Exzellenzinitiative:
Universität Hohenheim hält an Strategie fest [13.10.06]
Auch ohne Fördergelder aus der ersten Runde der Exzellenzinitiative will die Universität Hohenheim an ihrer Strategie festhalten, die ein ausgeprägtes Profil und den Brückenschlag über alle drei Fakultäten hinweg zum Ziel hat.
Mit einem außergewöhnlichen Programm zur Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern hatte sich die Universität Hohenheim am Wettbewerb um Fördergelder der Exzellenzinitiative beteiligt. Da Hohenheim als kleine, stark spezialisierte Hochschule formell nicht die Voraussetzungen hatte, sich mit einem Zukunftsprogramm um den Titel „Elite-Universität“ zu bewerben, hatte sich die Universität mit einem Programm speziell für den wissenschaftlichen Nachwuchs beteiligt. Als Graduiertenschule „Sustainable Food Systems, Life Sciences and Innovation“ soll dieses Konzept die Brücke zwischen den drei Fakultäten schlagen und eine Doktorandenausbildung auf Exzellenz-Niveau auch finanziell unterstützen.
Enttäuscht, aber selbstbewusst, reagierte der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, auf die Auswahlergebnisse der ersten Runde im Rahmen der Exzellenz-Initiative. „Auch eine solche Entscheidung muss man natürlich sportlich nehmen. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir die Gutachter nicht von unserem Vorschlag überzeugen konnten. Denn die Förderung wäre eine weitere Unterstützung unseres Konzepts, über Fächergrenzen ein einzigartiges Profil zu entwickeln.“ Eine Strategie, an der die Universität Hohenheim in jedem Fall festhalten wolle.
Mit Spannung erwartet die Universität Hohenheim deshalb ein Gutachten des Wissenschaftsrates, das voraussichtlich Mitte November veröffentlicht wird. „Auch auf unsere Initiative hin haben die Gutachter hier das besondere Hohenheimer Konzept geprüft, die Forschungsarbeiten in den Agrarwissenschaften mit der Lebensmitteltechnologie und den Ernährungswissenschaften als besonderen Schwerpunkt zu verknüpfen, der die ganze Produktionskette der Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller bis hin zu ihren medizinischen Auswirkungen abdeckt.“
„Mit der Evaluierung durch den Wissenschaftsrat haben wir uns bewusst dem Vergleich mit der Konkurrenz gestellt, also quasi einer Exzellenzinitiative in den Life Sciences um die Agrarwissenschaften“, sagt Prof. Dr. Liebig. „Und diesem Ergebnis schauen wir ausgesprochen optimistisch entgegen.“