Wasserrohrbruch im Biogebäude:
Evakuierungs-Fall entpuppt sich als Sicherheits-Bagatelle  [30.01.07]

Tropfen im Chemiepraktikum - Universität Hohenheim ließ vorsorglich Gebäude räumen

Als ungefährlich erwies sich ein Wasserrohrbruch am 30. Januar in einem der Räume für Chemiepraktika im Bio-Zentrum der Universität Hohenheim. Um 11:06 Uhr ließ der automatische Alarm Feuerwehr und Polizei nach Hohenheim ausrücken. Bei ihrem Eintreffen hatte der Sicherheitsbeauftragte der Universität Hohenheim das Gebäude bereits vorsorglich evakuiert. Chemikalien wurden nicht freigesetzt. Nach der gemeinsamen Kontrolle durch Spezialisten der Feuerwehr und Chemiker der Universität Hohenheim konnten die Aufräumarbeiten schon bald der Putzkolonne übergeben werden. Für den Unterricht bleibt der betroffene Raum noch mindestens bis zum Ende der Woche gesperrt. Davon abgesehen war das Bio-Zentrum schon am Nachmittag wieder nutzbar.

Reines Trinkwasser sei es, das die Reinigungskräfte am Nachmittag vom Boden des Praktikumsraumes 32 U, Raum 170-191, im Biozentrum aufwischten, bestätigt der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, nach Rücksprache mit den universitätseigenen Chemikern, Sicherheitsbeauftragtem und Technischer Zentrale der Universität Hohenheim. Dabei handelt es sich um Wasser in Pfützen von ein bis zwei Zentimeter Tiefe, das aus einem schadhaften Rohr in der Decke rann. Die Chemikalien - aufbewahrt in den Chemikalienschränken - blieben davon unberührt.

Der Rohrbruch ereignete sich im Vorfeld des Praktikums für Organische Chemie in den Studiengängen Ernährungswissenschaft und Lebensmitteltechnologie, das nun mindestens für den Rest der Woche ausfallen wird. "In diesen Räumen lagert nur das Minimum an Chemikalien, das wir für das Praktikum benötigen. Der Rest ist im Chemikalienlager mehrfach gesichert", erklärt Prof. Dr. Uwe Beifuß, dessen Mitarbeiterin den Rohrbruch - zeitgleich zum Alarm - während der Praktikumsvorbereitung bemerkte. Dabei rann das Wasser an einer Stelle aus der Deckenverkleidung und bildete Pfützen auf dem Boden, während sich die Chemikalien darüber in speziellen Chemikalienschränken befanden.

Per Megafon und mit Lautsprecherdurchsagen evakuierte der Sicherheitsbeauftragte der Universität, Javanshir Hosseinzadeh, rund 500 Personen aus Hörsälen, Labors und Büros des größten Hörsaalzentrums der Universität. Nach Begutachtung durch Spezialisten der Feuerwehr und Angehörige des Instituts für Chemie gaben Polizei und Feuerwehr das Gebäude per Lautsprecherdurchsage wieder frei.

"Glücklicherweise entpuppte sich der Alarm als harmlos", bilanziert Prof. Dr. Liebig noch am Schadensort. "Es freut mich aber, dass der Testfall gezeigt hat, dass alle Sicherheitssysteme funktionieren und alle Beteiligten reibungslos zusammenarbeiten." Die finanzielle Höhe des Sachschadens kann derzeit allerdings noch nicht abgeschätzt werden.


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