Dein Wille geschehe:
Universität Hohenheim startet Ideenwettbewerb Studiengebühren  [19.11.08]

Aktionsstart mit Orgelmusik durch Studierende und den Prorektor für Lehre:
24. Nov. 2008 um 11:30 Uhr, Mensa der Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart
 
Pressefotos und mehr Infos unter www.uni-hohenheim.de/dein-wille

Raum für neue Ideen: Mit einem Ideenwettbewerb Studiengebühren schafft die Universität Hohenheim ein kreatives Experimentierfeld für alle Geistesblitze, durch die Studieren in Hohenheim noch besser werden kann. 200.000 Euro stehen bereit, um frische, unkonventionelle, hochkreative und gern auch spontane Ideen wahr werden zu lassen. Welche Geniestreiche das Rennen machen, entscheidet eine rein studentische Jury. Ideen einreichen geht per Postkarte bei der gläsernen Ideen-Box im Foyer der Mensa oder im Netz unter www.uni-hohenheim.de/dein-wille. Einsendeschluss ist der 19. Dezember 2008. Die Siegerideen werden am 21. Januar 2009 präsentiert.

Orgelmusik braust durch die Mensa, Mitarbeiter verteilen Aktionskarten, im Zentrum des Geschehens füllt sich die gläserne Ideen-Box. „Dein Wille geschehe“ steht auf der Postkarte, die alle Studierenden der Universität Hohenheim dieser Tage im Briefkasten finden. Und mehr braucht es nicht, um am Ideenwettbewerb teilzunehmen: ausfüllen, mittags am Mensa-Stand einwerfen - fertig.

Wer mehr schreiben und mitdiskutieren möchte, findet mehr Raum im Internet: unter www.uni-hohenheim.de/dein-wille: Dort lassen sich neue Ideen eingeben, andere kommentieren, bewerten und täglich neue Top-Votes zusammenstellen.

„Ich bin überzeugt, dass Studierende die besten Ideen haben“, begründet der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Martin Blum, die Initiative. „Mit dem Wettbewerb wollen wir einen Raum schaffen, in dem sich solche Ideen ungebremst entfalten können.“ Die Vision ist ein unkompliziertes, hochkommunikatives Experimentierfeld, mit dem der Prorektor vor allem Grenzen im Kopf sprengen möchte: „Ob wir internationale Top-Lecturer für ein Modul nach Hohenheim holen oder ganz neue Trainings zur Berufsvorbereitung einrichten – mit ihren Studiengebühren haben Studierende eine sehr große Gestaltungsmacht, die sie noch viel kreativer einsetzen können.“

Gute Ideen dürfen alle Universitätsangehörige vorschlagen – und zwar jeder so viele er will. Die Entscheidung fällen jedoch allein Studierende in einer Jury, in der aus jeder Fakultät jeweils drei Vertreter der Fachschaften sitzen. Einzige Bedingung: Die Idee muss gesetzeskonform sein und darf maximal 200.000 Euro kosten. Gibt es viele gute Ideen, werden alle umgesetzt, solange die Summe von 200.000 Euro reicht.

Mit dem Ideenwettbewerb führt die Universität Hohenheim eine Reihe von Maßnahmen fort, um Studierende transparent und demokratisch an der Verwendung ihrer Studiengebühren teilnehmen zu lassen. Seit Sommersemester 2007 ziert ein Aufkleber „bezahlt aus Studiengebühren“ jedes Buch, jedes Laborgerät, jeden Beamer, der durch Studiengebühren angeschafft wurde. Noch bevor es das Landeshochschulgesetz vorschrieb, gründete der Senat eine eigene Kommission, in der Studierende im Zentrum stehen, um Vorschläge zur Gebührenverwendung auszuarbeiten. Alle Sitzungsprotokolle und wie die Studiengebühren verwendet wurden, dokumentiert die Universität im Internet unter www.uni-hohenheim.de/studiengebuehren.

„Tatsächlich steht das bisherige Verfahren, bei dem eine Kommission Anträge entgegennimmt, sichtet und bewertet seit Beginn für alle Hochschulangehörige offen“, betont Prof. Dr. Blum. Es sei gesetzeskonform, transparent und demokratisch – und „scheint doch an der Lebenswelt vieler Studierender vorbeizugehen“, fasst der Prorektor bisherige Erfahrungen zusammen. „Mit dem Ideenwettbewerb schaffen wir einen unbürokratischen Raum, der auch zum kreativen Querdenken ohne Denkverbote einlädt.“

Dabei stützt sich die Hochschulleitung auch auf Erkenntnisse des Gebührenkompasses, einer jährlich aktualisierten und bundesweit durchgeführte Studie zur Akzeptanz von Studiengebühren des Hohenheimer Lehrstuhls für Marketing. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Zufriedenheit der Studierenden an jeder Universität steigt, die ihre Gebührenverwendung so transparent wie möglich gestaltet. Mit dem Ideenwettbewerb und seiner Kommentar- und Abstimmungs-Funktion im Internet wollen wir hier auch bundesweit ganz neue Maßstäbe setzen.“

 

Aufkleber

Aufkleber

Prof. Dr. Martin Blum

Prof. Dr. Martin Blum

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Martin Blum, Prorektor für Lehre
Tel.: 0711 459-22255, E-Mail: mblum@uni-hohenheim.de


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