Ministerin von der Leyen und Minister Glos zeichnen
Universität Hohenheim erneut aus  [30.06.08]

Zweites Zertifikat des Audits „Familiengerechte Hochschule“ bestätigt Vorreiterrolle der Universität Hohenheim in Baden-Württemberg

Nicht nur erfüllt, sondern mit zusätzlichen familienfreundlichen Leistungen übertroffen, hat die Universität Hohenheim die Zielvorgaben eines Drei-Jahres-Plans im Rahmen des Audits Familiengerechte Hochschule der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Dafür gibt es heute in Berlin erneute Anerkennung: Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos überreichen in Schirmherrschaft des bundesweiten Audits die Urkunde, die es der Universität erlaubt, das Label „Familiengerechte Hochschule seit 2004“ drei weitere Jahre zu führen. 2004 war Hohenheim als erste Universität in Baden-Württemberg mit dem Zertifikat ausgezeichnet worden. Durchgeführt wird das Audit von lizenzierten Experten der Hertie-Stiftung.

Familienbewusstsein an deutschen Universitäten messbar machen und für kontinuierliche Verbesserung sorgen will das Audit Familiengerechte Hochschule. Über eine erstmalige Verleihung des Gütesiegels können sich heute in Berlin 21 deutsche Universitäten freuen. Sie verpflichten sich damit zu einem Zukunftsplan, der individuelle Zielvorgaben für die kommenden drei Jahre festlegt.

Zu den alten Hasen unter den Familienfreundlichen gehört hingegen die Universität Hohenheim als älteste familiengerechte Hochschule Baden-Württembergs. Bereits seit vier Jahren stellt sie ihr Engagement fortlaufend vor den prüfenden Augen der Auditoren unter Beweis.

Auch in den vergangenen drei Jahren hat sich die Universität Hohenheim nicht ausgeruht. Vom Notfall-Babysitter bis zur ersten Kinderkrippe, die an der Initiative `Haus der kleinen Forscher´ für Kinder unter drei Jahren teilnimmt, verwirklichte die Hochschule ein ganzes Bündel neuer Maßnahmen, um ihrer Vorreiterrolle als familienfreundlichste Hochschule Baden-Württembergs auch in Zukunft gerecht zu werden – Grund genug für die Juroren, das begehrte Zertifikat zu verlängern.

 

Vorreiter Universität Hohenheim beweist nachhaltiges Engagement

„Wir meinen es ernst“, erklärt Prof. Dr. Liebig, Rektor der Universität Hohenheim stolz über den erneuten Erfolg. „Mit unseren fortgesetzten Anstrengungen leisten wir einen Beitrag dazu, dass gut qualifizierte Frauen der Volkswirtschaft nicht mehr verloren gehen.“

„Das Bewusstsein an der Universität hat sich verändert“, bestätigt auch Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Stellvertretende Rektorin, die die Urkunde in Berlin entgegen nimmt. „Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium werden in Hohenheim nicht mehr als Problem wahrgenommen“.

 

Familiengerechtigkeit als Wettbewerbsvorteil

Familienfreundlichkeit fest im Profil der Universität Hohenheim verankern und dadurch einen Standortvorteil gegenüber anderen Universitäten begründen, will Rektor Prof. Dr. Liebig: "Wissenschaft und Kinder gehören zusammen. Ich bin überzeugt davon, dass uns die familiengerechten Angebote und Strukturen der Universität einen klaren Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe bringen und die Effizienz, Nachhaltigkeit und Kreativität unserer Hochschule steigern.“

Die Auswirkungen seien im Alltag ganz konkret zu spüren, betont Prof. Dr. Ute Mackenstedt: „Familienfreundlichkeit bringt immer auch Menschlichkeit mit, das wirkt sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus und verbessert die Lebensqualität an unserer Hochschule nachhaltig."

 

Zielvereinbarungen übertroffen

Drei Jahre lang entwickelte die Universität familiengerechte Maßnahmen auf allen Ebenen: "Von unseren zwölf vereinbarten Zielen haben wir neun vollständig erfüllt und bei drei wichtige Teilerfolge vorzuweisen", berichtet die Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Christiane Bode als Initiatorin des Audit-Prozesses. Dabei reiche das Spektrum von der Verbesserung der Arbeitswegesituation über Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeit bis hin zur Förderung einer familiengerechten Hochschulkultur.

