Dies academicus 2016:
Universität verleiht Preise und Stipendien im Wert von ca. 90.000 Euro [01.07.16]
1. Juli 2016, 14:00 Uhr: Ehrung und Urkundenübergabe, Balkonsaal, Schloss Hohenheim / Mehr zu Preisen und Stipendien: www.uni-hohenheim.de/preise
Exzellenz würdigen: Das steht beim Dies academicus ganz groß auf der Tagesordnung. Im Balkonsaal des Schlosses überreicht Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert daher Preise und Stipendien für herausragende Leistungen und besonderen Einsatz in Studium, Forschung, Lehre oder ehrenamtlichem Engagement, gestiftet von Institutionen der Universität sowie von Ehrensenatoren, Unternehmen und Organisationen.
„Besondere Leistungen zu fördern und zu honorieren ist ein großes Anliegen der Universität“, betonte Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert die Bedeutung der Nachwuchsförderung in Forschung und Lehre. Besonders beeindrucke ihn die Breite der Bereiche, in denen die Preisträger glänzen: „Hier zeigt sich: Qualität hat viele Dimensionen.“
Ausgezeichnet werden am Dies academicus herausragende wissenschaftliche Arbeiten und überdurchschnittliche Studienleistungen, aber auch anschauliche Lehre und besonderes Engagement in der Freizeit. Diverse Stipendienprogramme unterstützen außerdem Forschungsprojekte im Ausland und ermöglichen es so den Nachwuchswissenschaftlern, auf internationaler Ebene zu forschen.
In Anwesenheit vieler namhafter Stifter wurden im Balkonsaal folgende Preise und Stipendien verliehen:
Herzog-Carl-Stipendien
Dank der Herzog-Carl-Stipendien können überdurchschnittlich qualifizierte Absolventen aller Fakultäten ein Forschungsprojekt im Rahmen einer Diplom-, Master- oder Staatsexamensarbeit im Ausland durchführen.
Seine Königliche Hoheit Carl Herzog von Württemberg, Ehrensenator der Universität Hohenheim, lobte auch in diesem Jahr Stipendien im Wert von 10.000 Euro aus. Die geförderten Wissenschaftler und deren Themen lauten:
- Vincent Egenolf für die Forschungsarbeit zum Thema „Potential of the residues of the wine industry in Mendoza, Argentina for energetic purposes“
- Benjamin Forler, „Zusammenhang zwischen Aktivität spezifischer Atmungskettenenzyme und Virulenz von Vibrio cholerae – dem Erreger der Cholera“
- Shirin Oeding, „Bio-Milchproduktion im US-Bundesstaat Maine: Untersuchung der Entscheidungsfaktoren zur Umstellung auf Bio"
- Finn Petersen, “Evaluation of solar drying technologies to optimize quality through upgraded processing of traditional medicinal plants in Thailand”
- Winda Soerjawinata, „Klonierung, Expression und Charakterisierung einer hitzestabilen L-Arginase aus verschiedenen Mikroorganismen für die Herstellung von L-Ornithine“
Dr. Hermann Eiselen Stipendien-Programm
„Freiheit von Hunger ist ein elementares Menschenrecht“ – unter diesem Motto stehen die Aktivitäten der Stiftung fiat panis. Mit dem Dr. Hermann Eiselen Stipendien-Programm, benannt nach dem verstorbenen Hohenheimer Ehrensenator, zeichnet die Stiftung Abschlussarbeiten aus, die einen Beitrag zur Bekämpfung von Armut und Hunger und deren Auswirkungen leisten.
