60 MINUTEN ANGST  [12.03.08]

Radiobeitrag von Studierenden der Universität Hohenheim für LfK-Preis nominiert

Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg hat dieses Jahr in der Kategorie „Hochschulen/Ausbildungseinrichtungen“ auch einen Radiobeitrag von Studierenden der Kommunikationswissenschaft nominiert. Unter der Leitung des Lehrbeauftragten Roman Haase wurde eine Sendung „60 Minuten Angst“ erstellt, die das Phänomen in all seiner Vielgestaltigkeit für den Hörfunk aufbereitet. Mit Hilfe von Psychologen, Psychotherapeuten und Betroffenen beleuchtet die Radiosendung ein Gefühl, „das Leute mögen, wenn sie wissen, dass sie selbst nichts zu fürchten haben“ (Alfred Hitchcock).

Angst überwindet Generationen, Grenzen und unseren Verstand. Angst ist existent, aber nicht greifbar – spürbar, aber nicht sichtbar. In dem nominierten Radiobeitrag wird die Angst hörbar – sie bekommt eine Stimme. Diese „personifizierte“ Angst stellt sich vor als des Menschen bester Freund und gleichzeitig größter Feind, spricht über ihre Erscheinungsformen, ihre Wirkung, ihre Daseinsberechtigung.

Die Monologe der „verstimmlichten“ Angst verknüpfen die verschiedenen Elemente des 60-minütigen Features. So berichtet Frau H. aus Stuttgart über Panikattacken, die immer schlimmer wurden: „Inzwischen habe ich Angst vor der Angst“. Steffi P. aus Konstanz und ein Universitätsprofessor schildern ihre Erfahrungen mit der Prüfungsangst und eine Reportage begleitet Menschen, die ihre Flugangst überwinden wollen. Neben diesen individuellen Erfahrungsberichten liefern Experten aus Baden-Württemberg und ausgewählte regionale und globale Nachrichten neueste Erkenntnisse und Ereignisse zum Thema Angst.

Der nominierte Hörfunk-Beitrag entstand im Rahmen eines medienpraktischen Projektes mit Studierenden der Kommunikationswissenschaft. Die Teilnehmer – die zu Beginn des Projekts keine oder nur geringe Hörfunkerfahrung hatten – haben hierbei selbständig das Konzept erarbeitet, die Themen recherchiert, Kontaktpersonen ermittelt, Interviewtermine organisiert und eigene Texte verfasst. Durch Diskussionen in regelmäßigen Teamsitzungen kam die Idee zustande, neben Interviews mit Betroffenen und Experten auch die Angst als Stimme zu Wort kommen zu lassen. Neben den Monologen dieser „personifizierten Angst“ wurden von den Studenten weitere fiktive Elemente wie Werbespots und Nachrichten selbst verfasst.

Die größten Herausforderungen waren die dramaturigische Aufbereitung und die Möglichkeit, Zugang zu den Betroffenen zu finden. Der Umgang mit den Angst-Patientien verlangte den Studenten Einfühlungsvermögen und außerordentliches Fingerspitzengefühl ab.

Das gesamte Feature lief mehrmals im Oktober/November 2007 auf Radio Wilantis FM und steht im Internet unter www.media.uni-hohenheim.de/angst.mp3 zum Download bereit.

Teilnehmer des medienpraktischen Projektes unter der technischen Leitung von Herrn Rainer Bluthard waren Danyal Bayaz, Hannah Kluwe, Felix Orgeldinger, Nadja Sehic, Catherine Simone, Peter Smodej, Hakan Enes Tokyay, Elke Vetter und Lisa Volksheimer.

 

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Claudia Mast, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft insb. Journalistik,
Telefon: 0711 – 453 22639, Fax: 0711 459-23429
E-Mail: sekrkowi@uni-hohenheim.de


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