Tag des offenen Denkmals:
Schloss, Gärten und Landwirtschaftsmuseum kennenlernen [29.08.18]
9. September 2018, ab 11:00 Uhr: Rundgänge und Führungen an der Universität Hohenheim zum bundesweiten Aktionstag / Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ präsentiert die Universität Hohenheim in Stuttgart am Tag des offenen Denkmals gleich drei besondere Schätze. Experten führen Interessierte durch das Hohenheimer Schloss, die Hohenheimer Gärten und die Mustersammlung der ehemaligen Ackergerätefabrik. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bei einem entspannten Sonntagsausflug schöne Eindrücke sammeln und Neues lernen: Das kann man am Tag des offenen Denkmals an der Universität Hohenheim. Besucherinnen und Besucher haben an dem bundesweiten Aktionstag im Jubiläumsjahr der Universität die Möglichkeit, die Hohenheimer Gärten, die Ackergerätefabrik und das Barockschloss kennenzulernen.
Die geführten Rundgänge dauern jeweils etwa eine bis anderthalb Stunden. Durch jedes Denkmal werden mehrere Führungen angeboten, sodass sich die Besucher nicht auf einen Schwerpunkt festlegen müssen.
In den Pausen zwischen den Führungen können Interessierte eigenständig durch die Hohenheimer Gärten und über den Campus schlendern. Die an der Universität angesiedelten Museen und das Sammlungsgewächshaus sind zu den üblichen Zeiten geöffnet.
Die Hohenheimer Gärten
Die beiden Hohenheimer Gartenanlagen mit historischen Bauwerken, Kunstwerken und Gehölzpflanzungen stehen als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz.
Es finden zwei Führungen statt: Vormittags lernen die Besucherinnen und Besucher den Exotischen Garten kennen, nachmittags den Schlosspark. Prof. Dr. Adolf Martin Steiner berichtet jeweils aus der Geschichte der Gärten und Dr. Robert Gliniars, Kustos der Hohenheimer Gärten, erläutert die Botanik.
Uhrzeiten und Treffpunkte
11:00 – 12:20 Uhr Führung durch den Exotischen Garten, Treffpunkt: Spielhaus im Exotischen Garten
14:00 – 15:20 Uhr Führung durch den Schlosspark, Treffpunkt: Hohenheimer Schlosspark unter dem Balkon von Schloss Hohenheim
Die Hohenheimer Ackergerätefabrik
Nie wieder sollte solcher Hunger herrschen wie in den Jahren 1816/17, schwor sich das württembergische Königspaar Katharina Pawlowna und Wilhelm I. und förderte fortan die Landwirtschaft.
Der König ließ auf den Hohenheimer Feldern systematisch landwirtschaftliche Geräte aus ganz Europa testen. Die besten wurden weiterentwickelt und in der 1819 gegründeten »Hohenheimer Ackergerätefabrik« in Serie hergestellt.
Der Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums, Dr. Jürgen Weisser, führt die Besucherinnen und Besucher durch die einzigartige historische „Hohenheimer Modell- und Werkzeugsammlung“, die eng mit der Geschichte der Hohenheimer Ackergerätefabrik verbunden ist.
Nach dem Museumsrundgang geht es gemeinsam zum rund 300 Meter entfernt gelegenen Originalgebäude der einstigen Hohenheimer Ackergerätefabrik.
Uhrzeiten und Treffpunkt
11:00 – 12:15 Uhr
13:00 – 14:15 Uhr
15:00 – 16:15 Uhr
Treffpunkt ist jeweils das Deutsche Landwirtschaftsmuseum, Garbenstraße 9a, 70599 Stuttgart
Die Prunkräume des Hohenheimer Schlosses
Ein Schloss im Wandel: Der Leiter des Universitätsarchivs, Prof. Dr. Ulrich Fellmeth, stellt den Besucherinnen und Besuchern die Prunkräume des Schlosses vor. Der Fokus liegt hierbei auf deren wechselvoller Geschichte.
So kamen den Räumen im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Funktionen zu, und sie wurden teilweise stark verändert. Heute sind sie restauriert und werden von der Universität v.a. für Veranstaltungen genutzt.
Getreu dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“, geht Prof. Dr. Fellmeth in seinen Ausführungen auch darauf ein, was Schloss Hohenheim mit der Geschichte Württembergs und seinen Bewohnern verbindet.
Uhrzeiten und Treffpunkt
12:30 – 13:20 Uhr
15:30 – 16:30 Uhr
Treffpunkt ist jeweils das untere Foyer im Schloss-Mittelbau, Schloss Hohenheim 1, 70599 Stuttgart; die Teilnehmerzahl ist bei den Schlossführungen auf jeweils 60 Personen begrenzt.
HINTERGRUND: Tag des offenen Denkmals
Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals deutschlandweit. Ziel ist die Öffentlichkeit für die Bedeutung von kulturellem Erbe zu sensibilisieren und Interesse zu wecken. Dies soll auch der Denkmalpflege zugutekommen.
Jedes Jahr legt die Stiftung ein Motto fest, an dem sich die einzelnen Veranstaltungen orientieren. 2018 lautet das Motto „Entdecken, was uns verbindet“. Es ist eine Referenz auf das ebenfalls 2018 stattfindende Europäische Kulturerbejahr, welches unter dem Motto „Sharing Heritage“ steht.
Am Tag des Denkmals 2017 besuchten rund 3,5 Millionen Besucher mehr als 7.500 historische Bauten, Parks und archäologische Stätten.
HINTERGRUND: 200 Jahre Universität Hohenheim
Bildung und Forschung als Schlüssel zum Überleben: Auf diesem Gedanken gründeten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina im Jahr 1818 die damalige „Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim“ – die Vorläuferin der heutigen Universität. Anlass waren eine Klimakatastrophe, Missernten und Hungersnöte nach dem „Jahr ohne Sommer“. Ausgelöst hatte sie der indonesische Vulkan Tambora, der 1.815 Tonnen Asche und Staub mit der Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben in die Atmosphäre spie.
200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie diese Arbeit mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder auch Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und Infos bei Facebook, Instagram und Twitter (#hohenheim200) sowie unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018
Text: Dannehl / Elsner