Seit über 30 Jahren fördert die Stiftung auf diese Weise Studierende durch Zuschüsse bei Flug- und Aufenthaltskosten. In diesem Jahr erhielten ein Stipendium von durchschnittlich 1.900 Euro für die folgenden Forschungsarbeiten:
- Gisela Quaglia, „Payment for ecosystem services under REDD+: Potentials for upland watersheds in Northern Thailand“
- Lena Michler, „Top or flop? – A reassessment of whether local livestock herders benefit from using the natural resources in the Richtersveld National Park, South Africa“
- Ravindra Varma Gownipuram, „The use of sorghum-legume for feeding of crossbred lactating cows in El Salvador“
- Sarah Senz, „Adoption of agro-ecological farming practices in Burkina Faso – A socio-economic assessment“
- Traute Pott, „Governance of programmes promoting local food systems for rural sustainable development in Vaalharts “
- Verónica Arcas, „A socio-economic analysis of a supermarket project at the coffee cooperative Coopedota R.L. in CR“
- André Schönhaar, „Assessment of water consumption of Mango trees during orchard establishment “
- Eugen Jedig, „Early leaf area development and leaf area responses to variable thermal environments of lowland rice genotypes in high altitude cropping systems in Madagascar“
- Clare Harrison, „Andean Potato Diversity Buffering Against Climate Variability and Food Insecurity: Evaluation of the In-Situ Conservation Strategies of Native Varieties“
- Lutz-Heiner Otto, „Assessing the economic potential and land-use changes of Conservation Agriculture practices in northern Namibia – An agent-based modeling approach using MPMASQL“
- Jessie Lin, „Exploring potentials of the bamboo sector for employment generation and food security in Ethiopia: an institutional and market analysis of bamboo-based value web“
- Michael Dapp, „Evaluation of the field efficacy of biopesticides based on granulovirus (TuabGV, PhobGV) and of attract-and-kill to control Tuta absoluta (Mayrick)“
Helmut-Aurenz-Stipendien
Seit 1988 fördert das von dem Unternehmer und Hohenheimer Ehrensenator Helmut Aurenz ausgeschriebene Stipendium Studierende der Agrar-, Ernährungs- und Wirtschaftswissenschaften, die einen mehrmonatigen Studien- oder Forschungsaufenthalt im europäischen Ausland planen.
Mit Reisekostenzuschüssen finanziert das Programm Auslandsaufenthalte zur Grundlagenarbeit für Abschlussarbeiten und im Rahmen des Netzwerkes Euroleague for Life Sciences. Ein Stipendium im Umfang von 1.500 Euro erhielten:
- Laura Gobelius für die Arbeit „Uptake of per- and polyfluoroalkyl substances by plants“
- Nina Roth für die Arbeit „Plant invasion in mountains: modelling roads as vectors"
Professor Wild-Award
Ebenfalls gestiftet von einem Ehrensenator und Ehrendoktor der Universität Hohenheim, wendet sich der von Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Wild gestiftete Professor-Wild-Award an Studierende, Doktoranden und Habilitanden aus den Fachgebieten Biologische Chemie und Ernährungswissenschaften, Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Lebensmittelchemie sowie Ernährungsmedizin. Mit je 5.000 Euro ausgezeichnet wurden in diesem Jahr:
- Dr. Yvonne Hagenlochner für ihre Arbeit „Anti-inflammatorische Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen auf humane Darmmastzellen und im Tiermodell für entzündliche Darmerkrankung“
- Dr. Maren Podszun für ihre Arbeit „The impact of vitamin E on xenobiotic metabolism and hepatic lipid accumulation“
NatureLife Nachhaltigkeitspreis 2016
Als Präsident der Stiftung NatureLife-International für Umwelt, Bildung und Nachhaltigkeit stiftete Dr. h.c. Claus-Peter Hutter, Ehrensenator der Universität Hohenheim, den NatureLife Nachhaltigkeitspreis 2016. Der Preis zeichnet die beste Master- oder Doktorarbeit im Bereich „Nachhaltige Landnutzungssysteme als Basis der Bewahrung der Biodiversität in den Tropen und Subtropen“ aus. Das Preisgeld von 1.000 Euro geht in diesem Jahr an:
- Alina Ulmer für die Arbeit „Driver, Barriers and Chances of the Brazilian Bioeconomy – The Case of Sugarcane Industry in the State of Sao Paulo“
Professor Dr. Walther Bolz-Preis
