3. Bioökonomietag des MLR:
Innovative Produkte aus Laubholz im Fokus  [15.11.18]

Do 22.11.2018, 10-18 Uhr: Tagung mit Minister Peter Hauk MdL zu nachhaltiger, effizienter Nutzung von Lignozellulose und Laubholz / Uni Hohenheim, Schloss, 70599 Stuttgart

Von Carbonfasern bis zum Kunstharz: Laubholz kann als Rohstoff für viele Produkte verwendet werden. Diese innovativen Anwendungen stehen im Zentrum des 3. Bioökonomietages des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR). Die BIOPRO Baden-Württemberg veranstaltet die Fachtagung zum dritten Mal an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Interessierte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, sich über neue Ideen der holzbasierten Bioökonomie zu informieren und auszutauschen. Ebenfalls Thema sind die ersten Ergebnisse des Dialogprozesses, der als Basis für die Erstellung einer Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie“ durchgeführt wurde. Die Anmeldung ist noch möglich unter www.bio-pro.de/de/veranstaltungen/3-biooekonomietag


Papier aus Gras, T-Shirts aus Holz oder Kunststoffe aus Molke: Nachwachsende Rohstoffe können für vielfältige Anwendungen eingesetzt werden. Die biobasierte Wirtschaft – auch Bioökonomie genannt – wird mit neuen Ideen und Ansätzen zur Zukunftsfähigkeit des Landes Baden-Württemberg beitragen.

Über das „Wie“ diskutierten im Rahmen eines Dialogprozesses des MLR über 100 Akteure in zwei Veranstaltungen und neun Workshops. Prof. Dr. Ralf Kindervater von der BIOPRO Baden-Württemberg stellt die Ergebnisse im Rahmen des 3. Bioökonomietags am 22. November an der Universität Hohenheim erstmals vor. Prof. Dr. Enno Bahrs und Prof. Dr. Iris Lewandowski von der Universität Hohenheim ergänzen den ersten Vortragsblock und spannen so gemeinsam das Thema Bioökonomie als wichtiges Element für die Zukunftsfähigkeit von Baden-Württemberg auf.

Vertieft diskutiert wird im Anschluss über Holznutzung als einen für Baden-Württemberg wichtigen Aspekt einer regionalen Bioökonomie. Denn aus Holz kann man nicht nur Bretter machen: Im Sinne einer Bioökonomie kann es fossile Rohstoffe und Energieträger ersetzen. Gerade im Waldland Baden-Württemberg bieten in Zeiten des Klimawandels vor allem klimatolerante Laubbaumarten ein enormes Potenzial. Innovative Ideen, wie Laubholz und Lignozellulose nachhaltig und effizient als Rohstoff genutzt werden können, präsentieren Forschende und Unternehmen auf dem 3. Bioökonomietag.


Laubholz-Technikum als Think Tank für Bioökonomie

Bereits in ihrem Koalitionsvertrag hat es sich die Landesregierung auf die Fahnen geschrieben, die Möglichkeiten für ein Laubholz-Technikum zu ermitteln, das Produktionsformen im industriellen und gewerblichen Maßstab erforschen soll. Die Konzepte und mögliche Themenfelder des Technikums werden einen Schwerpunkt des 3. Bioökonomietags darstellen.

Den Keynote-Vortrag am Nachmittag hält Prof. Dr. Alfred Teischinger von der Universität für Bodenkultur Wien. Sein Thema lautet: Baden-Württembergs Sprung in die Zukunft – ein Ausblick in die internationalen Entwicklungen der holzbasierten Bioökonomie.


Anmeldung und weitere Informationen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt. Daher ist eine Anmeldung erforderlich: https://www.bio-pro.de/de/veranstaltungen/3-biooekonomietag


HINTERGRUND: Bioökonomie – Leitthema der Universität Hohenheim

Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim und einer ihrer drei Forschungsschwerpunkte. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Ziel der Bioökonomie ist es, die weltweite Ernährung zu sichern, die Agrarproduktion nachhaltig zu gestalten, gesunde und sichere Lebensmittel zu produzieren, nachhaltige Rohstoffe industriell zu nutzen sowie Energieträger auf der Basis von Biomasse auszubauen. Dabei genießt die Ernährungssicherung stets Vorrang vor anderen Nutzungen von Biomasse. Die Bioökonomie greift ein zentrales Anliegen von Politik und Gesellschaft auf und berücksichtigt gleichermaßen ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belange.

Text: Elsner


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