Lebensretter gesucht!  [12.12.06]

Universität Hohenheim und DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei GmbH veranstalten am 20. Dezember 2006 den zweiten Aktionstag gegen Leukämie
20. Dezember 2006, 14.00 bis 18.00 Uhr, Universität Hohenheim, Mensa, Garbenstraße 29, 70599 Stuttgart

Alle 45 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland an Leukämie: Jährlich rund 11.000 Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche. Für Leukämiekranke ist die Übertragung von Stammzellen eines Lebensspenders aus der DKMS meist die einzige Chance der Therapie. Auch die sechsjährige Amy ist auf eine Knochenmarkspende angewiesen, denn sie leidet seit einem Jahr am Myelodysplastischen Syndrom (kurz MDS). Die Universität Hohenheim und die DMKS versuchen, mit der zweiten Typisierungsaktion einen Spender für Amy und für viele Schwerkranke auf der ganzen Welt zu finden.

„Es ähnelt der Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, bemerkt Heinke Scholdei-Taut, Aktionsbetreuerin der DKMS. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Gewebemerkmale eines potenziellen Spenders zu denen eines suchenden Patienten passen, liegen bei Eins zu mehreren Millionen.“ Dass es trotzdem funktionieren kann, haben zwei Hohenheimer Studierende gezeigt: Beim ersten Aktionstag vor zwei Jahren haben sie ihre Blutprobe abgegeben. Seither haben sie mit ihren Stammzellen zwei Schwerkranken Hoffnung auf Leben geschenkt.

Nun sucht die DKMS einen Lebensretter für Amy. Das sechsjährige Mädchen aus Löchgau in der Nähe von Heilbronn ist seit Dezember 2005 an MDS erkrankt. Seit einem Jahr versucht ihr Vater gemeinsam mit der DKMS einen passenden Stammzellspender zu finden. Rund 6.000 Menschen haben sich bei 23 so genannten Typisierungsaktionen registrieren lassen. Bis jetzt leider vergeblich.

Ihre Hoffnungen richten sich auf den zweiten Hohenheimer Aktionstag gegen Leukämie am 20. Dezember 2006. Dazu werden nicht nur potenzielle Lebensretter, sondern auch Sponsoren gesucht. Der Grund: jede Typisierung eines potenziellen Stammzellenspenders kostet die DKMS 50 Euro. Daher bitten die Veranstalter Privatpersonen und Unternehmen, die Aktion möglichst schon im Vorfeld mit einer Geldspende zum Erfolg zu bringen. Für Spenden gilt ab sofort das Sonderkonto zum Aktionstag:

DKMS Spendenkonto 755 3701

Kreissparkasse Esslingen

BLZ 611 500 20

Wichtig: Als gemeinnützige Gesellschaft stellt die DKMS selbstverständlich Spendenbescheinigungen aus. Auf der Überweisung deshalb bitte Adresse und den Zusatz „Bitte Quittung“ angeben.

Dass Spender und Empfänger auch diesmal zusammenfinden können, dafür sorgt die Typisierungsaktion der Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei am 20. Dezember 2006 von 14.00 bis 18.00 Uhr. Dabei geben potenzielle Spender eine Blutprobe ab, deren Merkmale für eine spätere Stammzellenspende in einer Spenderkartei registriert werden.

Hintergrund:

Typisierung und DKMS

Einen passenden Spender zu finden ist ein großes Glück. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gewebemerkmale eines Spenders mit denen des Patienten nahezu vollständig übereinstimmen, liegt zwischen 1:20.000 und 1:mehreren Millionen. Noch immer kann für jeden vierten Patienten, der auf die Übertragung gesunder Stammzellen angewiesen ist, kein passender Spender gefunden werden.

Jeder, der sich als potenzieller Stammzellenspender registrieren lässt, bedeutet eine Chance und kann irgendwann einmal tatsächlich Spender werden. Deshalb ist es auch so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen registrieren und typisieren lassen. Typisieren lassen kann sich jeder gesunde Mensch im Alter von 18 bis 55 Jahren.

Als weltweit größte Datei vermittelt die DKMS heute vier bis fünf Stammzellenspenden täglich. Um neue Spender zu gewinnen, ist sie als gemeinnützige Gesellschaft allerdings allein auf Geldspenden angewiesen, denn jede Typisierung kostet die DKMS 50 Euro.

Kontakt für Medien:

Universität Hohenheim
Katrin Winkler, Zentrale Studienberatung
Tel.: 0711 459-22064, E-Mail: Winkler@verwaltung.uni-hohenheim.de
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei
Heinke Scholdei-Taut
Tel.: 07071-943-122, E-Mail: Taut@dkms.de
www.dkms.de


Zurück zu Pressemitteilungen