Hohenheimer Lehrpreis:
Universität Hohenheim zeichnet hervorragende Lehre aus  [07.07.23]

Mit Prof. Dr. Georg Petschenka und Nora Ruprecht erhalten 2023 zwei Top-Dozent:innen den mit insgesamt 10.000 Euro Preisgeld dotierten Lehrpreis der Universität Hohenheim

Begeisterung, die Studierende begeistert: Unter diesem Motto lassen sich die Lehrkonzepte der beiden diesjährigen Preisträger:innen des Hohenheimer Lehrpreises zusammenfassen. In diesem Jahr überreichte Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert die Auszeichnung an Prof. Dr. Georg Petschenka vom Fachgebiet Angewandte Entomologie und Nora Ruprecht vom Fachgebiet Lebensmittelverfahrenstechnik und Pulvertechnologie. Die Preisverleihung fand am 7. Juli 2023 im Rahmen des traditionsreichen Dies academicus statt. Jedes Jahr zeichnet die Universität Hohenheim in Stuttgart auf Vorschlag der Fachschaften Top-Dozent:innen mit dem Hohenheimer Lehrpreis aus.


Kreativ und motiviert, didaktisch durchdacht und gut begleitet: So sieht gute Lehre in Hohenheim aus. Das kommt auch bei den Studierenden gut an. Seit 2006 zeichnet die Universität Hohenheim auf Vorschlag der Fachschaften junge Dozent:innen, die sich auf diesem Gebiet besonders engagieren, mit dem Hohenheimer Lehrpreis aus. Das Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro muss für lehrbezogene Zwecke verwendet werden.

In diesem Jahr wurden zwei Lehrende ausgezeichnet, deren Begeisterung für ihr Fachgebiet sich ansteckend und motivierend auf die Studierenden auswirkt.


Intensive Kommunikation mit den Studierenden

Didaktisch hervorragend aufgebaut, starker Praxisbezug, dynamisch und abwechslungsreich sowie immer im Austausch mit den Zuhörenden – so nehmen Studierende die Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Georg Petschenka wahr. Deshalb hat die Fachschaft Agrarwissenschaften den Entomologen für den Hohenheimer Lehrpreis vorgeschlagen.

Sein Schlüssel zum Erfolg: Eine enorme Begeisterung für die von ihm vermittelten Themen, und vor allem seine Fähigkeit, die Zuhörenden damit anzustecken. „Prof. Dr. Petschenka ist die Begeisterung für die von ihm vermittelten Themen und Forschungsbereiche deutlich anzumerken. Mithilfe seines innovativen und praxisbezogenen Lehrkonzeptes gelingt es ihm, diese Begeisterung auch an seine Studierenden weiterzugeben“, so Prof. Dr. Stephan Dabbert in seiner Laudatio.

Praktisch zeitgleich mit dem Corona-Lockdown vor drei Jahren nahm Prof. Dr. Petschenka die Professur für Angewandte Entomologie an. Er begann sofort, die Lehrveranstaltungen in den beiden Bachelor-Modulen „Schadursachen und Schadwirkungen“ und „Pflanzenschutz“ neu zu strukturieren. Dabei legte der Wissenschaftler großen Wert darauf, den Studierenden trotz der Einschränkungen und Herausforderungen der digitalen Lehre ein möglichst optimales Lehrangebot bereitzustellen.

Unter diesem Aspekt entwickelte er auch seine Vorlesungen für das Modul „Crop Protection in Organic Farming“ und die Lehrveranstaltung „Mode of Action of Insecticides and Insecticide Resistance and Natural Products in Plant Protection“. Besonders beliebt bei den Studierenden ist seine neu geschaffene Vorlesung „Entomology“.

Vielen Teilnehmenden seiner Lehrveranstaltungen fällt vor allem seine intensive Kommunikation mit den Studierenden sehr positiv auf: „Hierbei stechen vor allem seine bereitwillige Aufnahme von Verbesserungsvorschlägen sowie seine außergewöhnliche Bereitschaft zur spontanen Anpassung der Lehrveranstaltungen an eventuelle Wissensrückstände hervor“, lobt die Fachschaft.

„Der Lerneffekt bei den Studierenden steht für mich immer im Vordergrund“, bestätigt Prof. Dr. Petschenka. Der Erfolg gibt ihm recht: Die Lehrevaluationen zeigen, dass er zu den besten fünf Prozent der Dozierenden in den Agrarwissenschaften gehört. „Über diese Ergebnisse und über den Hohenheimer Lehrpreis freue ich mich sehr.“


Ein Umfeld schaffen, das Studierende motiviert

Nora Ruprecht vom Fachgebiet Lebensmittelverfahrenstechnik und Pulvertechnologie erhält den Hohenheimer Lehrpreis auf Vorschlag der Fachschaft Naturwissenschaften. Neben verschiedenen Übungen hält die Nachwuchswissenschaftlerin ausgewählte Vorlesungen im Bereich Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie. Weil dafür ein gutes Verständnis von Mathematik und Technik erforderlich sei, wozu vielen der Zugang schwerfalle, schätzen die Studierenden die Unterstützung von Nora Ruprecht besonders – vor allem in den Modulen „Food Process Design I“ und „Drying, Granulation and Instantisation“.

„Sie kann nicht nur schwierige Zusammenhänge und mathematische Berechnungen didaktisch hervorragend erklären“, so die Fachschaft. Sie habe auch ein ausgesprochen gutes Einschätzungsvermögen für die Aufnahmefähigkeit der Studierenden und überfordere sie nicht. Darüber hinaus binde die persönliche und verbindliche Art von Nora Ruprecht alle Studierenden ein und motiviere diese zur aktiven Teilnahme.

„Neben klaren Strukturen und übersichtlichen Folien zeichnen sich meine Lehrveranstaltungen durch eine sehr lockere Atmosphäre aus“, verrät die Preisträgerin „Auf diese Weise gelingt es mir, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Beteiligung der Studierenden sehr hoch ist.“

„Mit Nora Ruprecht erhält die Auszeichnung eine junge Lehrende, der es gelingt, neben dem fachlichen Inhalt auch ihre Begeisterung für das Lernen und der Freude am Wissen zu vermitteln“, freut sich Prof. Dr. Dabbert. „Damit wird hier einer Dozentin, die sich in einem sehr frühen Stadium ihrer Karriere außerordentlich stark in der Lehre engagiert, die verdiente Anerkennung zuteil.“


HINTERGRUND: Hohenheimer Lehrpreis

Der Hohenheimer Lehrpreis wird seit 2006 jährlich an Nachwuchslehrende vergeben, die sich durch Engagement und Spitzenleistungen in der Lehre an der Universität Hohenheim besonders auszeichnen. Er ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Das Vorschlagsrecht haben die Fachschaften. Das Preisgeld ist zweckgebunden für die Lehre an der Universität Hohenheim zu verwenden. Mehr Infos

Nora Ruprecht (M.) mit Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert und Prof. Dr. Korinna Huber | Bildquelle: Universität Hohenheim / Wolfram Scheible

Nora Ruprecht (M.) mit Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert und Prof. Dr. Korinna Huber
Bildquelle: Universität Hohenheim / Wolfram Scheible

Text: Stuhlemmer


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