10 Jahre Mentoring-Programm MuT
Ältestes Frauen-Karriere-Netzwerk für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen feiert Jubiläum  [04.11.08]

6. bis 7. Nov. 2008: Internationale Tagung der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten im Schloss der Universität Hohenheim
 
6. Nov. 2008 um 17:30 Uhr: Öffentliche Podiumsdiskussion „Auf gleicher Höhe und darüber“, Schloss Hohenheim , Aula

Zehn Jahre MuT gemacht – mit diesem Wortspiel umschreibt die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten ihre Tagung zu einem besonderen Jubiläum: Denn MuT steht auch für „Mentoring und Training“: ein heute internationales Karriere-Netzwerk für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen, das damals als bundesweit erstes Mentoring-Programm vor allem für Nachwuchsforscherinnen an den Start ging.

Als Blick zurück und Sprung nach vorne liest sich das Programm, zu dem sich 80 Fachfrauen zwei Tage lang in Hohenheim versammeln: „Zwischen Wegbegleitung und Wegbereitung“ lautet ein Programmpunkt, zu dem Beteiligte von Forschungseinrichtungen aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen kommen. „Gipfelstürmerinnen zwischen vorgegebenen Bahnen und individuellen Wegen“ titelt der Festvortrag. „Auf gleicher Höhe und darüber – über holprige Wege, steile Pfade und stabile Brücken“ ist Thema der öffentlichen Podiumsdiskussion am 6. November um 17:30 Uhr im Schloss.

Der Zukunft des Karriere-Netzwerkes ist vor allem der zweite Tag gewidmet. Um Qualitäts-Standards im Mentoring und den Austausch mit Wissenschaftlerinnen aus Osteuropa geht es in den praxisbezogenen Programmpunkten. Themen, in denen die Landeskonferenz der Gleichsstellungsbeauftragten internationale Erfahrungen verarbeitet, die sie im EU-Projekt eument-net aus dem 6. Forschungs-Rahmen-Programm gewonnen hat.

Denn mit ihrem Pionierprojekt haben die Gleichstellungsbeauftragten inzwischen längst den nationalen Rahmen verlassen: „Vor 10 Jahren startete MuT als flankierendes Programm zum Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm, einem Landesprogramm, das hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur fördert“, erinnert die Leiterin der Geschäftsstelle der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten, Dr. Dagmar Höppel. Heute sei MuT nicht nur als Vorbild für viele andere Landesprogramme anerkannt: Im Forschungsprojekt eument-net entwickelte die deutsche Avantgarde mit Partnerinnen aus Österreich und der Schweiz ein Konzept, wie sich Mentoring-Programme international ausweiten ließen, um dann im Praxis-Experiment ein eigenes Netzwerk zusammen mit der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften in Sofia zu implementieren.

 

Hintergrund MuT

Für eine wissenschaftliche Karriere müssen Frauen nicht nur fachliche Hürden nehmen: Aus dieser Erkenntnis heraus bewilligte das Forschungsministerium Baden-Württembergs als nationaler Vorreiter vor zehn Jahren erstmals Gelder, um ein eigenes Karriere-Programm für hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen zu entwickeln. Heute umfasst die MuT-Datenbank 700 Wissenschaftlerinnen von der Doktorandin aufwärts, die hier ein Gegengewicht zu den Old-Boys-Netzwerken der männlichen Kollegen finden. In der Ausbildung bietet das MuT-Programm Profil-Entwicklung und Karriere-Beratung bis hin zum konkreten Coaching auf dem Weg zur Professur. Es vermittelt Handwerkszeug für den Arbeitsalltag einer Lehrstuhlinhaberin von der Gremienarbeit bis zur Drittmitteleinwerbung, bereitet im geschützten Raum auf Berufungsverfahren vor oder zeigt Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie. Im Mentoring-Bereich bringt MuT Teilnehmerinnen am Anfang ihrer Laufbahn mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen zum persönlichen, karrierebegleitenden Austausch zusammen.

 

Text: Klebs / Klebs


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