Mit Hohenheimer Expertise:
Beirat Nachhaltige Bioökonomie startet in zweite Berufungsphase [26.04.23]
Das Land Baden-Württemberg hat drei Expert:innen der Universität Hohenheim im Amt bestätigt. Chief Bioeconomy Officer Prof. Dr. Iris Lewandowski bleibt zusammen mit Dr. Markus Wolperdinger vom Fraunhofer IGB Vorsitzende des hochkarätig besetzten Expertengremiums.
Die 2019 verabschiedete Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ will zum Schutz natürlicher Ressourcen, der Biodiversität sowie des Klimas beitragen und Innovationen begünstigen. Ziel ist die biologische Transformation der Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie. Für Begleitung, Beratung und Weiterentwicklung wurde bereits 2020 ein hochkarätig besetzter Bioökonomiebeirat berufen. Zum Start der zweiten Umsetzungsphase steht das Expertenteam in leicht veränderter Zusammensetzung erneut zur Verfügung. Die beiden bisherigen Vorsitzenden wurden heute in Mannheim (26.04.) in der ersten Sitzung bestätigt: Prof. Dr. Iris Lewandowski von der Universität Hohenheim sowie Dr. Markus Wolperdinger vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB.
Prof. Iris Lewandowski betont: „Die gemeinsame Arbeit im Bioökonomiebeirat und der Austausch mit den Landesministerien ist sehr konstruktiv. Daher freue ich mich darauf, in einer weiteren Amtsperiode als Co-Vorsitzende des Bioökonomiebeirats – zusammen mit meinem Kollegen im Vorsitz, Dr. Markus Wolperdinger – den Ausbau einer nachhaltigen Bioökonomie in der dafür international bekannten Leitregion Baden-Württemberg weiter voranzubringen.“
Dr. Markus Wolperdinger sagt: „Ich freue mich sehr darüber, als Co-Vorsitzender des Beirats die Landesregierung gemeinsam mit meiner Kollegin Iris Lewandowski in Fragen der Bioökonomie auch in der neuen Ratsperiode beraten zu dürfen. Mit den im Bioökonomiebeirat vereinten Experten steht der Landesregierung und den federführenden Ministerien UM und MLR breite fachliche Kompetenz und praktische Erfahrung zur Verfügung. Diese Expertise wird der Rat in die Weiterentwicklung und Umsetzung der Landesstrategie in enger Abstimmung mit den beteiligten Ministerien auch in der kommenden Ratsperiode einbringen.“
Wissen aus allen Bereichen der Bioökonomie
Für das erfolgreiche Umsetzen und die Weiterentwicklung der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie müssen Einzeldisziplinen vernetzt sowie Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Bioökonomie ihr Wissen einbringen. Der Bioökonomiebeirat hat dies erfolgreich in seiner ersten Berufungsperiode umgesetzt und seine Empfehlungen bereits in einem umfangreichen Positionspapier an die Landesregierung übergeben. Nun soll das erneut berufene Gremium die zweite Umsetzungsphase bis Ende 2024 weiterhin mitprägen. 2023 steht die Weiterentwicklung der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie an.
Der Beirat zählt 18 Expertinnen und Experten. Zwölf Mitglieder setzen ihre bisherige Arbeit fort – darunter neben Prof. Dr. Lewandowski auch Prof. Dr. Regina Birner und Prof. Dr. Andreas Pyka von der Universität Hohenheim. Sechs sind neu hinzugekommen und bereichern das Gremium um ihre Expertise aus den Bereichen der Kommunalverwaltung, den Unternehmen, der nachhaltigen Erzeugung und intelligenten Nutzung von Biomasse und der Entsorgungsbranche: Dr. Peter Risser, Südzucker AG; Dr. Tobias Wolfinger, Technikum Laubholz GmbH; Dr.-Ing. Hannes Spieth, Umwelttechnik BW; Katja Deschner, AVR Kommunal AöR; Michail Ginsburg, PreZero/Out-Nature Startup; Dr. Doris Wittneben, Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.
Der Beirat begleitete heute (26.4.) auf der Bundesgartenschau in Mannheim die Eröffnung des „Erlebnisraumes Bioökonomie“ durch Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann und den Ministerialdirigenten Knut Tropf vom Landwirtschaftsministerium. Das ist ein vom UM und MLR gefördertes Projekt der Landesagentur BIOPRO GmbH sowie weiterer Partner. Auch hierzu hatte der Beirat Empfehlungen eingebracht.
Ergänzende Informationen
Die Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg wurde gemeinsam vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Juni 2019 vorgestellt. Sie soll die Entwicklung nachhaltiger und zukunftsfähiger Wirtschaftsformen unter Nutzung von biologischen Ressourcen, biologischen Verfahren und biologischem Wissen voranbringen. Denn die Natur bietet viele Lösungen, wie wir in Zukunft klimafreundlich und ressourcenschonend wirtschaften können.
Ein dem Ministerrat Ende 2022 vorgelegter Zwischenbericht des Bioökonomiebeirats bestätigt die erfolgreiche bisherige Umsetzung der Maßnahmen.
Weitere Informationen zur Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg sind auf der Infoplattform der Landesstrategie sowie auf der Internetseite des Umweltministeriums sowie der Internetseite des Landwirtschaftsministeriums abrufbar.
HINTERGRUND: Bioökonomie an der Universität Hohenheim
Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre – übergreifend über alle drei Fakultäten. Um diesen Schwerpunkt strategisch weiterzuentwickeln, hat die Universität Hohenheim die Chief Bioeconomy Officer (CBO) berufen. Das Thema gezielt und nachhaltig an der Universität umzusetzen, ist Aufgabe des Forschungszentrums für Bioökonomie.
International vernetzt ist die Universität Hohenheim unter anderem über die European Bioeconomy University (EBU), in der sie sich mit fünf anderen in der Bioökonomie führenden Universitäten Europas zusammengeschlossen hat. Der Umbau der Wirtschaft zur Bioökonomie erfordert vor allem aber auch eine neue Generation von Fachkräften. Die Universität Hohenheim sieht es deshalb als gesellschaftliche Aufgabe, ihre Expertise in spezifischen Bachelor- und Master-Studiengängen an Studierende zu vermitteln.
Mehr Infos: https://biooekonomie.uni-hohenheim.de/
Text: UM / Elsner