Familiengerechte Hochschule:
Universität Hohenheim erreicht höchste Zertifizierungsstufe  [27.11.07]

Nach dreijähriger Grundzertifizierung erhält die Hochschule als erste Universität in Baden-Württemberg das begehrte Zertifikat
 
Landesforschungsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg: „Vorbildliches Engagement für ein zentrales Anliegen des Landes“

Als erste Universität des Landes bekam die Universität Hohenheim, auf den Tag genau vor drei Jahren, das Grundzertifikat zum Audit familiengerechte Hochschule durch die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung zugesprochen. Heute fiel die zweite Zertifikatsentscheidung: Hohenheim erreichte die höchste Zertifizierungsstufe im Audit familiengerechte Hochschule. Innerhalb von drei Jahren hatte die Hochschule nicht nur neun von 12 vereinbarten Maßnahmen vollständig erfüllt und drei mit Teilerfolgen erreicht, sondern überraschte die Auditoren sogar mit zusätzlichen familienfreundlichen Leistungen. Das Audit „Familiengerechte Hochschule“ wird in der ganzen Bundesrepublik von lizensierten Auditoren der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Hertie-Stiftung, durchgeführt. Die Schirmherrschaft haben das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJF).

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg gratulierte der Universität zu der Auszeichnung. „Es ist ein zentrales hochschulpolitisches Anliegen, die Studien- und Arbeitsbedingungen an den Hochschulen familiengerechter zu gestalten. Das vorbildliche Engagement der Universität Hohenheim liegt auf einer Linie mit zahlreichen Initiativen des Landes zur besseren Vereinbarkeit von Familie mit wissenschaftlicher Karriere und Studium. Wir brauchen vor allem bessere Chancen für Frauen an unseren Hochschulen. ".

Der Rektor der Universität Hohenheim, Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Liebig, ist stolz auf den anhaltend großen Erfolg: "Insgesamt 45 Hochschulen haben jetzt in Deutschland das Grundzertifikat "Familiengerechte Hochschule" erworben, das auch die Universität Hohenheim von 2004 bis 2007 als Label führen durfte. Als bundesweit zehnte Hochschule erreicht Hohenheim jetzt das Zertifikat "Familiengerechte Hochschule" und ist damit in Baden-Württemberg erneut Vorreiterin", erläutert er die Spitzenposition seiner Universität.

"Wissenschaft und Kinder gehören zusammen. Ich bin sehr überzeugt davon, dass uns die familiengerechten Angebote und Strukturen der Universität einen klaren Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe bringen und die Effizienz, Nachhaltigkeit und Kreativität unserer Hochschule steigern. Deutliche Schwerpunktsetzungen in der Gleichstellungsförderung und der Kinderbetreuung machen uns dabei erfolgreich. Familienfreundlichkeit bringt immer auch Menschlichkeit mit, das wirkt sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus und passt auch hervorragend in unser Profil, Lebensqualität nachhaltig zu verbessern."

In den drei zurückliegenden Jahren verstand es die Universität Hohenheim, das Managementinstrument zur familiengerechten Gestaltung der Arbeits- und Studienbedingungen geschickt einzusetzen; es entstanden klare und verlässliche familiengerechte Strukturen. Investitionen hat die Hochschule im Auditierungsprozess nicht gescheut. "Nur durch die starke und stringente Unterstützung der Universitätsleitung konnte es uns gelingen, alle unsere wesentlichen Ziele zu erreichen" kommentiert die Gleichstellungsbeauftragte und projektverantwortliche Professorin, Dr. Christiane Bode.

Drei Jahre lang diskutierte die Universität auf allen Ebenen familiengerechte Maßnahmen, hat sie weiter entwickelt und verstetigt. Der über ein Jahrzehnt konstante Schwerpunkt der Gleichstellungsbeauftragten, Familie und Wissenschaft miteinander zu vereinbaren, begünstigte ein Klima universitärer Familien- und Kinderfreundlichkeit und bot vagen Absichtserklärungen eine optimale Ausgangsbasis, zur konkreten Maßnahme zu werden.

"Von unseren zwölf vereinbarten Zielen haben wir drei mit Teilerfolgen erreicht und neun vollständig erfüllt", berichtet die Gleichstellungsreferentin Rotraud Konca. Dabei reiche das Spektrum von der Verbesserung der Arbeitswegesituation über Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeit oder die Institutionalisierung von qualitativen Kinderbetreuungsangeboten in allen Lebenslagen bis hin zur Förderung einer familiengerechten Hochschulkultur.

Überraschen konnte man die Auditoren damit, dass die Universität über die vereinbarten Ziele hinaus zusätzliche familienfreundliche Leistungen erbrachte: Das wissenschaftliche Personal erhielt 2007 mit der neuen Kita Kleinstein zusätzlich ein neues, bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot für Kleinkinder auf dem Campus, das sich der frühkindlich intellektuellen Förderung verschrieben hat. Voraussichtlich im kommenden Sommer werden Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, der Universität Hohenheim das Zertifikat "öffentlich“ in Berlin verleihen.

Logo Familiengerechte Hochschule

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Hintergrund

 

Erreichte Zielvereinbarungen:

  • Förderung der Rücksichtnahme auf familiäre Belange
  • Verbesserung der Arbeitswegesituation
  • Verbesserung der Beleuchtungssituation
  • Förderung einer familiengerechten Hochschulkultur auf allen Führungsebenen
  • Bündelung von Informationen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Wissenschaft/Studium
  • Engagement für die Erhaltung der Wiedereinstiegs- und Kontaktstipendien für Wissenschaftlerinnen im Rahmen des Hochschulwissenschaftsprogramms
  • Verstetigung der "Kinderbetreuung in besonderen Situationen"
  • Sicherung der Ferienbetreuung "Hohenheimer Campusferien"
  • Engagement für eine wohnortunabhängige und arbeitsplatz- bzw. studienortnahe Kinderbetreuung
  • Einrichtung eines Babysitterpools

 

Zusätzliche Leistungen:

  • Schaffung eines bedarfsgerechten Kinderbetreuungsangebots für Kleinkinder des wissenschaftlichen Personals auf dem Campus

 

Neue Zielvereinbarungen im Rahmen der Re-Auditierung:

  • Karriereförderung für exzellente Wissenschaftlerinnen im Anschluss an die Qualifikationsphase
  • Förderung der Einstellung von Frauen in drittmittelgestützte Forschungsprojekte
  • Entwicklung eines familienbewussten Personalentwicklungskonzepts
  • Fortsetzung und Optimierung der systematischen Öffentlichkeitsarbeit zur familiengerechten Universität Hohenheim
  • Weiterführung und Optimierung des Kinderbetreuungsangebotes an der Universität Hohenheim
  • Förderung von Studentinnen durch Mentoring
  • Evaluation zur Situation studierender Eltern an der Universität Hohenheim

Kontakt für Medien:

Johanna Lembens-Schiel, Universität Hohenheim, Marketing
Tel.: 0711 459-23880; E-Mail: lembens@zentrale.uni-hohenheim.de

Rotraud Konca, Universität Hohenheim, Gleichstellungsreferentin
Tel.: 0711 459-23478: E-Mail: konca@uni-hohenheim.de


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