Staatspräsident von Mosambik in Hohenheim:
Kooperation besiegelt [02.11.07]
Pressefotos unter www.uni-hohenheim.de
Zukunftsmusik für mosambikanische und Hohenheimer Akademiker: "Declaration of Intention" von Hohenheim und Mosambik unterzeichnet
Am heutigen Freitag, 2. November 2007, traf der mosambikanische Staatspräsident H. E. Armando Emílio Guebuza auf seiner fünftägigen Deutschlandreise in der Universität Hohenheim ein. Im Mittelpunkt seines Besuchs stand die Unterzeichnung der "Declaration of Intention", die die Forschungskooperation auf eine neue Ebene stellen soll.
Das mosambikanische Interesse liegt aber auch an dem hochmodernen Biogaslabor der Universität Hohenheim, die Ende 2004 in Betrieb genommen wurde. Viel Know-how bringt die Universität auf diesem Gebiet mit, außerdem wird mit der zukünftigen Biogasanlage am Unteren Lindenhof der Universität Hohenheim eine hocheffiziente Gewinnung von Biogas ermöglicht: An ihr wird erforscht, welche nachwachsenden Rohstoffe mit welchen Konversionstechniken den besten Wirkungsgrad erzielen.
"Ihr Besuch belegt, dass es uns mit der Forschungsplattform Biogas in Baden-Württemberg schon in der Aufbauphase gelungen ist, internationale Sichtbarkeit zu erreichen", erklärte der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig seiner Exzellenz, Staatspräsident H. E. Armando Emílio Guebuza. "Dieses Interesse soll uns auch Anspruch und Verpflichtung sein."
Mit der "Declaration of Intention" richtet die Universität Hohenheim in Sachen Forschungsprojekte ihr Augenmerk wieder auf Afrika. In den letzten Jahren hatten die Hohenheimer Forscher mit dem Tropeninstitut ihre Projekte in west-afrikanischen Ländern abgeschlossen und sich nach Asien orientiert. Voraus ging eine zwölfjährige Ära intensiver Forschungsarbeit mit Benin und Niger, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft durch einen Sonderforschungsbereich als Spitzenforschung eingestuft hatte. Unter anderem arbeiteten Hohenheimer und afrikanische Wissenschaftler über Agrarwirtschaftspotentiale und den Erhalt von Bodenfruchtbarkeit. "Nach diesem Erfolg in Westafrika wollen wir uns als nächstes stärker auf Ost- und Südostafrika konzentrieren", erläuterte der Rektor.
Auch das Gutachten des Wissenschaftsrates von 1995 bekräftigt die gute internationale Arbeit der Universität Hohenheim mit ihrem Tropenzentrum, das über alle Fakultäten die Expertise aus den Wissensgebieten Biologie, Ernährung, Lebensmitteltechnologie, Agrar, Wirtschaft und Soziologie vereint und ihre fachmännischen Kenntnisse in Tropenländern zum Einsatz bringt.
Mit der "Declaration of Intention" wird zu einer Verbesserung in dem Agrarbereich von Mosambik angesetzt. Unterzeichnet haben die Erklärung Prof. Liebig, Rektor der Universität Hohenheim, und Prof. Dr. Eng. Venancio Massingue, Minister von Wissenschaft und Technologie der Republik Mosambik.
"Eine erste Maßnahme könnte sein, gerade jungen Wissenschaftlern aus Mosambik eine entwicklungs- und tropenbezogene Aus- und Weiterbildung an der Universität Hohenheim zu ermöglichen", sagte Prof. Dr. Hans-Peter Liebig. Schließlich stelle die Universität Hohenheim mit fünf internationalen Masterstudiengängen, von denen sich zwei explizit auf den Bereich der entwicklungs- und tropenbezogenen Agrar-, Ernährungs- und Umweltwissenschaften beziehen, ein besonders breites Ausbildungsangebot.