Letztes TV-Duell im US-Wahlkampf: „3 : 0 für Obama!“  [17.10.08]

Wahlkampf im Visier der Forschung: Universität Hohenheim liefert Themen, Analysen, Hintergründe zur US-Präsidentschaftswahl (Teil 3)
 
Vollständiges Themenpaket unter www.uni-hohenheim.de/us-wahl

Zum dritten Mal klar überlegen war der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama beim letzten Fernsehduell, so die Einschätzung von Prof. Dr. Frank Brettschneider, Politikforscher der Universität Hohenheim. "Obama hat McCains Attacken ins Leere laufen lassen", erklärte der Kommunikationswissenschaftler direkt im Anschluss an das TV-Duell am frühen Donnerstagmorgen. Auch erste Umfragen der US-Sender CNN und CBS bestätigen, dass Obama mehr unentschiedenen Wähler auf seine Seite ziehen konnte als sein republikanischer Gegner.

"Jetzt könnten nur eine außenpolitische Krise oder eventuell die Hautfarbe Obamas das Blatt noch für McCaine wenden", meint Prof. Dr. Frank Brettschneider vom Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim. Jüngsten Umfragen zufolge, liegt Obama inzwischen deutlich vorne. Mit seiner Reaktion auf die Finanzkrise konnte der Demokrat in den vergangenen Wochen beim Medienthema Nummer 1 punkten.

"McCains Negativwahlkampf überzeugt die amerikanischen Wähler nicht", attestiert der Kommunikationswissenschaftler. Der Republikaner mache immer wieder den Fehler, Obama in die Ecke des Linken zu stellen, der einfach nur mehr Geld ausgeben will. Obama habe jedoch auch erklärt, wofür er das Geld ausgeben will. "Zudem hat McCain nicht angedeutet, wie die USA mit ihm einen anderen Weg als unter George W. Bush eingehen können", sagte Prof. Dr. Brettschneider.

"Mit den TV-Duellen können die Kandidaten ihre eigenen Anhänger einschwören und Themen für die Medien setzen", erklärte der Forscher die Bedeutung der Fernsehwettkämpfe. Die heiß umkämpfte Gruppe der unentschlossenen Wähler, bilde sich ihre Meinung zudem erst in den letzten Wochen vor der Wahl. "Da kann auch eine Botschaft aus dem dritten Duell wichtig sein", so Prof. Dr. Brettschneider zu der Frage, ob die Zuschauer nach vier Debatten der Präsidentschafts- und Vizepräsidentschaftskandidaten überhaupt noch Interesse an den TV-Duellen zeigten.

 

Text: Leonhardmair / Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Frank Brettschneider, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft
Tel.: 0711 459- 24030, E-Mail: frank.brettschneider@uni-hohenheim.de


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