Illegales Glücksspiel:
Forscher fordern radikale Schritte angesichts Versagen der Länder  [19.02.18]

21. März 2018, 13:30 Uhr: PRESSEKONFERENZ Forschungsstelle
Glücksspiel /
21. März 2018 ab 10:30 Uhr + 22. März ab 8:30 Uhr: Symposium Glücksspiel
Universität Hohenheim, Euroforum, Kirchnerstraße 3, 70599 Stuttgart

„Deutschland ist DAS Paradies für illegale Glücksspielanbieter in Europa“, so das Fazit von Prof. Dr. Tilman Becker, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim in Stuttgart. Schuld daran sei das Versagen der Länder bei der Glücksspielregulierung. Details seiner Analyse und die Empfehlungen der Forschungsstelle präsentiert der Glücksspiel-Experte auf einer Pressekonferenz anlässlich des 15. Glücksspielsymposiums am 21./22. März an der Universität Hohenheim. Expertenliste Glücksspiel: www.uni-hohenheim.de/expertenliste-gluecksspiel.


Von 2014 auf 2015 sind die Bruttospielerträge des illegalen Online-Marktes (ohne Sportwetten) von 1,08 Mrd. auf 1,53 Mrd. gestiegen. Dem Staat sind 2015 Einnahmen von 490 Millionen Euro entgangen. Neuere Zahlen liegen nicht vor, aber vermutlich liegt der Bruttospielertrag des illegalen Online-Marktes (ohne Sportwetten) mittlerweile bei weit über 2 Mrd. Euro und die Anbieter dürften Steuern in der Höhe von deutlich mehr als einer halben Milliarde Euro hinterziehen, ohne dass der Staat hiergegen vorgeht.

Neben dem Staatsversagen bei Glücksspiel-Regulierung und Vorgehen gegen illegale Anbieter beschäftigt sich das 15. Symposium Glücksspiel unter anderem auch mit Themen wie Suchtprävention, Geldwäsche, neue Technologien.


Namhafte Experten auf der Pressekonferenz am Mittwoch, 21. März 2018

Auf der Pressekonferenz stehen Ihnen folgende Expertinnen und Experten für Ihre Fragen zur Verfügung:

  • zum Thema: Regulierung des Glücksspielmarktes:
    Prof. Dr. Tilman Becker, Universität Hohenheim
    Geschäftsführender Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel
  • zum Thema: Regulierung des Glücksspielmarktes:
    Prof. Dr. Armin Dittmann, Universität Hohenheim
    Ordinarius für öffentliches Recht i.R. Universität Hohenheim
  • zum Thema: Fortbestand des Lotteriemonopols:
    Prof. Dr. Jörg Ennuschat, Ruhr-Universität Bochum
    Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht,
  • zum Thema: Glücksspielsucht:
    Dr. Tobias Hayer, Universität Bremen
    Institut für Psychologie und Kognitionsforschung.

Für eine Anmeldung per E-Mail oder angehängtem Antwortfax sind wir Ihnen dankbar.


HINTERGRUND Forschungsstelle Glücksspiel


Die Forschungsstelle Glücksspiel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Aspekte des Glücksspiels interdisziplinär und nach wissenschaftlichen Methoden zu beleuchten. Über 20 Wissenschaftler bringen ihre Expertise aus vielfältigen Bereichen ein mit dem Ziel, den weiten Bereich Spiele und Wetten unter rechtlichen, ökonomischen, mathematischen, sozialen, medizinischen und psychologischen Fragestellungen systematisch zu untersuchen. Die Forschungsstelle Glücksspiel ist eine unabhängige universitäre Einrichtung, die keine privatwirtschaftlichen Ziele verfolgt. Gegründet wurde die Forschungsstelle im Jahr 2004.

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Tilman Becker, Universität Hohenheim, Geschäftsführender Direktor der Forschungsstelle Glücksspiel
T 0711 459 22599, E tilman.becker@uni-hohenheim.de


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