Neue Stiftungsprofessur:
Gips-Schüle-Stiftung fördert Wirtschaftspsychologie der Universität Hohenheim  [25.03.11]

Feierliche Vertragsunterzeichnung am 31.03.2011, 16:00 Uhr im Balkonsaal Schloss Hohenheim

Die Universität Hohenheim erhält eine zweite Psychologie-Professur: Die Finanzierung erfolgt durch die Gips-Schüle-Stiftung und das Landesprogramm „Hochschule 2012“. Die Gips-Schüle-Stiftung stellt für den neugeschaffenen Stiftungslehrstuhl „Wirtschafts- und Organisationspsychologie“ fünf Jahre lang je 150.000 Euro zur Verfügung. Feierlich besiegelt wird diese Kooperation am 31. März. Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

Ob Kunde, Manager, Personaler oder Bewerber – Wirtschaft wird von und für Menschen gemacht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftswissenschaften und Psychologie wird deshalb gerade nach der große Krise weiter an Bedeutung gewinnen.

Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, Rektor der Universität Hohenheim, sieht in der neugeschaffenen Stiftungsprofessur eine wichtige Stärkung des sogenannten Hohenheimer Modells: „Wir legen traditionell viel Wert auf eine breite Ausbildung im Bereich Wirtschaftswissenschaften. Neben spezifischen Kernkompetenzen sollen unsere Absolventen auch Grundlagen benachbarter Disziplinen wie Psychologie, Soziologie oder Recht kennenlernen. Deshalb haben wir das Förderprogramm Hochschule 2012 auch genutzt, um unser Lehrangebot in diesen Bereichen auszubauen. Dank der Unterstützung der Gips-Schüle-Stiftung werden wir insbesondere in der Psychologie ein neues Niveau erreichen.“

 

Lehrstuhl soll Dialog mit Praxis fördern

Die Unterstützung interdisziplinärer Forschungsprojekte zwischen Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften ist im Stiftungszweck der Gips-Schüle-Stiftung fest verankert. Die in Cannstatt ansässige Stiftung fördert neue Wege der fachübergreifenden Forschung und legt dabei besonderen Wert auf den kontinuierlichen Dialog zwischen Theorie und Praxis. So fließen Fördergelder beispielsweise in interdisziplinäre Forschungsprojekte des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP. In diesen sind oft auch Psychologen beteiligt, etwa, wenn es darum geht, die Klimaempfindungen der Arbeiter in Produktionshallen zu verbessern oder in sanierungsbedürftigen Schulen möglichst angenehme und sinnvolle Lernumgebungen zu schaffen.

„Der allumfassende Blick auf eine Problemstellung, der nur durch die Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen möglich wird, ist meist unabdingbar, wenn es darum geht, eine möglichst sinnvolle und effiziente Lösung zu finden“, ist sich Thomas Ducrée, Vorstand der Gips-Schüle-Stiftung, sicher. „Wir freuen uns deshalb sehr durch den neuen Lehrstuhl an der Universität Hohenheim, der eine Schnittstelle bildet zwischen Wirtschaftswissenschaften und Psychologie, einen weiteren Beitrag zur fächerübergreifenden Forschung zu leisten.“

 

Stiftung stellt weitere Förderung in Aussicht

Im Zuge einer umfassenden Strukturreform baut die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften die Lehre im Bereich Psychologie mit einer zusätzlichen Professur aus. Statt des bisherigen Lehrstuhls „Wirtschaftspsychologie“ wird es künftig zwei neue Lehrstühle mit den spezifischen Ausrichtungen „Kommunikationswissenschaft, insb. Medienpsychologie“ sowie „Wirtschafts- und Organisationspsychologie“ geben.

Die Gips-Schüle-Stiftung unterstützt die neue Professur „Wirtschafts- und Organisationspsychologie“ mit insgesamt 750.000 Euro. Von dem geförderten Lehrangebot sollen sowohl Bachelor-Studierende in der Grundausbildung, als auch Master-Studierende in Vertiefungsrichtungen wie beispielsweise „Interne Managementfunktionen“, „Marktorientiertes Management“ oder im Ergänzungsfach „Personalpsychologie“ profitieren.

Bei dem Förderbetrag von 750.000 Euro muss es in Zukunft nicht bleiben. Bei erfolgreicher Zusammenarbeit stellt die Stiftung in Aussicht, künftig auch verstärkt in die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einzusteigen.

 

Hintergrund Gips-Schüle-Stiftung

Die Gips-Schüle-Stiftung ist in Baden-Württemberg seit ihrer Gründung vor 45 Jahren eine fest verankerte Institution. Bis heute stehen im Zentrum ihrer Förderungskriterien gesellschaftlich relevante Werte wie Nachhaltigkeit, Fairness, ein verantwortungsbewusster Umgang mit vorhandenen Ressourcen und Wachstum. Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Mittel sieht die Stiftung ihre Aufgabe darin, das Gemeinwohl im Rahmen der Gemeinnützigkeit zu fördern. Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährung, Mobilität oder Wohnen setzen die Entwicklung neuer Technologien und Lösungsansätze voraus. Die Gips-Schüle-Stiftung fördert neue Wege der fachübergreifenden Forschung, die von einem kontinuierlichen Dialog zwischen Theorie und Praxis begleitet wird. Der Aufsichtsrat der Gips-Schüle-Stiftung hat in seiner Beratung am 25.10.2010 den Beschluss gefasst, grundsätzlich mit der Universität Hohenheim zusammen zu arbeiten.

 

Text: Leonhardmair / Klebs


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