2. Hohenheimer Ernährungsgespräch:
Müssen wir uns vor Vitaminen schützen? Der Fall Beta-Carotin [08.10.09]
Freitag, 23. Oktober 2009 von 10:00 - 12:00 Uhr
Universität Hohenheim, Euroforum, Kirchnerstraße 3, 70599 Stuttgart
Über kaum einen Nährstoff wurde so viel und so kontrovers berichtet wie über das Provitamin-A-Beta-Carotin. Ausgehend von den euphorischen Kommentaren, dass mit Beta-Carotin nun endlich das „Magic Bullet“, mit dem Krebs vorgebeugt werden kann, gefunden sei, wurden mehrere Studien durchgeführt, in denen Beta-Carotin in hohen Dosierungen supplementiert wurde. Das Ergebnis ist hinreichend bekannt: In Studien, die Lungenkrebs mit Beta-Carotin verhindern wollten, kam es zu einer Zunahme dieser Erkrankung. Beta-Carotin hatte fortan einen schlechten Ruf, wobei völlig vergessen wurde, dass dieses Provitamin-A für viele die wichtigste und manchmal einzige Vitamin-A-Quelle darstellt. So ist beispielsweise besonders in „Grippe-Zeiten“ eine gute Vitamin-A-Versorgung von besonderer Bedeutung, da Vitamin-A für die Abwehrfunktion des Immunsystems und der Schleimhäute der Atemwege unverzichtbar ist. Wem nützt Beta-Carotin und wem könnte es schaden? Diese Frage soll durch vier Experten vorgetragen und diskutiert werden.
Nach unserer sehr erfolgreichen Auftaktveranstaltung, dem 1. Hohenheimer Ernährungsgespräch, das im März 2009 stattgefunden hat, findet nun das 2. Hohenheimer Ernährungsgespräch am Freitag, den 23.10.2009, zur Erörterung des Themas „Müssen wir uns vor Vitaminen schützen? Der Fall Beta-Carotin“ mit vier Experten statt:
• Prof. Dr. med. h.c. Helmut Sies (Universitätsklinikum Düsseldorf)
Thema: Wozu brauchen wir Beta-Carotin? Können wir auf β-Carotin verzichten?
• Dr. Georg Lietz (Newcastle Universität, England)
Thema: Die Bedeutung von Beta-Carotin als Provitamin-A
• Dr. med. Andrea Krautheim (Universitätshautklinik Göttingen)
Thema: Hautschutz und Beta-Carotin – Wie viel muss, wie viel darf es sein?
• Prof. Dr. med. Hans Konrad Biesalski (Universität Hohenheim)
Thema: Versorgungssituation in Deutschland – Zu viel oder zu wenig?
Nach den Referaten haben Sie ausreichend Zeit, um mit den Forschern zu diskutieren. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Gelegenheit wahrnehmen würden, sich aus erster Hand über ein spannendes und zukunftsträchtiges, neues Gebiet der Vitaminforschung zu informieren. Bitte melden Sie sich mit beiliegendem Faxformular an.
Kontakt für Medien:
Jana Tinz, Universität Hohenheim, Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft
Tel.: 0711/459-24113/22291; tinzjana@uni-hohenheim.de