Campus-Entwicklung bis 2030:
Gemeinderat verabschiedet Masterplan für Universität Hohenheim  [24.10.17]

Bauen & Mobilität: Grünes Licht für städtebaulichen Rahmenplan für den Campus der Universität Hohenheim

Wichtige Grundlage für die Zukunft der Universität Hohenheim in Stuttgart: Wie sich der historische Campus bis ins Jahr 2030 weiterentwickeln soll, erarbeiteten die Universität, das Finanzministerium und das Wissenschaftsministerium, das Universitätsbauamt Stuttgart-Hohenheim und die Stadt Stuttgart in den vergangenen Jahren gemeinsam. Ergebnis ist ein umfassender städtebaulicher Rahmenplan inklusive Mobilitätskonzept für den Hohenheimer Campus. Heute wurde der „Masterplan 2030“ vom Ausschuss für Umwelt und Technik des Stuttgarter Gemeinderats zustimmend zur Kenntnis genommen.


Der historische Campus der Universität Hohenheim gilt als Schönster im Land. Trotz der Lage im Grünen ist der Raum für Forschung, Lehre und studentisches Wohnen nach dem starken Wachstum der Universität in den vergangenen Jahren jedoch begrenzt. Ein Grund dafür sind unter anderem auch Denkmal- und Landschaftsschutzbestimmungen. Eine gute Erreichbarkeit für knapp 10.000 Studierende und rund 2000 Beschäftigte sicherzustellen, ist für die Universität angesichts ihrer Lage am äußeren Rand Stuttgarts ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Mit der Verabschiedung des Masterplans 2030 durch den Stuttgarter Gemeinderat ist die Universität Hohenheim nun einen wichtigen Schritt weitergekommen, um diese Herausforderungen auch in Zukunft zu bewältigen.


Beispielhafte Zusammenarbeit

Die Projektpartner bezeichnen die Zusammenarbeit als beispielhaft.

„Ich freue mich, dass jetzt mit dem auch kommunal abgestimmten Masterplan die Voraussetzungen für einen dynamischen Aufbruch an der Universität Hohenheim geschaffen sind“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Die Universität Hohenheim konnte in den letzten 10 Jahren die Zahl der Studierenden um 50 Prozent, die der Drittmittel um 33 Prozent und beim wissenschaftlichen Personal um 27 Prozent steigern, während der Zuwachs bei den Nettonutzflächen mit 3 Prozent hinter diesen Entwicklungen zurückblieb. „Der Masterplan trägt nun dieser starken Entwicklung Rechnung und wird die Universität Hohenheim in die erfolgreiche Zukunft führen.“

Bürgermeister Peter Pätzold sagte: „Unser Ziel war es, für die Universität Hohenheim ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Konzept zu erhalten, das eine maßvolle bauliche Weiterentwicklung ermöglicht, dabei den einzigartigen Charakter des „Grünen Campus“ bewahrt und auch Mobilität ganzheitlich denkt. Die Einbeziehung von Mitarbeitern des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung in mehreren Abstimmungsrunden kann als beispielhaft bezeichnet werden. Ich freue mich, dass nun ein überzeugender Masterplan mit Mobilitätskonzept vorliegt, der der großen Bedeutung des Hochschulstandorts der Universität Hohenheim und dem Campus als attraktivem Stadtbaustein im Stuttgarter Süden angemessen Rechnung trägt.“

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett betont: „Der Masterplan der Universität Hohenheim ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie klare Entwicklungsperspektiven für einen so wichtigen Wissenschaftsstandort wie Hohenheim geschaffen werden können, in dem Land, Stadt und Universität vertrauensvoll und eng zusammenarbeiten. Die Strategie der baulichen Entwicklung, die Konsolidierung der Flächen und der Ausbau eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts werden im Masterplan 2030 vorbildlich umgesetzt.“

Sybille Müller, Leiterin des Universitätsbauamts Stuttgart und Hohenheim sieht im Masterplan für den Campus Hohenheim „eine zukunftsfähige städtebauliche Grundlage für die anstehenden Objektplanungen der nächsten Jahre.“

Prof. Dr. Stephan Dabbert, der Rektor der Universität Hohenheim, bedankt sich bei allen Projektpartner für die konstruktive Unterstützung während der mehrjährigen Vorbereitung: „Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern bei Stadt und Land ein sehr vorausschauendes Konzept auf den Weg bringen konnten, das unseren Bedürfnissen und weiteren Ambitionen als Standort für Forschung und Lehre auf Spitzenniveau gerecht wird.“


Hintergrund Masterplan 2030


Der Masterplan 2030 wurde vom Universitätsbauamt Stuttgart-Hohenheim in Auftrag gegeben. Er beinhaltet sowohl bauliche Entwicklungsmöglichkeiten, z.B. Standorte für künftige Institutsgebäude, Studierendenwohnheime oder Kitas, als auch Maßnahmen für eine bessere Erreichbarkeit des Campus und eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Arbeitskreis „AG Masterplan“ wurde durch einen freiberuflichen Stadtplaner und einen Landschaftsplaner unterstützt. Für das Mobilitätskonzept holte sich der Arbeitskreis die Expertise eines Verkehrsplaners ein.

Erste Bauprojekte des Planes befinden sich bereits in der Umsetzung oder in der Vorbereitung. So wird in den kommenden Monaten die Mensa-Westerweiterung mit über 318 Sitzplätzen fertiggestellt. Im kommenden Jahr ist die Einweihung von Deutschlands modernstem Forschungsgewächshaus auf dem westlichen Campusgelände geplant. Außerdem haben im Frühjahr 2017 in der Egilolfstraße die Bauarbeiten für ein neues Studierendenwohnheim mit 253 Plätzen begonnen.

Bis Ende 2018 will die Universität darüber hinaus eine Mobilitätsstation für Leihfahrräder, Car-Sharing und Elektromobilität in Betrieb nehmen, 400 zusätzliche Fahrradstellplätze installieren, eine Tempo-30-Zone und ein Parkraummanagement etablieren. Mittelfristig wünscht sich die Universität unter anderem einen verkehrsberuhigten Bereich im Herzen des Campus, eine umsteigefreie Stadtbahnverbindung in die Stuttgarter Innenstadt über eine neue Gleiskurve in Stuttgart-Möhringen sowie eine Busverbindung zum Flughafen.

Text: Leonhardmair

Kontakt für Medien:

Elke Strub, Universität Hohenheim, Abteilung Fläche und Bau
T 0711 459-22084, E elke.strub@verwaltung.uni-hohenheim.de
Sybille Müller, Leitung Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim
E Sybille.Mueller@vbv.bwl.de


Zurück zu Pressemitteilungen