Bürgerhaushalt:
Uni Hohenheim unterstützt Vorschlag für Direktverbindung Campus-Hbf  [22.03.17]

Personalrat, AStA und Unileitung rufen Bürger und Uniangehörige zur Teilnahme am Bürgerhaushalt auf: Zur Abstimmung stehen unter anderem eine bessere ÖPNV-Anbindung von Plieningen und Hohenheim

Schnell und komfortabel mit der Stadtbahn von der Innenstadt direkt nach Plieningen und auf den Campus der Universität Hohenheim: Auch angesichtes der angespannten Parkplatz-Situation wäre dies aus Sicht der Universität Hohenheim ein Segen. Möglich wäre diese Verbesserung durch den Ausbau der Gleiskurve der U6 in Möhringen, der zur Zeit als Vorschlag im sogenannten Bürgerhaushalt zur Abstimmung steht. Wie auch der Bezirksbeirat Birkach-Plieningen rufen AStA, Personalrat und Universitätsleitung deshalb zur regen Beteiligung auf. Daneben unterstüzt die Universität Hohenheim auch die Vorschläge für eine neue Plieninger Mehrzweckhalle und die Verlängerung der Buslinie 65 zum Flughafen/zur Messe. Die Online-Abstimmung ist noch bis 27. März möglich unter www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/41118


Aktuell ist die Universität Hohenheim an vielen Fronten bemüht, die Verkehrs- und Parkplatzsituation auf und um den Campus zu verbessern. „Hochrangigen Kooperationspartnern ist es zum Beispiel immer schwierig zu vermitteln, dass die Universität Hohenheim bundesweit zur Spitze ihres Faches zählt, vom Stadtzentrum aus jedoch nur schwierig zu erreichen ist“, erläutert der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Täglich betroffen von diesem Manko seien aber v.a. die Studierenden und Mitarbeiter. So trägt die schlechte Anbindung mit zu der äußerst angespannten Verkehrs- und Parkplatzsituation auf und um den Campus bei. Die vorgeschlagene Direktanbindung sei ein langersehnter Baustein in dem Konzept, den ÖPNV endlich attraktiver zu machen.


Befürwortung einigt AStA, Personalrat und Universitätsleitung


Auf rege Beteiligung an der Abstimmung zum Bürgerhaushalt hofft auch der AStA der Universität Hohenheim. „Zur Uni zu gelangen ist für viele Studierende sehr frustrierend: Die Busse sind überfüllt, einen Parkplatz zu finden kann eine halbe Stunde oder auch länger dauern“ , so Steffen Raible als Vertreter der Studierenden.

Vergangenes Jahr schon hätten Studierende hunderte Unterschriften für eine Verlängerung der Buslinie 65 gesammelt. „Die Verkehrsanbindung an die Uni muss dringend verbessert werden! Wir sehen in der direkten Stadtbahnanbindung und der Verlängerung der Buslinie zum Flughafen eine klare Verbesserung der aktuellen Situation für Uniangehörige, aber auch für die Anwohner“, kommentiert Raible.

Weitere Unterstützung erhält der Vorschlag durch den Personalrat als Mitarbeitervertretung der Universität Hohenheim – umso mehr, als dieser sich in der Vergangenheit erfolgreich für ein Jobticket für die Beschäftigten der Universität Hohenheim eingesetzt hatte.

„ Die verbesserte Anbindung des südöstlichen Stadtgebietes an den ÖPNV ist nicht nur eine Frage der angemessenen Erreichbarkeit einer prominenten Einrichtung, es handelt sich dabei auch um ökologische Aspekte, die einen größeren Bereich der Stadt betreffen können. Eine attraktivere Anbindung von Plieningen, Birkach und der Universität Hohenheim, flankiert durch das Jobticket, dürfte durch die Reduzierung von vermeidbarem Individualverkehr zur Verbesserung der Luftqualität auch in anderen Stadtteilen von Stuttgart beitragen.“, betont der Vorsitzende des Personalrates, Mathias Feiler.


Willkommene Maßnahme auch für Anwohner des Campus


Auch den Anwohnern des Campus seien alle Maßnahmen willkommen, die Druck aus der Parkplatznot und dem Parkplatzsuchverkehr nehmen, weiß der Rektor der Universität Hohenheim. „Parkplatzmangel und die schlechte ÖPNV-Anbindung sind Thema Nr. 1 in und um Hohenheim, wie ich aus vielen Befragungen und Veranstaltungen weiß.“

Die Universität Hohenheim weiß sich deshalb in Übereinstimmung mit dem Bezirksbeirat Plieningen-Birkach, der ebenfalls für die neue Gleiskurve, die Buslinie zum Flughafen und eine Mehzweckhalle zur Entlastung bestehender Sporthallen und für kulturelle Veranstaltungen wirbt. „All diese Infrastrukturmaßnahmen sind auch von hohem Interesse für die Universität“, so Prof. Dr. Dabbert.


Bedauern über ungünstigen Zeitpunkt und Stimm-Ausschluss vieler Betroffener

Bedauern hört man an der Universität Hohenheim jedoch über den ungünstigen Zeitpunkt der Abstimmung. „Leider liegt die Möglichkeit zur Stimmabgabe mitten in den vorlesungsfreien Wochen. Zur Zeit ist deshalb ein nicht unerheblicher Teil der Studierenden nicht in Stuttgart, so dass sich die volle Unterstützung für den Vorschlag in dem Votum gar nicht widerspiegeln wird“, so Prof. Dr. Dabbert.

Ebenfalls verzerrend: Abstimmen kann nur, wer einen Wohnsitz in Stuttgart hat. Aufgrund der Randlage der Universität Hohenheim haben viele Universitätsangehörige ihren Wohnsitz jedoch südlich der Landeshauptstadt.

„Ein beträchtlicher Teil der Betroffenen kann daher an der aktuellen Abstimmung gar nicht teilnehmen. Diese Einschränkungen sollten bei dem Urteil über das Votum eigentlich mitgedacht werden.“


Künftiges Mobilitätskonzept schließt auch kostenpflichtiges Parken nicht aus


Neben der verbesserten ÖPNV-Situation engagiert sich die Universität Hohenheim zur Zeit auf vielfältige Weise im Sinne einer bedarfsgerechten und nachhaltigen Mobilität.

Viele Bausteine davon bündelt sie in einem eigenen Mobilitätskonzept, dass noch in diesem Frühjahr abgeschlossen und veröffentlicht werden soll. Die Situation sei jedoch ausgesprochen komplex, die Beteiligungen und wechselseitigen Einflüsse vielseitig.

„Angesichts des hohen Mobilitätsdrucks auf den Campus werden wir wahrscheinlich auch nicht darum herum kommen, auch über Maßnahmen wie Parkraumbewirtschaftung – sprich: kostenpflichtiges Parken – nachzudenken“, kündigt Rektor Prof. Dr. Dabbert heute schon an.

Text: Klebs


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