Dankesurkunde für Prof. Dr. Günter Rohrmoser  [03.12.07]

Universität Hohenheim würdigt hervorragende Leistungen und langjährige Tätigkeit

Anlässlich seines 80. Geburtstages überreichte der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, eine Dankesurkunde in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen und langjährigen Tätigkeit an der Universität Hohenheim. Prof. Dr. Günter Rohrmoser hatte, von 1976 bis zu seiner Emeritierung 1996, den neugeschaffenen Lehrstuhl für Sozialphilosophie inne. Breit bekannt wurde Prof. Dr. Rohrmoser durch seine akademische Auseinandersetzung mit der "Frankfurter Schule" und dem Marxismus. Die Übergabe fand im Rahmen einer privaten Feier am 1. Dezember 2007 statt. Veranstalter war der Freundeskreis Günter Rohrmoser um Bundestagspräsident a.D. Dr. Philipp Jenninger, Oberst i.G. a.D. Rolf W. Peter und Prof. Dr. Harald Seubert.

In einer Ansprache würdigte Rektor Prof. Dr. Liebig sowohl die Lebendigkeit und Ausdruckstärke als auch das hohe Niveau, mit der Prof. Dr. Rohrmoser seine Thesen vertrete. Bis heute halte der emeritierte Sozialphilosoph jeden Freitag eine Vorlesung in Hörsaal 1 der Universität Hohenheim.

Der Dialog mit der Öffentlichkeit und der engagierte Einsatz für eine von ihm geforderte Rückbesinnung auf ein ethisch akzentuiertes, christlich-abendländisches Weltbild ließen Prof. Dr. Rohrmoser auch weit über die Fachwelt hinaus bekannt werden. In den 70er Jahren setzte sich Prof. Dr. Rohrmoser in zahlreichen Vortragsveranstaltungen bis hin zu Fernsehauftritten kritisch mit Frankfurter Schule um Jürgen Habermas, Theodor W. Adorno sowie Herbert Marcuse und mit dem Marxismus auseinander. Von der sozial-liberalen Bundesregierung wurde er daraufhin in die Bund-/Länder-Kommission zur Erforschung der geistigen Ursachen des Terrorismus berufen. 1980 war Prof. Dr. Rohrmoser Mitgründer und erster Vizepräsident des konservativen "Studienzentrums Weikersheim".

Von politischen Diskussionen war auch seine Berufung als Ordinarius für Sozialphilosophie an die Universität Hohenheim begleitet, für die sich der damalige Ministerpräsident Hans Filbinger (CDU) stark gemacht hatte. Zusätzlich zu seiner Hohenheimer Lehrtätigkeit übernahm Prof. Dr. Rohrmoser noch eine Gastprofessur für Politische Philosophie an der Universität Stuttgart.

Prof. Dr. Rohrmosers Rolle als konsequenter Querdenker würdigten die Organisatoren der Veranstaltung, Dr. Jenninger, Peter und Prof. Dr. Seubert, mit der Präsentation ihrer Festschrift „Tamen! Gegen den Strom“. Der Band mit Beiträgen unter anderem von Joachim Kardinal Meisner, Günther Beckstein, Kurt H. Biedenkopf und Klaus von Dohnanyi erschien im Dr. Neinhaus Verlag (ISBN 978-3-87575-027-6).

 

Zur Person

Günter Rohrmoser wurde am 29. November 1927 in Bochum geboren, studierte 1947 bis 1955 in Münster und Tübingen Philosophie, Theologie, Nationalökonomie, Geschichte und Germanistik, promovierte sich 1955 in Münster mit einer Arbeit über Shakespeare und habilitierte sich 1961 in Köln im Fachbereich Sozial- und Religionsphilosophie über den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Von 1961 bis 1976 war Prof. Dr. Rohrmoser Ordinarius für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Münster sowie Honorarprofessor an der Universität Köln, bevor er 1976 als Ordinarius für Sozialphilosophie an die Universität Hohenheim wechselte. Geehrt wurde Prof. Dr. Rohrmoser unter anderem durch die Akademie der Wissenschaften Russlands und die Akademie für Sozialwissenschaften Chinas. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Das Elend der kritischen Theorie (1970), Der Ernstfall - Die Krise unserer liberalen Republik (1994), Deutschlands Tragödie: der geistige Weg in den Nationalsozialismus (2002), Konservatives Denken im Kontext der Moderne (2006).


Zurück zu Pressemitteilungen