Erstmals in Deutschland:
Lehrstuhl lässt seinen Service für Studierende zertifizieren  [09.10.08]

Bestnote für Service-Versprechen am Lehrstuhl für Marketing der Universität Hohenheim / „Nachahmer sind uns willkommen“

Ab kommendem Semester können sich 900 angehende Wirtschaftswissenschaftler im Studienfach Marketing auf geprüfte Service-Qualität freuen. Als bundesweit erster Lehrstuhl hatte der Lehrstuhl für Marketing der Universität Hohenheim 2007 seinen Studierenden 10 Service-Versprechen gegeben. Jetzt wurde die freiwillige Selbstverpflichtung nach gut einem Jahr Erfolg in der Praxis auch von unabhängigen Prüfern zertifiziert.

Sie korrigieren Diplomarbeiten in 4 Wochen und damit deutlich schneller als es die Prüfungsordnung vorsieht, sie garantieren persönliches Feedback nach jedem Seminar und geben Antwort auf E-Mails binnen eines Werktages: Insgesamt 10 Service-Versprechen dieser Art haben Prof. Dr. Markus Voeth und seine Mitarbeiter als Selbstverpflichtung am Aufgang zum Lehrstuhl für Marketing an die Wand gedübelt.

Für das Projekt hatten Professor und Mitarbeiter im vergangenen Jahr viele Vorschuss-Lorbeeren bekommen. Jetzt wollten sie es selbst wissen, wie gut sie ihrem Anspruch gerecht werden: Zwei Tage lang ließ der Lehrstuhl einer Prüfung den organisatorischen Unterbau der Service-Versprechen durch Vertreter der Agentur Prüfservice International widis systems eK durchleuchten. Mit Erfolg: Am Beispiel des Klausurkorrektur-Versprechens wurde dem Lehrstuhl für zunächst ein Jahr eine „sehr gute Dienstleistungsqualität“ bescheinigt.

Derweil hat die Idee der Service-Versprechen bundesweit Schule gemacht. Inzwischen hätten Lehrstühle in beispielsweise Bamberg, Bochum, Kiel oder Göttingen die Idee aufgegriffen und ihren Studierenden gleiche oder ähnliche Versprechen gegeben, um ebenfalls eine überdurchschnittliche Betreuung anzubieten, berichtet Prof. Dr. Voeth.

Ein Trend, den der Initiator der Hohenheimer Service-Versprechen Prof. Dr. Voeth ausdrücklich begrüßt. „Nach den Elite-Programmen in der Forschung brauchen wir eine Initiative für mehr Exzellenz in der Lehre“, ist der Inhaber des Lehrstuhls für Marketing der Universität Hohenheim überzeugt. Während des Studiums fühlten sich viele Studierende nicht selten als Bittsteller. „Für mehr Exzellenz in der Lehre ist aber nicht nur Geld, sondern auch ein Mentalitätswechsel erforderlich: Wie international üblich, müssen Studierenden wie umworbene Kunden behandelt werden.“

Dazu gehöre aber auch eine Professionalisierung in der Organisation von Universitäten. Und nicht vergessen dürfe man dabei die Lehrstühle und Fachgebiete: „Bislang gibt es hier wenig Standards und Best Practice Beispiele, an denen wir Professoren uns orientieren können. Dass heißt, das jeder neuberufene Professor das Rad oft wieder von neuem erfinden muss.“

Um seinen Studierenden weitreichende Service-Versprechen geben und inzwischen bereits 20 Monate ohne Ausnahme erfüllen zu können, hat Prof. Dr.  Voeth seinen Lehrstuhl mit seinem Team eine professionelle Organisation verpasst: „Wir haben genau analysiert, bei welchen Teilprozessen noch Optimierungspotenzial besteht. Dort haben wir angesetzt und die Abläufe optimiert.“

„In Zukunft werden sich Hochschulen auch in der Lehre einem Wettbewerb stellen müssen, weshalb wir jede Initiative begrüßen, die die Betreuung der Studierenden verbessert. Die Service-Versprechen sind in diesem Wettbewerb der Ideen einer der Ansätze, die sicher zu Recht Aufmerksamkeit erzeugt haben“, gratuliert der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, zur erfolgreichen Zertifizierung.

 

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Kontaktperson:
Prof. Dr. Markus Voeth, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Marketing
Tel.: 0711 459-22925, E-Mail: voeth@uni-hohenheim.de


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