Umweltministerin Tanja Gönner am 26. Oktober 2007 bei internationalen Studenten der Universität Hohenheim  [26.10.07]

"Herausforderungen des Klimawandels und die Rolle Baden-Württembergs im nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsprozess."

Umweltministerin Tanja Gönner wirbt heute (26. Oktober 2007) bei internationalen Studenten im Euro-Forum der Universität Hohenheim in Stuttgart für nachhaltige Klimaschutzanstrengungen.

"Der Klimawandel stellt eine der zentralen Herausforderungen dieser Zeit dar. Er ist eine Auswirkung unseres nicht nachhaltigen Handelns der letzten Jahrzehnte auf unserem Globus", erklärte die Umweltministerin. Deshalb müssten in Zukunft die in Privathaushalten, Industrie und Verkehr vorhandenen Potenziale zur Minderung der Treibhausgasemissionen konsequent ausgeschöpft werden. Diese notwendige nachhaltige Entwicklung sei nur gemeinsam im Verbund von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu schultern. Das Land werde dazu mit der Fortführung erfolgreicher und der Entwicklung neuer Klimaschutzprogramme seinen Beitrag leisten. "Das allein reicht nicht aus. Alle sind gefordert."

Ein verstärktes Engagement beim Klimaschutz sei zwar mit Aufwendungen verbunden, aber durchaus finanzierbar, so Gönner. Nach einer Studie des Deutschen Instituts der Wirtschaft würden in Baden-Württemberg jährliche Kosten von etwa 600 Millionen Euro entstehen. "Das darf aber nicht einseitig und isoliert betrachtet werden. Wir wissen auch, dass Klimaschutzkosten weit höheren volkswirtschaftlichen Schäden in der Zukunft durch einen ungebremsten Klimawandel gegenüber stehen." Investitionskosten würden sich außerdem häufig durch verringerte Energiekosten amortisieren. Klimaschutzanstrengungen eröffneten zudem neuen Umwelttechnologien erweiterte Marktchancen."Der Klimawandel vereint Ökologie und Ökonomie", so Gönner. Landesweit seien bereits etwa 108.000 Menschen im Umweltbereich beschäftigt. Der Umweltsektor zähle zu den großen Wachstumsbranchen in Baden-Württemberg. "Umwelt- und Klimaschutz sichert Beschäftigung und schafft neue wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven." In Baden-Württemberg solle in der Stromerzeugung der Anteil der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent verdoppelt und der Energieverbrauch pro Einwohner in den kommenden zehn Jahren um 20 Prozent gesenkt werden. Das Kli-maschutzkonzept 2010 des Landes sei hierbei Wegweiser für eine nachhaltige Klimapolitik. "Ziel dabei ist, Nachhaltigkeit greifbar zu machen und vom abstrakten Leitbild zum Handeln zu kommen", so Gönner. Mit der Nachhaltigkeitsstrategie würden zum einen strategische Fragen und Leitlinien diskutiert, zum anderen aber auch die Nachhaltigkeit an konkreten Projekten realisiert. "Wir müssen also heute Antworten auf die Fragen finden, wie wir morgen leben, wohnen, produzieren und mobil sein wollen – und das nicht nur bei uns, sondern weltweit."

Terminhinweis:

Die Veranstaltung im Euro-Forum an der Universität Hohenheim findet heute um 13.30 Uhr in der Kirchnerstr. 3 in Stuttgart-Hohenheim statt.

 

 


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