Preisgekrönte Hörsäle:
Hugo-Häring-Auszeichnung 2011 für Hörsäle der Universität Hohenheim [25.08.11]
Die Hörsäle im Westflügel des Hohenheimer Schlosses nehmen damit an der Auslobung für den Hugo-Häring-Landespreis 2012 teil.
Frische, raffiniert eingesetzte Farben, Referenzen an die Naturwissenschaften und Reminiszenzen an die barocke Vergangenheit: Die gelungene Innenarchitektur der Hörsäle in den frisch renovierten Teilen des Schlosses Hohenheim belohnt der Bund Deutscher Architekten (BDA) mit der Hugo-Häring-Auszeichnung 2011. Damit sind die Hörsäle der Universität auch für den Hugo-Häring-Landespreis nominiert, der im kommenden Jahr verliehen wird.Die sechsköpfige Jury des BDA-Landesverbandes Baden-Württemberg lobte besonders die großflächigen Oberlichter, leichte Wände und frische, raffiniert eingesetzte Farben. Damit sei es den beiden Stuttgarter Architekten Tatjana Vautz und Stefan Mang gelungen, die alt gewordene Büro- und Hörsaalwelt des Westflügels auf das Niveau eines modernen Hochschulbetriebs zu bringen.
Besonders angetan war die Jury vom neu gestalteten Hörsaal 4. Um den Raumeindruck des historischen Raums nicht zu beeinträchtigen hatte das Architektenduo das Podest für die Sitzreihen des Auditoriums dort als Ganzes in den Raum eingestellt, wie ein einziges großes Möbelstück.
Als Referenz an die naturwissenschaftlichen Fächer, die an der Universität Hohenheim gelehrt werden, und gleichzeitig als Reminiszenz an die spätbarocke Vergangenheit des Schlosses dienen Gingkoblätter im Treppenhaus und ein Blütenfries in einem der Flure. „Mit dem floralen Element wollten wir an die Samttapeten im Ostflügel erinnern“, sagt Architektin Tatjana Vautz.
„Unser gestalterisches Ziel war es, die teilweise hart nebeneinander stehenden Kontraste der wechselvollen Baugeschichte zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzuführen“, so Vautz weiter. Die klassisch-moderne Formensprache sowie das Material- und Farbkonzept haben sanfte Übergänge zu den repräsentativen Schauräumen im Mittelbau des Hohenheimer Schlosses geschaffen. Durch die blau und aubergine gestrichenen Wände in den Fluren kommen nun auch die großen beigen Flügeltüren besser zur Geltung.
Die Auszeichnung freut die Leitung der Universität Hohenheim wie den Landesbetrieb Vermögen und Bau als Bauherrn gleichermaßen. „Die intelligent modernisierten Hörsäle sind ein echtes Plus für unsere Studierenden“, so Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, stellvertretender Rektor der Universität Hohenheim. „Wenn es gelingt, notwendige Sanierungsmaßnahmen mit architektonisch ansprechenden Lösungen zu verbinden, dann ist ein Projekt ideal gelaufen“, resümiert Sybille Müller, Leiterin des Universitätsbauamts Stuttgart und Hohenheim.
Hintergrund: Hugo-Häring-Preis
Der nach dem 1882 geborenen Architekten Hugo Häring benannte Preis vergibt der BDA-Landesverband seit 1969 alle drei Jahre an Architekten und Bauherren. Häring gilt als einer der wichtigsten Initiatoren des Neuen Bauens.
Der Preis ist der bedeutendste Architekturpreis Baden-Württembergs. Der Hugo-Häring-Preis ist zweistufig. Die erste Stufe ist die Hugo-Häring-Auszeichnung. Außer an das Schloss der Universität Hohenheim wurde die Auszeichnung an 16 weitere Bauwerke im Stuttgarter Raum verliehen. Diese gehen damit ins Rennen um die zweite Stufe, den Hugo-Häring-Landespreis. Er wird im kommenden Jahr an eines oder mehrere gleichrangige Bauwerke vergeben.
Hintergrund: Schönste Universität des Landes
Bereits 2009 wurde die Universität Hohenheim im Unicum-Campus-Ranking „Deutschlands schönster Campus“ in Baden-Württemberg „Schönste Universität des Landes“.
Text: Weik / Lembens-Schiel
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Dipl.-Ing. Brigitte Kretz, Universität Hohenheim, Baumanagement, Tel.: 0711/459-24422, E-Mail: Baumanagement@verwaltung.uni-hohenheim.de
Sybille Müller, Leitung Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim, Tel.: 0711/90128-121