Gesundheitsregionen der Zukunft:
Bundesforschungsministerium prämiert Konzept von
Universität Hohenheim und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart  [04.06.08]

Projekt gegen gesundheitsgefährdende Fettleibigkeit soll Gesundheitsförde-rung und Stärkung der Wirtschaftskraft vereinen

Die Region Stuttgart gehört beim Bundeswettbewerb „Gesundheitsregionen der Zukunft“ zu den Siegern der ersten Runde. Ein gemeinsamer Konzeptan-trag der Universität Hohenheim und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und der wurde vom Bundesministerium für Bildung und For-schung für die Endrunde ausgewählt. Die 20 erfolgreichen Regionen erhalten zunächst bis zu 100.000 Euro, um einen detaillierten Antrag auszuarbeiten. Im nächsten Jahr qualifizieren sich höchstens fünf Regionen endgültig als Ge-sundheitsregionen, für die das Programm 40 Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Bei dem Bundeswettbewerb tritt die Region Stuttgart mit einem flächendeckenden Programm gegen gesundheitsgefährdendes Übergewicht (Adipositas) an, das neben der Vorbeugung auch die Therapie umfasst. Im Mittelpunkt stehen die Themen be-darfsgerechte ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung.

 

Geplant sind unter anderem eine Gesundheitsvorsorgekarte, die persönliche Risiken aufzeichnet und die modellhafte Entwicklung eines regionalen Gesundheitsparks, in dem verschiedenste Gesundheitsdienstleister niedergelassen sind. Auch die betrieb-liche Gesundheitsvorsorge soll in das Konzept integriert werden.

 

Ein geeignetes Marketing für die nötige Breitenwirkung ist ebenfalls vorgesehen. Da-zu streben die regionalen Partner aus Forschung, Versorgungseinrichtungen, Kos-tenträgern und Betrieben einen engen Zusammenschluss von regionalen Partnern an. Mit Hilfe von Telematik soll die Vernetzung der Gesundheitsbranche verbessert werden.

Ebenfalls eine Runde weiter ist ein Anwenderzentrum für Regenerative Medizin in der Region Neckar-Alb, den die BioRegio Stern Management GmbH gestellt hat. Sie wird von den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb gemeinsam getragen. Zudem ha-ben es mit Ortenau/Kinzigtal, Ulm und Rhein-Neckar drei weitere Regionen aus Ba-den-Württemberg in die Endrunde geschafft.

 

Hintergrund: Gesundheitsregionen der Zukunft

Die Gesundheitswirtschaft ist die größte Wirtschaftsbranche in Deutschland. Jährlich werden rund 240 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben. Das Innovationspo-tenzial der Branche ist enorm. Um neue, zukunftsfähige Versorgungsstrukturen auf-zubauen und Forschung, Entwicklung und Verwertung von innovativem Wissen in Deutschland intensiver zu verknüpfen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Wettbewerb Gesundheitsregionen der Zukunft ins Leben gerufen. Die 20 ausgewählten Gesundheitsregionen sollen zur Stärkung der Gesundheitswirt-schaft in Deutschland beitragen. Internationale Erfahrungen zeigen, dass Innovatio-nen im Gesundheitswesen immer dann entstehen, wenn alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette regional eng zusammenarbeiten. Und wenn medizinische In-novationen schneller verbreitet und effizienter eingesetzt werden, verbessert das nicht nur die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten, sondern trägt auch dazu bei, die Kosten im Gesundheitswesen einzudämmen. Insgesamt hatten 85 Antragsteller Konzepte eingereicht.

 

 

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Stephan Bischoff
Institut für Ernährungsmedizin
Tel.: 0711 459-24100
E-Mail: Bischoff.stephan@uni-hohenheim.de


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