Ab 20. Januar 2016:
Universität lässt Falschparker auf dem Campus abschleppen  [14.01.16]

Nach zunehmendem Parken in Feuerwehrzufahrten und Brandschutzzonen: Universität Hohenheim engagiert privaten Abschleppdienst

Aufwand, Zeitverlust und Kosten über 200 Euro: wer künftig in Feuerwehrzufahrten und Brandschutzzonen der Universität Hohenheim parkt, kann damit rechnen, dass sein Fahrzeug abgeschleppt wird und erhebliche Kosten entstehen. Die drastische Maßnahme rührt daher, dass Appelle und Flugblattaktionen der Universität bislang keinen Erfolg brachten, während die Gefahr für die Sicherheit der Menschen auf dem Campus durch die Falschparker stetig zugenommen hat. Die Regelung gilt ab 20. Januar 2016.

 

In einer Mail an alle Universitätsangehörige und in Briefen an andere Einrichtungen auf dem Campus begründet Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert seinen Entschluss: „Als Rektor bin ich verantwortlich für die Sicherheit auf dem Gelände der Universität Hohenheim. Da durch wildes Parken gefährliche Situationen entstehen können, sehe ich keine andere Möglichkeit, als gebotswidrig abgestellte Fahrzeuge in Zukunft abschleppen zu lassen.“

Für das Abschleppen beauftragt die Universität einen privaten Dienst, der die Fahrzeuge abtransportiert und mit den Fahrzeughaltern Kontakt aufnimmt. Diese können ihr Auto direkt beim Abschleppdienst gegen Bezahlung einer Gebühr abholen. Kostenpunkt für die Fahrzeughalter: ca. 220 €.

Schwerpunkte der Abschleppregelung seien folgende Bereiche:

• Schlosshöfe und -zufahrten
• Kavaliershäuser (Fruwirthstraße)
• Stichweg zum Uni-Friedhof
• alte LA Chemie

Dass er zu dieser Maßnahme als letztes Mittel entschlossen sei, hat der Rektor schon seit Monaten angekündigt. Im vergangenen Jahr wurden alle Zonen eindeutig gekennzeichnet, in denen das Wildparken ein Sicherheitsrisiko darstellt. Falschparker wurden mit Flugblättern vorgewarnt. Wann immer es um Verkehr und Mobilität auf dem Campus ging, sprach der Rektor auch das Thema Wildparken an – unter anderem auch bei der Präsentation des Masterplans 2030 für den Campus und der Präsentation einer Mobilitätsstudie.

 

Universität plant Parkraum-Nutzungskonzept

Tatsächlich gehört das Thema Parkplätze zu den viel diskutierten Themen an der Universität Hohenheim. „In naher Zukunft können wir jedoch nicht in größerem Umfang zusätzliche Parkplätze auf dem Campus schaffen. Dies liegt unter anderem an städtischen Vorgaben, die an einer Stelle in den nächsten Monaten sogar einen fühlbaren Rückbau von Parkplätzen in Grünfläche zwingend erfordern“, informierte der Rektor in seiner E-Mail an die Universitätsangehörigen. Mittelfristig stehe die Stadt einem gewissen Ausbau an geeigneter Stelle jedoch positiv gegenüber – dazu müssen allerdings erst einige Gebäude weichen.

In seinem Auftrag entwickle die Universität deshalb jetzt schrittweise ein Parkraum-Nutzungskonzept, das den vorhandenen knappen Parkraum besser nutzt als bisher. Dabei sollen, unter anderem, folgende Aspekte berücksichtigt werden:

• bevorrechtigtes Parken reduzieren
• Dauerparken auf dem Campus verhindern
• gebührenpflichtige Besucherparkplätze schaffen
• ausreichend Parkraum für Lieferverkehr
• wenn möglich, kleinere Anzahl zusätzlicher Parkplätze schaffen

Unter anderem entstanden jüngst 8 neue Stellplätze auf der Fläche eines abgerissenen Gewächshauses. 17 weitere sollen durch den Ausbau eines bestehenden Parkplatzes entstehen.

 

Universität fordert bessere Anbindung an den ÖPNV

Im Rahmen der Realisierung ihres Mobilitätskonzepts setzt sich die Universität parallel auch mit Nachdruck für eine bessere Anbindung an den ÖPNV und andere Maßnahmen ein, die einen Auto-Verzicht für Uniangehörige attraktiv machen.

In diesem Zusammenhang begrüßt die Universität auch das neue bezuschusste Job-Ticket für Landesbedienstete, das seit 1. Januar 2016 verfügbar ist.

Text: Klebs


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