Alle Empfänger des Zertifkats "Audit Familiengerechte Hochschule"

Alle Empfänger des Zertifkats "Audit Familiengerechte Hochschule"

Zu den bisherigen Erfolgen gehört auch das bundesweit einzigartige Pilotprojekt „Kinderfeuerwehr“, das qualitative Kinderbetreuung in besonderen Situationen sicherstellt und so Ausfallzeiten der Eltern in Studium und Beruf mindert. Das Studium Schnupperale und die Hohenheimer Campusferien schlagen unter dem Motto „Bildung statt Betreuung“ eine Brücke zwischen Wissenschaft und Kinderbildung. Den Eltern wird durch das Kinder-Programm ermöglicht auch in den Schulferien stressfrei zu arbeiten.

Überraschen konnte die Universität Hohenheim die Auditoren damit, dass man über die vereinbarten Ziele hinaus zusätzliche familienfreundliche Leistungen erbrachte: Das wissenschaftliche Personal erhielt 2007 mit der neuen Kita Kleinstein zusätzlich ein neues, bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot für Kleinkinder auf dem Campus, das sich der frühkindlich intellektuellen Förderung verschrieben hat.

Noch einmal in die Hände spucken will man bis 2011: Der neue Aktionsplan sieht unter anderem eine familienbewusste Personalentwicklung und den Ausbau eines Mentoring-Programms für weibliche Studierende vor.

 

Hintergrund: Zielvereinbarungen im Einzelnen

Erreichte Zielvereinbarungen:

• Förderung der Rücksichtnahme auf familiäre Belange

• Verbesserung der Arbeitswegesituation

• Verbesserung der Beleuchtungssituation

• Förderung einer familiengerechten Hochschulkultur auf allen Führungsebenen

• Bündelung von Informationen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Wissenschaft/Studium

• Engagement für die Erhaltung der Wiedereinstiegs- und Kontaktstipendien für Wissenschaftlerinnen im Rahmen des Hochschulwissenschaftsprogramms

• Verstetigung der Kinderbetreuung in besonderen Situationen

• Sicherung der Ferienbetreuung Hohenheimer Campusferien

Feierliche Übergabe: Prof. Dr. Ute Mackenstedt nimmt Urkunde von Staatssekretär Jochen Homann entgegen

Feierliche Übergabe: Prof. Dr. Ute Mackenstedt nimmt Urkunde von Staatssekretär Jochen Homann entgegen

• Engagement für eine wohnortunabhängige und arbeitsplatz- bzw. studienortnahe Kinderbetreuung

• Einrichtung eines Babysitterpools

 

Zusätzliche Leistungen:

• Schaffung eines bedarfsgerechten Kinderbetreuungsangebots für Kleinkinder des wissenschaftlichen Personals auf dem Campus

 

Neue Zielvereinbarungen im Rahmen der Re-Auditierung:

• Karriereförderung für exzellente Wissenschaftlerinnen im Anschluss an die Qualifikationsphase

• Förderung der Einstellung von Frauen in drittmittelgestützte Forschungsprojekte

• Entwicklung eines familienbewussten Personalentwicklungskonzepts

• Fortsetzung und Optimierung der systematischen Öffentlichkeitsarbeit zur familiengerechten Universität Hohenheim

• Weiterführung und Optimierung des Kinderbetreuungsangebotes an der Universität Hohenheim

• Förderung von Studentinnen durch Mentoring

• Evaluation zur Situation studierender Eltern an der Universität Hohenheim

 

Kontakt für Medien:

Johanna Lembens-Schiel, Zentrales Marketing
Tel.: 0711 459-23880; E-Mail: lembens@zentrale.uni-hohenheim.de

Prof. Dr. rer. nat. Christiane Bode, Gleichstellungsbeauftrage der Universität
Tel.: 0711 459-22295, E-Mail: bodech@uni-hohenheim.de




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