Rechtzeitig zum Semesterstart:
Universität Hohenheim erhält Haltestellen-Namen [10.10.13]
Schildertausch: Aus Bus- und Stadtbahnhaltestelle „Plieningen“ wird „Plieningen (Universität Hohenheim)“
Rund 2.600 Studienanfänger erwartet die Universität Hohenheim zur morgigen Erstsemesterbegrüßung. Ab heute wird ihnen die Orientierung leichter gemacht. „Plieningen (Universität Hohenheim)“ verkünden neue Schilder der Bus- und Stadtbahnhaltestellen, die bislang nur „Plieningen“ auswiesen. „Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung“, kommentierte Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert. Möglich machte es das Angebot „Werbliche Namensergänzungen“ der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).Bislang wurde es Generationen von Studienanfängern und Besuchern nicht unbedingt leicht gemacht die Universität Hohenheim zu finden. „Nicht nur Bus- und Bahnfahrer beklagen sich über Orientierungsprobleme, auch Autofahrer haben Schwierigkeiten, unsere international bekannte Universität vor Ort zu finden“, so der Rektor.
„Stadt und Land sollten sich auch bei der Ausschilderung dazu bekennen, dass die Hauptstadt zwei Universitäten besitzt. Denn deren Renommee sind schließlich auch ein vorteilhafter Standortfaktor.“
Gemeinsame Initiative von Universität und SSB
Zumindest im Bus- und Stadtbahnverkehr der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) erscheint die Universität Hohenheim nun auf Schildern, digitalen Plänen im Internet und wird in den Fahrzeugen angesagt. Die ausgedruckten Netz- und Fahrpläne nennen allerdings auch weiterhin nur den alten Namen „Plieningen“ ohne Universitäts-Zusatz. „Allein schon aus Platzgründen können die Namenszusätze in den Fahrplänen und Informationseinrichtungen im Fahrzeug nicht aufgenommen werden“, bedauert Eberhardt Kurtz, Leiter der Fahrgastinformation der SSB.
Die Initiative zur Umbenennung haben Universität und SSB gemeinsam ergriffen. Möglich macht es das Angebot „Werbliche Namensergänzungen“ der SSB, das diese seit nun schon bald zehn Jahren anbietet. Die Firmen und Einrichtungen wollen mit dieser zusätzlichen Vor-Ort-Information auf sich aufmerksam machen. „Namenser¬gänzungen sind für die Einrichtungen aber nicht nur unter Werbungs- und Imagegesichtspunkten zu sehen, sondern sie ist auch eine gute Information über die Erreichbarkeit mit dem Nahverkehr und ein Bekenntnis für umweltfreundliche Mobilität“, so die SSB.
Rund 30 Haltestellen tragen Namenszusätze
Inzwischen haben 30 Bus- und Stadtbahnhaltestellen im SSB-Nahverkehrsnetz werblich motivierte Namenszusätze. Die letzte Ergänzung geschah anlässlich der Eröffnung der U12 vom Löwentor zum Hallschlag am 14. September. Die Sparkassenversicherung Stuttgart hatte sich dazu entschlossen, die beiden Stadtbahnhaltestellen Löwentor in der Pragstraße bzw. Löwentorstraße zu buchen.
Bei solchen Namensergänzungen werden die Firmennamen in Klammern gesetzt der Haltestellenbezeichnung angefügt. Die Unternehmen bezahlen neben den Werbungskosten auch die Kosten für die Umgestaltung und Integration der Information vor Ort und die Kosten für die Änderungen in den Ansagen.
Starker Publikumsverkehr ist Voraussetzung
Voraussetzung für eine werbliche Namensergänzung ist die unmittelbare Lage an einer Haltestelle und ein starker Publikumsverkehr. Die Werbekosten richten sich nach der Lage der Haltestelle und deren Bedeutung im Netz. Allein schon aus Platzgründen können die Namenszusätze in den Fahrplänen und in den Informationseinrichtungen im Fahrzeug aufgenommen werden. Als so genannte „Point of interest" (POI) werden Namensergänzungen im Internet, in der Fahrplanauskunft und in der digitalen Karte des VVS geführt.
Die Verträge mit den Firmen werden in der Regel mit einer Laufzeit von fünf Jahren geschlossen. Änderungen beispielsweise wegen Umzugs müssen die Unternehmen tragen. Mit öffentlichen Einrichtungen wird keine Laufzeit vereinbart.
Die ersten Unternehmen, die dieses damals neue Angebot nutzten waren 2004 die Firmen Mahle und Garmo, die Börse und das Diakonie-Klinikum Stuttgart.