Helmut-Claas-Halle:
Dt. Landwirtschaftsmuseum ehrt Technik-Pionier Helmut Claas  [26.09.16]

30.9.2016, 12:00 Uhr kleine Feierstunde: Deutsches Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim benennt Ausstellungshalle nach Agrarunternehmer

Vom ersten Getreidemäher des Amerikaners McCormick bis zum selbstfahrenden Mähdrescher: auf 1.000 Quadratmetern zeigt die bisherige Ernte-Halle im Deutschen Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim in Stuttgart den technischen Fortschritt bei der Getreideernte. Ab sofort ist diese Halle einem Technik-Tüftler gewidmet, dessen Firma selbst über 100 Patente in der Agrartechnik entwickelte. Anlässlich des 90sten Geburtstag des Agrartechnik-Unternehmers Helmut Claas enthüllen der Rektor der Universität Hohenheim, der Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums (DLM) und ein Vorstandsmitglied der Claas-Gruppe eine entsprechende Namenstafel.


Es ist eine gewichtige Ehrung: Als Stele für die bronzene Namenstafel dient der schräggestellte Mähkorb eines Mähdreschers der Firma Claas. Enthüllt wird sie von Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim, Dr. Jürgen Weisser (Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums) und Hermann Lohbeck (Vorstands-Vertreter der Claas-Gruppe).

„Wir bedauern sehr, dass Herr Claas der Feier aus gesundheitlichen Gründen nicht beiwohnen wird. Umso mehr wollen wir ihm anlässlich seines 90sten Geburtstag mit der Umbenennung eine kleine Freude machen“, sagt Prof. Dr. Dabbert im Vorfeld der Veranstaltung.

Die Enthüllung findet statt am

Freitag, 30. September 2016 um  12:00 Uhr
Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Filderhauptstraße 179, 70599 Stuttgart



Umbenennung anlässlich des 90sten Geburtstages

Bei dem Gebäude handelt es sich um den jüngsten Erweiterungsbau des DLM. Die moderne Holz-Glas-Konstruktion konnte 2004 nur dank der erheblichen finanziellen Unterstützung von 500.000 Euro durch den Unternehmer Helmut Claas realisiert werden.

Wie auch die Traktoren-Halle wurde die repräsentative Museumsarchitektur von dem Stuttgarter Architekten Prof. Friedrich Wagner gestaltet. Mit der Vorgabe einer ökonomischen wie repräsentativen Museumsarchitektur bestehen die Hallen vorwiegend aus Holz, Beton und Glas.

Bislang wurde das Gebäude schlicht „Ernte-Halle“ genannt. Ab dem 30. September 2016 wird der Erweiterungsbau nun auch den Namen seines edlen Spenders tragen. Anlass ist der 90ste Geburtstag des langjährigen Vorstands der Claas-Firmengruppe Helmut Claas, selbst ein Sohn der Firmengründer August und Paula Claas.

Das westfälische Unternehmen ist nach Eigenangaben unter anderem europäischer Marktführer bei Mähdreschern, Weltmarktführer bei selbstfahrenden Feldhäckslern und global agierendes Unternehmen im Bereich Traktoren, landwirtschaftliche Pressen und Grünland-Erntemaschinen.


Freund, Förderer und Partner in der Forschung

„Bis heute verbindet die Universität Hohenheim und die Claas-Gruppe eine intensive Zusammenarbeit in der Agrarforschung“, begründet der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Dabbert die Entscheidung. Daneben engagiere sich das Unternehmen dauerhaft als Sponsor der Universität – sowohl mit landwirtschaftlicher Hochtechnologie als auch als Freund und Förderer des Deutschen Landwirtschaftsmuseum.

„Dass die Claas-Gruppe immer wieder Technikgeschichte geschrieben hat, wird auch beim Gang durch die neu benannte Helmut-Claas-Halle deutlich“, erklärt Museums-Direktor Dr. Jürgen Weisser. Als besonderes Exponat in der Museumssammlung nennt er den Claas Mäh-Dresch-Binder (MDB), den Claas ab 1936 produzierte. „Er ist der erste funktionsfähige, speziell für die europäischen Erntebedingungen konstruierte Mähdrescher. Bis zur kriegsbedingten Einstellung der Produktion 1943 stellte Claas rund 1.400 Maschinen dieses Typs her. Einen davon präsentieren wir in unserem Museum“.

„Mit der Umbenennung unserer Ausstellung wollen wir unseren ganz besonderen Dank ausdrücken. Sie soll die gute Beziehung zwischen dem Technikpionier Helmut Claas, der Claas-Gruppe und Universität auch nach außen sichtbar machen“, sagte Prof. Dr. Stephan Dabbert.


HINTERGRUND: Deutsches Landwirtschaftsmuseum


Auf insgesamt 5.700 Quadratmetern überdachter Ausstellungsfläche bietet das Deutsche Landwirtschaftsmuseum einen einzigartigen Rundgang durch die Geschichte der Landwirtschaft. Gezeigt wird die Entwicklung vom einfachen ackerbaulichen Gerät hin zur modernsten Agrartechnik. Besucher erfahren, wie technische Innovationen die Arbeitsbedingungen der Bauern veränderten und wie somit die Ernährung der Bevölkerung gesichert werden konnte. Gleichzeitig erleben sie die Faszination historischer Landmaschinen und Schlepper, die liebevoll restauriert, wieder in neuem Glanz erstrahlen.

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Dr. Jürgen Weisser, Deutsches Landwirtschaftsmuseum, T 0711 459 23037
E j.weisser@uni-hohenheim.de


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