Mit MP Kretschmann & Ministerin Olschowski:
Universität Hohenheim zeigt Wege in eine nachhaltigere Welt [12.01.23]
PRESSEÖFFENTLICH am 18. Jan. 2023; 11:45-13:45 Uhr: Science-Tour mit Ministerpräsident Kretschmann, Wissenschaftsministerin Olschowski und Rektor Prof. Dr. Dabbert
Künstliche Intelligenz & Robotik, aktuelle Forschung zu Artenschutz, Bioökonomie & Digitalisierung und ein Koffer voller Möglichkeiten für eine nachhaltigere Wirtschaft & Gesellschaft stehen im Zentrum, wenn Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski kommende Woche die Universität Hohenheim in Stuttgart besuchen. Die Tour findet statt im Phytotechnikum, dem künftig größten deutschen HighTech-Forschungsgewächshaus und ist presseöffentlich. Medienvertreter:innen bitten wir um Anmeldung unter presse@uni-hohenheim.de.
Für Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist der Besuch ein persönliches Update. Der Alumnus der Universität Hohenheim absolvierte hier von 1970 bis 1975 sein Lehramtsstudium in Biologie und Chemie.
Für Petra Olschowski ist es der erste Besuch an der Universität Hohenheim, seit sie als Wissenschaftsministern von Baden-Württemberg vereidigt wurde. Die Führung durch den Rektor reiht sich ein in eine Reihe von Hochschulterminen, mit denen sie den Dialog mit den Landesuniversitäten sucht.
Musterkoffer „Bioökonomie“ zeigt Wege in eine nachhaltigere Wirtschaft & Gesellschaft
Im Zentrum der Führung stehen Wege in eine nachhaltigere Gesellschaft, wie sie an der Universität Hohenheim erforscht werden. Unter dem Schlagwort „Bioökonomie“ zeigen Forscher:innen, wie aus natürlichen Pflanzen- und Tierprodukten, Abfallstoffen und Mikroorganismen neue Produkte entstehen.
Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Transfer in die Praxis. Dazu präsentiert die Universität einen Musterkoffer mit biobasierten Materialien, die von studentischen StartUps im Rahmen des Landesprogramms „BioPartnerBW“ entwickelt und gefördert wurden.
Agrarroboter & künstliche Intelligenz versöhnen Landwirtschaft & Nachhaltigkeit
Damit die Bioökonomie nicht zu Lasten von Artenschutz oder Welternährung produziert, setzt die Universität Hohenheim auch auf neue Chancen durch künstliche Intelligenz und Digitalisierung.
Beleuchtet werden diese durch Beispielprojekte zur Landwirtschaft 4.0, die digitalisiert und ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz arbeitet. Einer, der dies beispielhaft umsetzt, ist Agrarroboter „Phoenix“ – ein kosteneffizientes Multitalent, das Felder autonom und punktgenau bearbeitet, um Landwirtschaft mit Klima, Umwelt und Artenvielfalt zu versöhnen. Zusätzliche Berühmtheit erlangte der Phoenix vor wenigen Wochen, als der Agrarroboter und seine Schöpfer auf Wunsch von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Digitalgipfel der Bundesregierung nach Berlin reisten.
Monarchfalter beleuchten Artenschutz im High-Tech-Gewächshaus
Ein Augenschmaus wird der Besuch einer kleinen Kolonie von Monarchfaltern, die durch eines der Module im neuen, energetisch optimierten Forschungsgewächshaus flattern. Die Forschung zur Wechselwirkung zwischen Insekt und Nahrungspflanze ist ein Baustein der umfangreichen Arbeit zu Artenschutz und Biodiversität.
Im neuen Forschungsgewächshaus „Phytotechnikum“ können Wissenschaftler:innen dazu das perfekte Biotop für Falter und Pflanzen schaffen. Das zweischiffige HighTech-Gewächshaus verfügt über computergesteuerte, exakt abstimmbare Technik sowie modulare Flächenaufteilung und ermöglicht so eine biologische Grundlagenforschung auf höchstem internationalen Niveau. Erforscht werden dort Themen rund um Klimawandel, Biodiversität, Welternährung, Bioenergie, Nachwachsende Rohstoffe, Pflanzengesundheit.
In zwei folgenden Bauabschnitten soll das Phytotechnikum auf rund 8.200 Quadratmeter erweitert werden. Dadurch soll es zum wohl größten universitären Forschungsgewächshaus in Deutschland anwachsen. Möglich wurde der Neubau des ersten Bauabschnittes dank einer großzügigen Förderung in Höhe von vier Millionen Euro, mit der die Carl-Zeiss-Stiftung die Baukosten mitfinanzierte. Weitere 4,4 Millionen Euro übernahm das Land Baden-Württemberg, 300.000 Euro die Universität Hohenheim.
Text: Klebs