Universitäten begrüßen Unterstützung von Wissenschaft und Studierenden durch den Bund  [08.04.20]

Pressemitteilung der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg (LRK) vom 8.4.2020.

Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg, Prof. Dr. Stephan Dabbert, lobte den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Studierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler abmildern soll.


So sollen Studierende, die BAföG erhalten, keine Kürzungen dadurch erleiden, dass sie derzeit in systemrelevanten Bereichen tätig sind und Zusatzeinkommen erzielen. „Das ist eine Hilfe für diejenigen, die unsere Gesellschaft und das Gesundheitssystem in diesen schwierigen Zeiten unterstützen“, sagte Stephan Dabbert zu diesem Vorhaben. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs, der besonders darunter leidet, dass sich Promotionen und Qualifikationsarbeiten aufgrund des eingeschränkten Zugangs zu Laboren und Bibliotheken verzögern, sieht der Gesetzentwurf Verlängerungsmöglichkeiten für Arbeitsverträge vor. Beide Regelungen sollen, sofern der Bundestag zustimmt, rückwirkend zum 1. März 2020 in Kraft treten.

„Ein erster Schritt ist damit getan, weitere müssen folgen“, appellierte Prof. Dabbert an Land und Bund. Die Forderung von Wissenschaftsministerin Bauer, dass der Bund nicht ausgeschöpfte Mittel für einen Nothilfefonds mit zinslosen Darlehen für Studierende einsetzt, unterstütze man. Aber auch das Land sei gefragt, Beiträge zur Abmilderung von Notlagen zu leisten. Das gelte für Studierende, die sich oft durch Minijobs ihren Lebensunterhalt verdienten; insbesondere auch ausländische Studierende seien davon häufig betroffen. Aufgrund der Einschränkungen im öffentlichen Leben brechen diese Verdienstmöglichkeiten nun vielfach weg und die Elternhäuser könnten nicht im erforderlichen Maße einspringen.

Man hoffe, dass sich das Land hierfür beispielsweise über die landeseigene L-Bank oder die Baden-Württemberg-Stiftung für Studierende in nachgewiesenen Notlagen engagiere. Zügiges, entschlossenes Handeln und rasche Hilfe seien für die Betroffenen wichtig, damit das Studium trotz erschwerter Rahmenbedingungen zum Erfolg geführt werden könne.

Text: LRK


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