Impulsprogramm Baden-Württemberg:
16,5 Millionen Euro stärken Life Sciences an der Universität Hohenheim  [23.01.08]

Bauprogramm ermöglicht Sanierung zentraler Labors für wissenschaftliche Schwerpunktsetzung

Gute Nachrichten überbrachte der Staatssekretär des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg, Dr. Dietrich Birk, bei seinem heutigen Besuch an der Universität Hohenheim: Mit zusätzlich 16,5 Millionen Euro unterstützt das Land Baden-Württemberg die Sanierung des Bio-Gebäudes und der Landesanstalt für Chemie an der Universität Hohenheim – beides zentrale Gebäude für den wissenschaftlichen Schwerpunkt der Life Sciences im Rahmen der Food Chain. Die Mittel aus dem Impulsprogramm Baden-Württemberg sollen den anerkannten Sanierungs- und Modernisierungsbedarf der Landesuniversitäten abbauen und sind Teil des Nachtragshaushaltes 2007/2008. Gegenüber dem ursprünglichen Doppelhaushalt stehen den neun Landesuniversitäten damit zusätzlich 60 Millionen Euro für den Hochschulbau zur Verfügung.

„Mit dem Programm wollen wir einen baulichen Impuls setzen, der den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg stärkt“, erklärte Staatssekretär Dr. Birk am heutigen Vormittag vor Journalisten. Dem vorausgegangen war ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, vor Journalisten. Auch der Landesforschungsbeirat hatte in der Querschnittsevaluation Lebenswissenschaften eine Stärkung der Lebenswissenschaften und eine engere Verbindung mit der Medizin empfohlen.

Eine hochwillkommene Nachricht, wie Rektor Prof. Dr. Liebig bei dem Pressegespräch betonte. „Dank dem historischen Ambiente von Schloss Hohenheim, das unsere Universität beherbergt, haben wir zwar eine der schönsten Campus-Anlagen Deutschlands, gleichzeitig aber auch die Belastung durch eine historische Bausubstanz, die den Anforderungen eines modernen Wissenschaftsbetriebes nur in Zusammenhang ständiger Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten genügt.“

Verwendet werden sollen die zweckgebundenen Mittel für weitere Bauabschnitte in der Sanierung des Bio-Gebäudes und der Landesanstalt für landwirtschaftliche Chemie. „Damit stärken wir vor allem die Hohenheimer Life Sciences, die auf die Forschungslabore speziell in diesen Gebäudetrakten besonders angewiesen sind“, sagte der Rektor. Schwerpunkt der Life Sciences sind die Ernährungswissenschaften im Rahmen der Food Chain, bei dem vor allem Agrarwissenschaftler, Lebensmitteltechnologen und Ernährungsmediziner den Themenkomplex Ernährung und Gesundheit von der Nahrungsmittelproduktion über Verarbeitung bis zu medizinischen Auswirkungen bearbeiten.

Zweites Thema des Besuches des Staatssekretärs war die zunehmende Vernetzung der Universität Hohenheim mit anderen Universitäten und Hochschulen der Region. Im Mittelpunkt stand auch hier die Ernährungsmedizin, bei der Wissenschaftler der Universität Hohenheim besonders eng mit Universität und Universitätsklinikum Tübingen kooperieren. In den vergangenen Jahren hatten Land und Universität Hohenheim diesen Bereich besonders ausgebaut. Vergangenen Sommer richteten sie zusammen mit Universität und Universitätsklinikum Tübingen einen besonderen Forschungsfond über drei Millionen Euro ein.

Erfreut zeigte sich Staatssekretär Dr. Birk darüber, dass diese Sprungförderung bald schon erste Früchte tragen wird: „Allem Anschein nach werden wir schon in Kürze einen besonderen forschungspolitischen Erfolg verkünden können“, orakelte Prof. Dr. Liebig. „Auch vor diesem Hintergrund zeigt sich, wie sinnvoll und nötig das Impulsprogramm ist, damit wir auch in anderen Bereichen Erfolge haben können."

 

Hintergrund Impuls-Programm:

Das vom Finanzministerium aufgestellte Bauprogramm für die Hochschulen umfasst Maßnahmen mit Gesamtbaukosten von rund 200 Millionen Euro. Hierfür steht laut Finanzministerium in den Jahren 2008 und 2009 aus dem Impulsprogramm ein Betrag von insgesamt 60 Millionen Euro zur Verfügung. Das Impulsprogramm ermöglicht es, dringende Baumaßnahmen zur Sanierung und Modernisierung der Hochschulen vorzuziehen sowie einzelne Neubauten in wichtigen Zukunftsfeldern der Hochschulen zu verwirklichen. Für diese Baumaßnahmen hätte sonst frühestens im Haushalt 2009/2010 ein finanzieller Spielraum bestanden.

 

 


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