AM FREITAG:
Insektenforscher übergeben Resolution an Bundesministerin Svenja Schulze  [25.10.18]

Fr 26.10.2018, 10-12 Uhr: Umweltministerin und Parlamentarische Staatssekretärin informieren sich an der Uni Hohenheim über Insektenschutz und digitale Landwirtschaft

Insektenschutz und die Digitalisierung der Landwirtschaft: Das sind die beiden Themen, die beim Besuch von Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, und der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf dem Programm stehen. Die beiden Politikerinnen informieren sich am 26. Oktober 2018 an der Universität Hohenheim in Stuttgart über den neusten Stand der Forschung – und erhalten den 9-Punkte-Plan gegen das Insektensterben, den die führenden Insektenforscher Deutschlands auf ihrem jüngsten Kongress in Stuttgart verabschiedet haben. Interessierte Medienvertreter sind herzlich eingeladen, die Ministerin bei ihrem Besuch zwischen 10 und 12 Uhr an der Universität Hohenheim zu begleiten. Um Anmeldung mit beiliegendem Antwortfax oder per Mail an presse@uni-hohenheim.de wird gebeten.


Die Zeit wird knapp: Die Biomasse an Insekten ist in den letzten drei Jahrzehnten um rund 75 Prozent zurückgegangen. Erst letzte Woche haben daher die Teilnehmer des Internationalen Insektenschutzsymposiums in Stuttgart einen 9-Punkte-Plan veröffentlicht, der dieser Misere entgegenwirken soll.

Siehe Pressemitteilung vom 19.10.2018:
Weniger Pestizide, mehr Bildung: 9-Punkte-Plan gegen das Insektensterben

Diese Resolution werden die Forscher am 26. Oktober 2018 Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter bei deren Besuch an der Universität Hohenheim überreichen. „Wir begrüßen die kürzlich vom Bundesumweltministerium gemachten Diskussionsvorschläge für ein ‚Aktionsprogramm Insektenschutz‘“, betont Dr. Lars Krogmann vom Naturkundemuseum Stuttgart und künftiger Leiter des Fachgebiets Systematische Entomologie an der Universität Hohenheim.

„Doch um diese Maßnahmen umzusetzen, müssen alle Akteure aus Politik, Industrie, Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft und Gesellschaft eng zusammenarbeiten“, fügt der Hohenheimer Tierökologe Prof. Dr. Johannes Steidle hinzu. „Jetzt bedarf es keiner gegenseitigen Zuweisungen der Verantwortung, sondern eines gemeinsamen gesellschaftlichen Kraftaktes, um eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen.“


Das Programm im Detail

10:00 Uhr: Begrüßung durch den Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert, und die Prorektorin für Forschung Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber

10:30 – 11:10 Uhr: Thema Insektenschutz / Artenvielfalt / Wildbienen
Die Insekten-Experten der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Martin Hasselmann, Dr. Lars Krogmann und Prof. Dr. Johannes Steidle, zeigen anhand von Experimenten und Exponaten, wie sich Insekten an veränderte Umweltbedingungen anpassen, wie Pheromonfallen zum Einsatz kommen und wie man Vorratsschädlinge biologisch bekämpfen kann. Es geht um Krankheitserreger in Bienen, invasive Käferarten und parasitische Wespen – und abschließend um den 9-Punkte-Plan zum Insektenschutz.

11:20 – 12:00 Uhr: Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft
Im zweiten Teil des Besuchs der Ministerin erklärt Prof. Dr. Hans W. Griepentrog, wie von der Digitalisierung in der Landwirtschaft auch kleine und mittlere Betriebe profitieren können. Feldroboter reduzieren den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, schonen den Boden, sorgen für mehr Nachhaltigkeit durch Analyse des gesamten Betriebs. Der Robotik-Experte zeigt einen Feldroboter im Einsatz, der chemiefrei Unkraut bekämpft – eine Technik, die auch für die konventionelle Landwirtschaft immer mehr von Interesse ist.

Interessierte Journalisten sind zu dem Termin herzlich eingeladen und werden gebeten, sich mit dem beiliegendem Antwortfax oder über presse@uni-hohenheim.de anzumelden.

Text: Elsner


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