Ungebrochene Attraktivität der Landesuniversitäten für Studierende aus dem Ausland  [16.01.19]

Die Landesrektorenkonferenz der Universitäten Baden-Württemberg sieht keinen Grund zur Schwarzmalerei bei Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer

Die baden-württembergischen Universitäten genießen unter internationalen Studierenden eine ungebrochen hohe Attraktivität, erklärte Prof. Dr. Bernhard Eitel, der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz und Rektor der Universität Heidelberg. Dies gelte auch für Studierende aus Ländern außerhalb der Europäischen Union, die seit dem Wintersemester 2017/18 an den Landesuniversitäten Studiengebühren in Höhe von 1.500 Euro entrichten müssen.


„Es gibt hier keinen Grund zu Schwarzmalerei“, sagte Prof. Dr. Eitel heute in Heidelberg. Die bislang vorliegenden Zahlen für Studienanfänger aus dem Ausland folgen demnach der allgemeinen Entwicklung bei den Studienanfängerzahlen und haben sich an den Landesuniversitäten anteilig kaum verändert. Diese vorläufigen Daten weisen zudem darauf hin, dass die Zahlen der gebührenpflichtigen Erst- und Neuimmatrikulierten aus Ländern außerhalb der EU an fast allen Standorten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind. Letzteres gelte beispielsweise auch für die Universität Heidelberg.

„Wir wollen verstärkt junge, mobile und leistungsbereite junge Menschen aus dem Ausland nach Baden-Württemberg holen, von denen sowohl Wissenschaft und Forschung, als auch Wirtschaft und Gesellschaft profitieren“, betonte Prof. Dr. Eitel. Um die Rahmenbedingungen für das Studium weiter zu verbessern, seien die Mittel aus den Studiengebühren dringend in der Grundausstattung erforderlich. Von den 1.500 Euro bleiben den Universitäten gegenwärtig aber nur 300 Euro für diese Zwecke, der Rest müsse an den Landeshaushalt abgeführt werden. Dies müsse sich ändern, auch um einen Anreiz zu schaffen, sich besonders um diese Studierendengruppe zu bemühen. Zu den in diesem Zusammenhang erforderlichen Maßnahmen zählen auch Stipendien, um etwaige Härtefälle zu vermeiden. „Nicht eine Abschaffung der Gebühren, sondern eine Nachsteuerung der gesetzlichen Regelungen ist das Mittel der Wahl“, appellierte Prof. Dr. Eitel an die Landespolitik.

Kontakt für Medien:

Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg, Katharina Kadel,
T 0711 120 933 61, E: kadel@lrk-bw.de, W: www.lrk-bw.de


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