Campuserweiterung:
Eröffnung Gästehaus & Umbau für Computational Science Lab [04.10.18]
Di 9. Okt. 2018, 10:30 Uhr: Feierliche Eröffnung von Gästehaus „Marie Berta von Brand“ und Interims-Räume der Hohenheimer Küken auf Campuserweiterung Steckfeldstr. 4 / Umbauarbeiten Computational Science Lab folgen 2019
Mit Brot & Salz als Gastgeschenk für internationale Gastwissenschaftlerinnen und Wissenschaftler will Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert das neue Gästehaus der Universität Hohenheim am 9. Oktober eröffnen. Offiziell willkommen heißt er außerdem die Eltern-Kind-Gruppe der „Hohenheimer Küken“, die bereits seit 1. Juni das Erdgeschoss interimsweise nutzen. Mit der Eröffnung unternimmt die Universität Hohenheim den ersten Schritt zur Nutzung ihrer Campuserweiterung in Steckfeldstraße 2 und 4. Im Folgejahr beginnen die Umbauarbeiten für das neue Computational Science Lab der Universität.
Ablauf der Eröffnung:
- Eröffnungsworte Prof. Dr. Stephan Dabbert
Rektor der Universität Hohenheim
- Grußwort Dr. Salwa Almohamed
Gastwissenschaftlerin aus Syrien und Stipendiatin des Baden-Württemberg Fund for Persecuted Scholars
- Grußwort Dr. Wolf Dieter Heinbach
Elternvertreter der Hohenheimer Küken e.V. - Besichtigung des Gästehauses & kleiner Empfang
Das neue Gästehaus „Marie“ umfasst 3 Stockwerke mit zwei 3-Zimmer-Wohnungen und einer 4-Zimmer-Wohung von insgesamt 220 Quadratmetern. Mittelfristig soll es das Gästehaus „Huberta“ in der Paracelsusstraße 14 ablösen, das die Universität angesichts Raummangel im Jahr 2012 anmieten musste.
Die Gästehäuser mit Hotel-Charakter dienen vor allem für kürzere Aufenthalte internationaler Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler. Betrieben wird es vom Welcome-Center der Universität. Als 1. Anlaufstelle für internationale Gäste hilft das Welcome-Center „bei Visum, Versicherung, Ausländerbehörde, unterstützt Dual Career-Paare, kümmert sich um Kinderbetreuung, Kinder- und Elterngeld, vermittelt Wohnraum, erleichtern Versicherungssuche und Steuererklärung… und das ist nur ein Ausschnitt“, so die Leiterin Dr. Silke Will.
Insgesamt begrüßt das Welcome Center jedes Jahr rund 100 internationale Gastwissenschaftler. Die meisten bleiben zwei bis drei Monate oder auch ein halbes Jahr. Manche aber auch nur 2-3 Tage.
Interims-Lösung für private Eltern-Kind-Gruppe Hohenheimer Küken e.V.
Seit Juni 2018 stellt die Universität Hohenheim das Erdgeschoss im neuen Gästehaus „Marie“ für ein Jahr der Eltern-Kind-Gruppe „Hohenheimer Küken“ mit 10 Kindern zwischen ein und drei Jahren zur Verfügung.
Grund dafür war der kurzfristige Raumbedarf der Eltern-Kind-Gruppe, der sich bereits im Frühjahr 2017 abzeichnete und nach Absage einer Dauerlösung Ende vergangenen Jahres plötzlich akut wurde. Der damalige Mietvertrag mit dem Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim war ausgelaufen und konnte nicht verlängert werden. Eigentlich hatte die Gruppe anderweitige Räume in Aussicht gehabt, was sich jedoch kurzfristig zerschlagen hatte.
Campuserweiterung mit Gästehaus, Studierendenwohnheim & Computational Science Lab
Mit der Eröffnung des Gästehauses unternimmt die Universität Hohenheim den ersten Schritt zur Nutzung ihrer Campus-Erweiterung von über 10.000 qm in Steckfeld- und Welfenstraße. Als Hauptnutzung plant die Universität Hohenheim die Ansiedelung ihres künftigen Computational Science Lab. Daneben sollen auch 50 Wohnheimplätze des Studierendenwerkes in der Welfenstraße 80 entstehen.
