Neue Professur zum Semesterstart:
Universität Hohenheim baut Kommunikationswissenschaft aus  [04.05.06]

Prof. Dr. Frank Brettschneider analysiert Berichterstattung zu Wirtschaft und Wahlen und entwickelt Systeme für Wirtschafts-Controlling

Bei Studieninteressierten ist die Hohenheimer Kommunikationswissenschaft besonders beliebt, das jüngste Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) platzierte das Hohenheimer Angebot unter den deutschen Top Ten. Mit Prof. Dr. Brettschneider und seinem Schwerpunkt Kommunikationstheorie steigt die Zahl der Professorenstellen nun von drei auf vier. Ermöglicht wurde der Ausbau durch interne Stellen-Umwidmungen und im Rahmen der Zielvereinbarungen, die die Universität Hohenheim 2003 als landesweit erste Universität mit dem Land Baden-Württemberg abschloss.

Rund 1000 Studieninteressierte bewerben sich jährlich für den Studiengang Kommunikationswissenschaft, hinzu kommen rund 80 Bewerber für den Aufbaustudiengang Journalistik. Dank der neuen Professur und zwei neuen Mitarbeiterstellen konnte die Universität Hohenheim der Nachfrage ein Stück weit entgegenkommen: die Zahl der Studienplätze wurde von 59 auf 74 erhöht.

Zu den Forschungsschwerpunkten Prof. Dr. Brettschneiders auf dem neuen Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, insbesondere Kommunikationstheorie, zählen die Medienwirkungsforschung, die Wahl- und Einstellungsforschung und das Themenmanagement in Wirtschaft und Politik. Besonderen Wert legt er auf die Verbindung von Theorie und Praxis. Derzeit geht er in dem von der DFG geförderten Projekt „Die Amerikanisierung der Medienberichterstattung über Wahlen“ der Frage nach, ob sich die Wahlberichterstattung der deutschen Massenmedien an die der amerikanischen Fernsehsender und Tageszeitungen angleicht und welche Konsequenzen dies für das Wahlkampfmanagement in Deutschland hat. In einem zweiten Forschungsprojekt entwickelt er ein System für das Kommunikations-Controlling in Wirtschaftsunternehmen. Und ein drittes Projekt beschäftigt sich mit der Wirtschaftsberichterstattung der Massenmedien und ihren Konsequenzen für die Wahrnehmungen und Verhaltensweisen der Menschen (u.a. Anleger- und Konsumentenverhalten).

Prof. Brettschneider wird – zusammen mit seinem Team (Stephanie Geise, Andreas Hahn und Sylvia Ludwig) – an der Universität Hohenheim ein Labor zur Analyse von Fernsehsendungen (u.a. Nachrichten, Magazine, Talk-Shows) aufbauen, sich der Methodenentwicklung und Methodenanwendung in den Bereichen Medieninhaltsanalysen, Medienresonanzanalysen und Kommunikations-Controlling widmen und im Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung mitarbeiten.

Lebenslauf Prof. Dr. Frank Brettschneider

Frank Brettschneider wurde 1965 in Wiesbaden (Hessen) geboren, studierte in Mainz und promovierte 1995 an der Universität Stuttgart. Von 2000 bis 2001 vertrat er die Professur „Öffentliche Kommunikation und Journalismus“ an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, 2001 nahm er den Ruf auf die Professur für Kommunikationswissenschaft der Universität Augsburg an, die er bis zu seinem Wechsel nach Hohenheim inne hatte. 2002 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema „Spitzenkandidaten und Wahlerfolg“ an der Universität Stuttgart. Herr Brettschneider erhielt 1996 für seine Arbeit „Öffentliche Meinung und Politik“ den Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages für Arbeiten zum Parlamentarismus. 1997 folgte der EMNID-Wissenschaftspreis für die Arbeit „Personalisierung der Politik: Kandidatenimages und Image-Agenda-Setting der Massenmedien“ (gemeinsam mit Angelika Vetter). Prof. Brettschneider ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des internationalen Instituts für Medienanalysen Media Tenor. Seit 2000 ist er Sprecher des Arbeitskreises "Wahlen und Politische Einstellungen" der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW).

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Frank Brettschneider, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, insbesondere Kommunikationstheorie
Tel. 0711 459-24030, E-Mail: frank.brettschneider@uni-hohenheim.de


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