Von Wissenschaft bis Bodenkunst:
Internat. Tag des Bodens an der Universität Hohenheim, 5. Dez. 2005  [17.11.05]

Sie sind ästhetisch, wertvoll und machen die Erde erst bewohnbar. Zum Tag des Bodens bietet die Universität Hohenheim ein Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Kunst und Kinderprogramm

Es wird ein bodenständiger Tag am 5. Dezember 2005 ab 16 Uhr im Euroforum der Universität Hohenheim. Anlässlich des Internationalen Tag des Bodens bietet das Institut für Bodenkunde und Standortslehre vier Stunden Wissenschaft für Kopf und Sinne. Dazu gehören Vorträge, Malen mit Erdpigmenten und eine Ausstellung farbenfroher Erdprofile, die selbst wie moderne Kunst aussehen.

Dabei lernen die Besucher auch den Boden des Jahres kennen: die berühmte Schwarzerde der Magdeburger Börde, Deutschlands bester Ackerboden. "In der Bodenschätzung, die alle deutschen Böden klassifiziert, hat dieser Ackerboden 100 Punkte. Daran müssen sich alle anderen messen lassen", erklärt der Senior des Instituts für Bodenkunde und Standortslehre, Prof. Dr. Karl Stahr. Daneben stellen die Erdwissenschaftler auch gleich den Boden des Jahres 2006 vor: "Eine Fahlerde, in der in Norddeutschland die besten Kartoffeln und von Polen bis Russland die schönsten Urwälder Europas wachsen", doziert Prof. Dr. Stahr.

"Böden filtern unser Trinkwasser, sind die Grundlage jeder Lebensmittelproduktion und tragen unschätzbare Genreserven in sich. Dem Menschen liefern sie wertvolle Rohstoffe von der Porzellan-Erde bis zum Filtermaterial für "Kristallweizen", Erhohlungsräume und eine in ihrer Vielfalt eigene Welt voll ungeahnter Ästhetik", erklärt der Bodenkundler. Faszinierend sei, wie der Stoff unter den Füßen ganz eigene Leidenschaften wecken könne. Verständlich, dass Prof. Dr. Stahr auch Fürsorge für sein Forschungsobjekt wecken will: "In Baden-Württemberg sind 15 Prozent der Böden überbaut. Damit ist die ökologisch vertretbare Rate schon übertreten", kommentiert er.

Internationaler Tag des Bodens

Mit kreativen Veranstaltungen sollen der Öffentlichkeit an diesem Tag die Bedeutung der Böden und ihre aktuelle Gefährdung nahe gebracht werden. Seit der Tagung der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) am 5. Dezember 2002 in Bangkok ist dieses Datum, der Geburtstag des Thailändischen Königs, als jährlicher Gedenktag vorgesehen.

Kontakt für Medien:

Prof. Dr.rer.nat. Karl Stahr, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Universität Hohenheim
Tel.: 0711/459-23981, E-Mail: kstahr@uni-hohenheim.de


Zurück zu Pressemitteilungen