- Prof. Dr. Christoph Butterwegge
Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät - Peter Jakobeit
Stellvertretender Landesvorsitzender der Grundeinkommenspartei "Bündnis Grundeinkommen" - Prof. Dr. Thomas Beißinger
Universität Hohenheim, Fachgebiet Dienstleistungs- und Arbeitsmarktökonomik - Prof. Dr. Regina Birner
Universität Hohenheim, Fachgebiet Sozialer und institutioneller Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung - Prof. Dr. Michael Schramm
Universität Hohenheim, Fachgebiet Katholische Theologie und ihre Didaktik sowie Wirtschaftsethik - Patrick Groß
Universität Hohenheim, Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA)
Beginn ist um 17:30 Uhr am Donnerstag, 3.5.2018 im Katharinasaal des Euro-Forums in der Kirchnerstr. 3 der Universität Hohenheim in 70599 Stuttgart.
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Axel Graser, Redaktionsleiter beim SWR Stuttgart. Der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert, begrüßt die Gäste der Veranstaltung.
Internationale Experten-Tagung zum Thema „Inequality and Aging“ beginnt am Folgetag
An den beiden Folgetagen vom 4. bis 5. Mai organisiert die Universität Hohenheim die internationale Experten-Tagung „The Economics of Inequality and Aging“ gemeinsam mit den Universitäten Harvard (USA), Stanford (USA), der Fudan University (Shanghai/China) sowie dem Schweizer World Demographic and Ageing Forum.
Die Beiträge leuchten mit Studien und Modellrechnungen aus, wie sich die zunehmende Ungleichheitsentwicklung zum Beispiel in Gesundheit, Lebenserwartung oder Rentengerechtigkeit äußert. Die Kongressbeiträge untersuchen aber auch mögliche Reformen von Sozial- und Steuersystemen oder bewerten Maßnahmen wie Altersteilzeit und Pflegeversicherung.
Weitere Informationen unter: https://inepa.uni-hohenheim.de/inequality_and_ageing
HINTERGRUND INEPA: Mechanismen und Lösungen zur sozialen Ungleichheit
Der Forschungsschwerpunkt „Inequality and Economic Policy Analysis (INEPA)“ der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften untersucht die Ursachen und Konsequenzen der Ungleichheitsentwicklung, um mögliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Neben dem Anspruch, die Mechanismen aufzudecken, die zu einer ökonomischen Ungleichverteilung führen, sollen so auch politische Maßnahmen formuliert, neue Methoden für eine präzisere Analyse von Ungleichheit entwickelt und das Wissen über die Ungleichheitsentwicklung verbreitet und dadurch ein gestärktes gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen werden. Insbesondere bearbeitet der Forschungsschwerpunkt die Themen Arbeitsmarkt & Diskriminierung, Globalisierung, Finanzwissenschaft & politische Antworten, Automatisierung, Innovation & Technologie, Messung & Bewertung der Ungleichheit, Sozioökonomische Implikationen der Ungleichheit und die historischen Wurzeln der Ungleichheit.
Hintergrund: 200 Jahre Universität Hohenheim
Bildung und Forschung als Schlüssel zum Überleben: Auf diesem Gedanken gründeten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina im Jahr 1818 die damalige „Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim“ – die Vorläuferin der heutigen Universität. Anlass waren eine Klimakatastrophe, Missernten und Hungersnöte nach dem „Jahr ohne Sommer“. Ausgelöst hatte sie der indonesische Vulkan Tambora, der 1815 Tonnen von Asche und Staub mit der Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben in die Atmosphäre spie.
200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie diese Arbeit mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder auch Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und Infos unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018 und #hohenheim200 auf Facebook, Instagram und Twitter.
Text: C. Schmid