Automatisch schnell: Bibliotheken liefern fixer dank neuem Bibliothekssystem der Universität Hohenheim  [02.03.06]

Langes Warten ist passee: Mit einem neuen, automatisierten Bibliothekssystem gelang es Studierenden des Fachgebietes Wirtschaftsinformatik I der Universität Hohenheim, das Lieferverfahren für wissenschaftliche Aufsätze zu straffen.

Schnelle Information über aktuelle Erkenntnisse sind für Wissenschaftler eine Grundvoraussetzung. Digitale Serviceangebote sind deshalb für viele Universitätsbibliotheken Standard: Aufsätze in Fachzeitschriften lassen sich online recherchieren, ordern und werden digital per Email geliefert.

Bearbeitet wurden die Aufträge jedoch weitgehend manuell - bislang zumindest, denn mit "LEA2", einer Weiterentwicklung des "Lokalen Elektronischen Aufsatzlieferdienstes" schufen Studierende am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik I von Prof. Dr. Mareike Schoop ein Internet-Bestellsystem, durch das ganze Prozesse innerhalb der Universitätsbibliothek neu organisiert werden.

Projektteam

Projektteam

Daneben hat auch der Bibliotheksbenutzer einen neuen Zusatznutzen: Ähnlich wie mit einem Paketschein kann er jederzeit im Internet nachsehen, wie weit seine Bestellung bearbeitet wurde und den Artikel schließlich auch dort abrufen.

"Für uns bedeutet das vor allem Zeitersparnis, die wir an die Wissenschaftler weitergeben", sagt Karl-Wilhelm Horstmann, Leiter der Universitätsbibliothek Hohenheim, wo das System getestet wurde und jetzt fest installiert wird. Auch andere Universitäten haben bereits Interesse gezeigt. Zudem gibt es auch Anfragen von Firmen für eine kommerzielle Vermarktung von LEA2, erklärt Prof. Dr. Schoop.

Projektteam mit Prof. Dr. Mareike Schoop

Projektteam mit Prof. Dr. Mareike Schoop

Entstanden ist das neue Bibliothekssystem im Rahmen eines Projektseminars, das regelmäßig vom Lehrstuhl angeboten wird. "Für die Studierenden ist es wichtig, nicht fiktional sondern für einen realen Kunden zu arbeiten. Sie lernen Teamarbeit und Projektmanagement unter realen Bedingungen", erklärt Prof. Dr. Schoop das Lehrkonzept. Dieses Konzept stößt sowohl bei den Projektpartnern als auch bei den Studierenden auf breite Akzeptanz, vor allem durch die starke Integration von Lerninhalten aus vielen Bereichen des Studiums.

Hintergrund

Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I der Universität Hohenheim unter der Leitung von Prof. Dr. Mareike Schoop beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit betrieblichen Kommunikationssystemen, d.h. mit der Analyse inner- und zwischenbetrieblicher Kommunikation und deren Unterstützung durch innovative Informations- und Kommunikationstechnologien. So forschen Prof. Dr. Schoop und ihr Team unter anderem über elektronische Verhandlungen, Dokumentenmanagement, Pragmatic Web, Technikevaluation und Dienstleistungsinformatik. In Kürze wird das neue Organisational Communication Lab eröffnet, das System- und Prozessevaluation durch neueste Blickmesssysteme sowie Analyse und Videodokumentation von betrieblichen Kommunikationsszenarien ermöglicht.

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Mareike Schoop,
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I, Universität Hohenheim,
Tel.: 0711 459-23345,
E-Mail: schoop@uni-hohenheim.de


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