Frauen- und Menschenrechte:
Universitäten verurteilen Gewalt im Iran  [07.10.22]

Universität Hohenheim bekräftigt Solidarität gegenüber friedlichen Protesten an iranischen Hochschulen

Auch die Universität Hohenheim verurteilt die Gewalt im Iran, insbesondere gegen Universitätsangehörige. Die Solidarität der Universität gilt den friedlichen Demonstrierenden, die sich nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa (Zhina) Amini für die Menschenrechte einsetzen. An der Universität Hohenheim sind 25 Masterstudierende und acht Promovierende aus dem Iran eingeschrieben. Ein iranischer Wissenschaftler wird von einem Philipp Schwartz-Stipendium für gefährdete Wissenschaftler:innen unterstützt. Die Universitäten in Baden-Württemberg tragen die Stellungnahme des Senats der Hochschulrektorenkonferenz zur Situation im Iran vom 5. Oktober ausdrücklich mit. „Wir stehen solidarisch zu den Angehörigen iranischer Hochschulen in ihrem Einsatz für Frauen- und Menschenrechte“, sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim.


Pressemitteilung der Hochschulrektorenkonferenz (5.10.22)


Iran: HRK-Senat besorgt über Gewalt gegen Hochschulangehörige

Angesichts der eskalierenden Situation im Iran und der erkennbar von staatlicher Seite vollzogenen Repressionen gegenüber Studierenden und Wissenschaftler:innen an zahlreichen iranischen Universitäten äußerte sich der Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in seiner Sitzung am Mittwoch erschüttert und besorgt. Im Zuge der landesweiten Proteste nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa (Zhina) Amini im Polizeigewahrsam gab es offenbar an mehr als einhundert Universitäten Streiks und Proteste. Nach übereinstimmenden Medienberichten geht die staatliche Seite mit zunehmender Härte gegen die Protestierenden, unter denen viele Hochschulangehörige sind, vor.

„Das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit werden in erheblichem Umfang verletzt. Die Situation erfüllt uns mit größter Sorge“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt. Der Senat der HRK erklärte seine Solidarität mit den iranischen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere mit den Angehörigen iranischer Hochschulen, in ihrem Einsatz für die Menschenrechte und ausdrücklich auch die Rechte der Frauen und appellierte an alle Beteiligten, auf Gewalt zu verzichten.

Text: Leonhardmair


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