Universität Hohenheim besetzt Zukunftsthemen auf der EuroTier 2006 [07.11.06]
14.-17.11.2006: Biogasanlage, IT-Lösungen im Kampf gegen Gammelfleisch, verbraucherfreundliche Mastschweineställe & Studienberatung –Universität Hohenheim präsentiert Zukunftsthemen auf der internationalen Messe EuroTier, Halle 23, Stand J05, Messegelände Hannover
An Hand eines Modells der neuen Biogasanlage auf dem Versuchsgut „Unterer Lindenhof“ der Universität Hohenheim können die wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie die neuesten Forschungsansätze im Bereich Biogas durch unsere Wissenschaftler erläutert werden. An dieser innovativen Forschungsanlage für Biogas wird erforscht, welche nachwachsenden Rohstoffe mit welchen Konversionstechniken den besten Wirkungsgrad erzielen. Die Anlage wird mit zwei Gärkammern gleichzeitig aufwarten und ist flexibel für jede Fragestellung modifizierbar. Das entstehende Biogas soll nicht nur zur Strom- und Wärmeerzeugung in lokalen Blockheizkraftwerken dienen, sondern langfristig als so genanntes „SNG – Substitute Natural Gas“ auch Erdgas ersetzen und Fahrzeuge antreiben können.
Für ein integriertes IT-System zur „lückenlosen Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung von Lebensmitteln“ haben sich unter der Federführung der Universität Hohenheim und der IBM insgesamt 30 namhafte Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen zusammengetan. Am Beispiel der Prozesskette Fleisch und Fleischwaren werden die beteiligten Entwicklungspartner ein strukturbruch- und barrierefreies IT-System entwickeln, das die Zusammenführung, den internen Austausch und die Verwertung der relevanten Daten – auch für den Verbraucher – ermöglicht. In das System mit einbezogen werden u.a. Informationen und Daten zu Herkunft, Transport, Tiergesundheit, Qualitätssicherung und Futtermitteln sowie zu Hygiene- und Qualitätsstandards. Das System wird als Portallösung konzipiert und soll auf der Messe EuroTier in einem ersten Pilottest seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Vier unterschiedliche Mastschweinehaltungssysteme wurden in den Bereichen Ethologie und Tierschutz, Stallklima, Ökonomie sowie zur Verbraucherakzeptanz untersucht. Es handelte sich um folgende Stallformen: aufgewerteter konventioneller Stall, Schrägbodenstall mit Minimaleinstreu, Offenfrontstall mit Ruhekisten sowie einen Auslaufstall mit Zweiflächenbucht und Stroh. Die sehr differenzierten Ergebnisse zeigen, dass Verbraucher Stallformen akzeptieren, die tiergerecht sind; sie bevorzugen Verfahren mit viel Stroh und Auslauf. Dagegen sind für den Verbraucher die Wirtschaftlichkeit und die Arbeitsplatzqualität des Landwirtes bedeutungslos.
Über das aktuelle Studienangebot in den Agrarwissenschaften informieren Hohenheimer Studenten. Neben dem dreijährigen Bachelor-Studium Agrarwissenschaften (BSc), das für einen frühen Jobeinstieg qualifiziert, wird die Vertiefung in weiteren zwei Jahren innerhalb eines Master-Studiums (MSc) Agrarwissenschaften mit fünf wählbaren Fachrichtungen sowie verwandten Masterstudiengängen angeboten. Eine Hohenheimer Spezialität ist außerdem der Diplomstudiengang Agrarbiologie.
Kontakt für Medien:
Dr. Monika Krause
Institut für Agrartechnik, Universität Hohenheim (440), 70593 Stuttgart, Tel. 0711/459-23231