Ökonomen im Vernetzungsfieber:
Universität Hohenheim plant Doppel-Abschlüsse mit sieben europäischen Wirtschafts-Universitäten  [24.02.09]

Startschuss für groß angelegte Internationalisierungs-Kampagne / erster Austausch mit neuen Partnern im Herbst 2009

Ein Jahr an der renommierten Université de la Sorbonne in Frankreich, Vorlesungen im maurischen Ambiente der spanischen Universidad de Granada, Tradition erleben in der alterwürdigen Università di Pavia in Italien – und dazu noch gleich einen doppelten Abschluss mitnehmen: Ein Traum, der schon ab kommendem Herbst jedem Wirtschafts-Studenten der Universität Hohenheim offen stehen soll. Gleich zwölf altehrwürdige Wirtschafts-Universitäten in Europa will die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als neue Ausbildungs-Partner an sich binden. Dabei handelt es sich lediglich um den Startschuss einer breit angelegten Vernetzungskampagne. Weitere Partner in den USA und in Ostasien sollen folgen.

Sie gehören zu den ältesten Universitäten Großbritanniens, den ehrwürdigsten Russlands und Polens, den Vorzeige-Universitäten Frankreichs, Spaniens und Italiens: Insgesamt zwölf Top-Adressen der Wirtschaftswissenschaften umfasst das HERMES-Netzwerk, der Zusammenschluss für Higher Education and Research in Management of European Universities – darunter bislang auch drei Universitäten in Deutschland.

Ihnen gemeinsam ist, dass es sich vorwiegend um Traditions-Universitäten handelt, die neben Lehre auch besonderen Wert auf Forschung legen. Das Netzwerk bildet damit ein Gegengewicht zu den Business-Schools als reine Lehreinrichtungen.

Für die Ökonomen der Universität Hohenheim ist der Beitritt zum Hermes-Netzwerk allerdings nur ein Baustein einer groß angelegten Internationalisierungs-Initiative. Im Top-Segment der kommerziellen Weiterbildung für Manager arbeitet die Universität Hohenheim an einer Kooperation mit der Haute Ecole de Commerce (HEC) in Paris, Frankreichs Nr. 1 in den Wirtschaftswissenschaften. Das Hermes-Netzwerk soll allen Bachelor-Studenten ein Auslandsjahr mit voller Anerkennung aller Studienleistungen in Hohenheim ermöglichen – bei sieben der neun Partner außerhalb Deutschlands sogar einen gemeinsamen Studienabschluss.

 

Finanziert aus Studiengebühren

Weitere Netzwerk-Partner sollen folgen: Im Frühjahr beginnen Verhandlungen mit angesehenen Universitäten in den USA. Ziel der folgenden Vernetzungs-Touren soll Ostasien sein. Ein Engagement, das sich Studierende und Universität auch etwas kosten lassen: Finanziert durch Studiengebühren soll ein spezieller Koordinator der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften das wachsende Netzwerk mit Leben füllen (Auswahlverfahren läuft).

„Unser Ziel ist es, jedem Studierenden schon im Bachelor-Studium die Chance zu geben, seinen Marktwert im Arbeitsleben durch multinationalen Schliff und Sicherheit auf dem internationalen Parkett zu vervielfachen“, begründet Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Prorektor für Internationalisierung und Wirtschaftskontakte der Universität Hohenheim. Im Studiengang International Business and Economics solle die Auslandsschulung mittelfristig sogar zum Pflichtteil des Studiums werden. Den doppelten Abschluss können Studierende ab 60 Credits im Ausland erreichen.

 

Hoher Stellenwert für Hochschulleitung

Der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, bezeichnet das Engagement der Hohenheimer Ökonomen als Initiative mit hohem Stellenwert für die gesamte internationale Ausrichtung der Universität. „Die intensive globale Vernetzung innerhalb der akademischen Welt mit der Wirtschaft ist ein Schlüsselparameter für Sichtbarkeit und Erfolg, gerade für kleinere, hochspezialisierte Universitäten, wie sie die Universität Hohenheim darstellt.“

Ausdruck dafür sei auch das neue Prorektorat für Internationalisierung und Wirtschaftskontakte, das die Hochschulleitung zum 1. Oktober 2008 ins Leben gerufen hat. „Umso mehr freut es mich, dass hier schon nach kurzer Zeit ganz besondere Erfolge deutlich werden.“

 

Text: Petschko / Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Hans J. Tümmers, Fg. BWL insb. Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen, Tel.: 0711 459-22900,
E-Mail: tuemmers@uni-hohenheim.de


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