Vorbesitzer war der Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband (BWGV), der dort ein Akademiegebäude samt Tagungshotel betrieb. Das Gelände konnte dank der großzügigen Unterstützung des Ehrensenators Günther Daiss von Land, Universität und dem Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim erworben werden. Im Jahr 2018 wurde es der Universität Hohenheim zur Nutzung übergeben.
Das Grundstück an der Steckfeldstr. 2 und 4 besitzt eine Bodenfläche von rund 8.900 qm mit 3.800 qm Büros, 500 qm Besprechungs-/Seminarräume und rund 2.100 qm Lagerfläche. Die Immobilie in der Welfenstraße 80 umfasst eine Bodenfläche von rund 1.500 qm mit Gebäudefläche von rd. 1.900 qm. Der bisherige Campus der Universität Hohenheim umfasst rd. 65 Hektar mit rd. 32.000 qm Büro-, 19.000 qm Labor- und 15.000 qm Hörsaalfläche.
HINTERGRUND geflüchtete Wissenschaftler & Studierende an der Universität Hohenheim
An der Universität Hohenheim fungiert das Akademische Auslandsamt seit Beginn der Flüchtlingskrise als erster Ansprechpartner für studierwillige Flüchtlinge und gefährdete Wissenschaftler. Das Beratungs- und Betreuungsangebot umfasst:
- Studienvorbereitung für Flüchtlinge durch „Intensivsprachkurse für Flüchtlinge mit akademischem Hintergrund“, finanziert vom DAAD im Rahmen des Integra-Programms. Bisher nahmen bzw. nehmen an den vier Intensivsprachkursen insgesamt 71 Geflüchtete teil. Die meisten Teilnehmer kamen aus Syrien.
- Beratung und Betreuung von gefährdeten Wissenschaftlern. Viele betroffene Wissenschaftler hielten sich bereits seit längerem an der Universität auf und können nun nicht mehr zurück in ihre Heimatländer. Andere wenden sich aus Krisengebieten an die Universität und müssen zunächst noch bei der Visumsbeschaffung und der Ausreise, z.B. aus Syrien unterstützt werden. Anfang 2018 ist die Universität Hohenheim Mitglied im Scholars at Risk Network (SAR) geworden und ist seither eine international sichtbare Anlaufstelle für gefährdete Wissenschaftler/innen. Seit 2016 konnte die Universität Hohenheim für 5 gefährderte Wissenschaftler aus Syrien und Venezuela Stipendien einwerben. Geldgeber sind die Alexander von Humboldt-Stiftung mit der Philipp-Schwartz-Initiative, die DFG mit dem Programm zur Integration von gefährdeten Wissenschaftler in bestehende DFG Projekte und das Programm „Baden-Württemberg Fund for Persecuted Scholars”, das vom Wissenschaftsministerium gemeinsam mit dem renommierten Institute of International Education aufgelegt wurde. Dieses Förderprogramm wird von der Baden-Württemberg Stiftung und der Max-Jarecki-Stiftung jeweils zur Hälfte finanziert.
HINTERGRUND Namensgeberin Haus Marie
Marie-Berta von Brand war die erste Doktorandin in Hohenheim: Gegen den Wunsch des Vaters schrieb sie sich 1920 erst an der Universität Frankfurt ein und absolvierte an der Akademie Hohenheim von 1921 bis 1924 das Studium der Landwirtschaft. Finanzielle Unterstützung erhält sie durch ein Programm „zur Unterstützung bedürftiger Studentinnen“. Von 1924 bis 1927 ist sie wissenschaftliche Assistentin am Institut für Wirtschaftslehre in Hohenheim und schließt ihrer Dissertation zum Thema „Die wirtschaftliche und kulturelle Lage der Bäuerin auf den Fildern“ 1930 ab. Im weiteren Verlauf ihres Lebens arbeitet sie als selbstständige Unternehmerin, als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin am Institut für Agrar- und Siedlungsforschung an der Universität Tübingen und als Referentin für landwirtschaftliches Bauwesen in Freiburg. Auch nach ihrem Ruhestand war sie als Lehrbeauftragte am Hohenheimer Institut für angewandte landwirtschaftliche Betriebslehre tätig.
Weitere Informationen
Welcome Center
Internationales
Angebote für Flüchtlinge
Kinderbetreuung in Hohenheim
Text: Klebs
Kontakt für Medien:
Dr. Silke Will, Universität Hohenheim, Leiterin Welcome Center,
T 0711 459 24636, E silke.will@verwaltung.uni-hohenheim.de