Zuversichtsindex Sommer 2008:
Baden-Württemberg ist Deutschlands Zuversichtsmotor  [04.07.08]

Universität Hohenheim ermittelt europäische Spitzenstellung / Stimmung zur Lage der Nation auf dem Tiefpunkt
 
Grafiken und Hintergründe auf www.uni-hohenheim.de/presse

Die Zuversichtswerte der Schwaben und Badener liegen bundesweit auf Topniveau. Dabei würde das Privatleben allerdings optimistischer eingeschätzt, als die Lage Deutschlands. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der monatlich durchgeführten Interviews zum Zuversichtsindex, in denen die Universität Hohenheim regelmäßig zusammen mit der Allianz Deutschland AG den Grad der Zuversicht in der Bevölkerung erhebt. Basis der Studie waren 2.000 Interviews, die im 2. Quartal 2008 in Deutschland durchgeführt wurden. Basis für die europäischen Befragungen waren Telefoninterviews in den Monaten Mai und Juni mit jeweils 1.000 Befragten in den Ländern Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Österreich, Portugal, Russland, Spanien und der Türkei.

In Baden-Württemberg leben die zuversichtlichsten Deutschen. Denn 65 Prozent der Menschen im Ländle bewerten ihre aktuelle persönliche Situation als „gut“ oder gar „sehr gut“. Damit belegt der Südwesten Deutschlands vor allen anderen Bundesländern den ersten Platz.

Die Allianz Zuversichtsstudie wurde in diesem Quartal nicht nur in Deutschland durchgeführt, sondern erstmalig auch in neun weiteren europäischen Ländern. Bemerkenswert: Die Menschen in Baden-Württemberg zeigen bei der Einschätzung ihrer aktuellen persönlichen Lage mit 65 Prozent positiver Antworten bessere Werte als die befragten Europa-Staaten, die von Österreich mit 64 Prozent angeführt werden, gefolgt von Griechenland (60%) und Deutschland (56%).

Ähnliches gilt für die Zukunft: Die persönliche Zuversicht für die kommenden 12 Monate sei in Baden-Württemberg deutlich ausgeprägter als die Zuversicht mit der Entwicklung Deutschlands in diesem Zeitraum: Nur knapp jeder Dritte (27%) ist hoffnungsvoll für die Zukunft der Nation in den nächsten zwölf Monaten. Die eigenen Zukunftsaussichten dagegen schätzen beachtliche 69 Prozent der Befragten im Ländle optimistisch ein. Mit Blick auf Europa hat Südwestdeutschland auch hier bessere Zuversichtswerte als die befragten europäischen Staaten. Denn in Österreich sind lediglich 60 Prozent der Menschen zuversichtlich für ihre persönliche Zukunft, gefolgt von Deutschland und Griechenland mit je 57 Prozent.

„Baden-Württemberg ist europäische Spitze“, sagt Prof. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Allianz Zuversichtsstudie wissenschaftlich begleitet. Und weiter: „Niemand in den zehn untersuchten europäischen Ländern beurteilt seine persönliche Lage besser als die Baden-Württemberger. Und niemand blickt zuversichtlicher in seine persönliche Zukunft. Darin spiegelt sich vor allem die starke Wirtschaftskraft Baden-Württembergs wider.“

Auch in wichtigen Bereichen des persönlichen Lebens verbuchen die Baden-Württemberger Top-Werte: Für die kommenden zwölf Monate sind 90 Prozent zuversichtlich, was ihr Zuhause angeht. 74 Prozent gehen davon aus, dass sich das familiäre Umfeld positiv entwickelt. 59 Prozent stufen ihren Arbeitsplatz als sicher und 49 Prozent ihre finanzielle Lage als stabil ein.

Ein anderes Bild ergeben die Antworten zu wichtigen Gesellschaftsbereichen: Ungeachtet der baden-württembergischen Wirtschaftsdynamik ist nur jeder Dritte zuversichtlich für die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage Deutschlands. Ähnlich verhalten werden auch die Aussichten für den Umwelt- und Klimaschutz (33%), den Bildungssektor (26%) und den Arbeitsmarkt (22%) gesehen.

Skeptisch wie die Bürger in allen Bundesländern Deutschlands sind auch die Menschen im Südwesten, was die gesetzliche Pflege- und Krankenversicherung (12%) sowie die gesetzliche Rente (6%) angeht. Damit ist die Zuversicht der Deutschen in die staatlichen Vorsorgesysteme insgesamt an einem Tiefpunkt angelangt.

 

Der Allianz Zuversichtsindex

Basis des Allianz-Zuversichtsindex, einer gemeinschaftlich durchgeführten Studie der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim, sind repräsentative monatliche Befragungen mit je 500 – 1.000 Interviewpartnern. Die insgesamt 2.000 Interviews, die im 2. Quartal 2008 in Deutschland durchgeführt wurden, erfassen jeweils sechs persönliche und gesellschaftliche Dimensionen der Zuversicht. Der Allianz Zuversichtsindex bildet den Durchschnitt dieser Zuversichten ab. Die aktuellen Ergebnisse des Allianz Zuversichtsindex sowie Trends, die sich daraus ablesen lassen, werden der Öffentlichkeit in der Regel vierteljährlich vorgestellt. Im 2. Quartal 2008 liegt der Durchschnittswert des Allianz Zuversichtsindex im Vergleich zum 1. Quartal 2008 stabil. Basis für die europäischen Befragungen waren Telefoninterviews in den Monaten Mai und Juni mit jeweils 1.000 Befragten in den Ländern Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Österreich, Portugal, Russland, Spanien und der Türkei.

 

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Frank Brettschneider
Tel. 0711 459-24030, E-Mail: frank.brettschneider@uni-hohenheim.de


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