Ausgezeichnete Diplom- und Masterarbeiten sowie Dissertationen auf dem Gebiet der tierwissenschaftlichen Therapie und Forschung oder der veterinärmedizinischen Diagnose prämiert die Familie van der Smissen mit dem Professor Dr. Walther Bolz-Preis. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhielt in diesem Jahr:
- Dr. Lena Rydzewski für ihre Arbeit „Untersuchungen zur Charakterisierung einer felinen Large Granular Lymphocyte (LGL)-Zelllinie“
Jochen-Stephan-Preis
Die Stiftung von Ehrensenator Jochen Stephan zeichnet mit dem gleichnamigen Preis herausragende Arbeiten auf dem Gebiet frischer Lebensmittel, insbesondere bei der Verarbeitung von Obst, Gemüse und Salaten aus. Das Preisgeld von 1.000 Euro erhielt in diesem Jahr:
- Tania Chacón-Ordoñez für ihre Dissertation „Carotenoid bioaccessibility of tropical fruits as affected by matrix microstructure and food processing“
Lions-Club-Förderpreis
Aus dem Gesamterlös eines Wohltätigkeitskonzertes fördert der Lions Club Stuttgart jedes Jahr einen Nachwuchswissenschaftler aus Osteuropa mit einem zwölfmonatigen Stipendium. In diesem Jahr erhielt das Stipendium im Umfang von 8.040 Euro:
- Alen Mujčinović
DAAD-Förderpreis
Den DAAD-Preis erhalten bundesweit ausländische Studierende für besondere Leistungen: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zeichnet damit den besten ausländischen Studierenden einer Hochschule aus. Den mit 1.000 Euro dotierten DAAD-Preis an der Universität Hohenheim erhielt in diesem Jahr:
- Jessie Lin
Hohenheimer Lehrpreis 2016
Mit dem Lehrpreis zeichnet die Universität Hohenheim seit 2006 junge Dozenten für ihre Fähigkeiten in der Lehre aus, um ein Zeichen zu setzen für die Bedeutung guter Lehre. Mit 10.000 Euro belohnt die Universität damit Lehre, die kreativ und motiviert, didaktisch durchdacht und gut begleitet ist. Vorschlagsrecht haben dabei die Fachschaften. In diesem Jahr erhielt den Lehrpreis:
- M. Sc. Mirjam Reutter für herausragende Leistungen und Engagement in der Lehre sowie für kompetente und verständliche Darlegung komplexer Themen
Wissenschaftspreis des Universitätsbundes Hohenheim e.V.
Seit 1999 verleiht der Universitätsbund Hohenheim e.V. den Wissenschaftspreis an Nachwuchswissenschaftler, deren Dissertation oder Habilitation zum Wissenstransfer aus der Universität in die Gesellschaft beiträgt und so den Zielen des Universitätsbundes dient. In diesem Jahr erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis:
- Dr. Lukas Scheffknecht für seine Arbeit „Monetary Policy and Systemic Risk on Financial Markets - Concepts, Transmission Channels and Policy Implications“
Studienpreise des Universitätsbundes Hohenheim e.V.
Ebenfalls verliehen vom Universitätsbund Hohenheim e.V., dem Verein der Freunde und Förderer der Universität Hohenheim, wurden Studienpreise für die jeweils beste Diplomarbeit oder Master-Thesis jeder Fakultät. Die Auszeichnung im Wert von jeweils 500 Euro erhielten in diesem Jahr:
- Gerhard Schwarz, Agrarwissenschaftliche Fakultät
- Dirk Ehmann, Naturwissenschaftliche Fakultät
- Kristina Strohmaier, Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät
Preis für besonderes studentisches Engagement
Auch besonderes studentisches Engagement wird am Dies academicus ausgezeichnet: Der Universitätsrat ehrt Studierende, die sich in besonderem Maße in den Gremien der Universität eingebracht haben, oder besonders aktive studentische Initiativen. Zum mittlerweile achten Mal vergeben wurde der Preis in diesem Jahr an:
- Sven Schwarz für seinen Einsatz als Mitglied und stellvertretendes Mitglied in diversen Gremien, als Vorsitzender der Fachschaft Agrar und des Allgemeinen Studierendenausschusses sowie als Referent für politische Bildung
- Kai Bartsch für seinen Einsatz als Gründer und Mitglied des TMS-Vereins, Vorsitzender und Mitglied des Allgemeinen Studierendenausschusses und zahlreicher anderer Gremien sowie bei der konzeptionellen Gestaltung des Nachwachsende Rohstoffe-Masters
- Oliver Bumann für seinen Einsatz in der Fachschaft Agrar, als Vertreter im Studierendenparlament und Kulturreferent des Allgemeinen Studierendenausschusses sowie bei der Umgestaltung der Thomas-Müntzer-Scheuer
Nähere Informationen und Bilder von der Preisverleihung sind in Kürze zu finden unter: www.uni-hohenheim.de/personalia
Text: Barsch / Töpfer