Die Hochschulregion Tübingen-Hohenheim bewährt sich im Tagesgeschäft  [29.01.07]

Zu einer ihrer turnusgemäßen Arbeitssitzungen trafen sich die Rektoren, Kanzler und Prorektoren der Universitäten Tübingen und Hohenheim sowie der Hochschulen Reutlingen, Nürtingen, Albstadt-Sigmaringen und der gastgebenden Hochschule in Rottenburg, um gemeinsam über aktuelle Fragen der allgemeinen Hochschulpolitik sowie über konkrete Fortschritte in der Zusammenarbeit innerhalb der Region zu beraten. Diese etwa vierteljährlich stattfindenden Gespräche waren seit der Gründung der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim im Herbst 2005 eine wichtige Grundlage für zahlreiche Abstimmungen zwischen den Rektoraten, die insbesondere den über 40.000 Studierenden spürbare und bemerkenswerte Vorteile gebracht haben und in Zukunft weitere bringen werden. So wird noch in diesem Jahr in allen Hochschulen ein einheitlicher, gemeinsamer Studentenausweis für alle Studierende eingeführt. Dieser Studentenausweis wird in der Folge nach und nach mit Funktionalitäten ausgestattet, die es den Studierenden erlauben, an allen Hochschulen mit dem Studentenausweis bargeldlose Zahlungsvorgänge, Notenabfragen und Registrierungen vorzunehmen sowie die Infrastrukturangebote (Sprachlabore, Bibliotheken, etc.) aller sechs am Verbund beteiligten Hochschulen zu nutzen.

Zentrale Themen des Treffens in Rottenburg waren die bevorstehende Einführung der Studiengebühren sowie deren zielführende Verwendung, die Zusammenarbeit der beteiligten Hochschulen im Bereich der Lehre (z. B. bei der Entwicklung gemeinsamer Studiengänge), in der Forschung und in mehreren Bereichen der Verwaltung bzw. hinsichtlich der von den Hochschulen angebotenen Dienstleistungen. Darüber hinaus wurden gemeinsame Positionen der Hochschulregion zur aktuellen Diskussion über veränderte Semesterzeiten und auch zum angestrebten Solidarpakt Hochschulen mit dem Land erörtert, der erstmals alle Hochschularten umfassen und – trotz einiger Kritikpunkte - für wirtschaftliche Planungssicherheit bis 2014 sorgen soll.

„Diese Arbeitstreffen waren und sind wichtig, um aus einer formalen Kooperation eine fruchtbare Zusammenarbeit zu formen“, betonte der gastgebende Rektor Bastian Kaiser. „Wir stärken mit abgestimmten Positionen unser Gewicht im hochschulpolitischen Dialog des Landes, schaffen wichtige Synergien miteinander und können unseren Studierenden attraktive Angebote machen. Auf allen diesen Ebenen sind wir auf einem sehr guten Weg.“

Das bei diesem Arbeitstreffen entwickelte konstruktive Arbeitsklima hat sich auch im bilateralen Dialog der beteiligten Hochschulen bewährt: Die Wege und Drähte sind kürzer geworden, die direkten unbürokratischen Abstimmungen und Kontaktaufnahmen häufiger und die hochschulartenübergreifende enge Zusammenarbeit aller Beteiligten in einer bemerkenswerten Weise selbstverständlicher.

Für die kommenden Wochen und Monate wurde das Arbeitsprogramm des Hochschulverbundes abgesteckt, Schwerpunktthemen wurden identifiziert und die Priorisierung der einzelnen Vorhaben vorgenommen. So wollen sich die Hochschulen dafür einsetzen, die Mobilität ihrer Studierenden und Mitarbeiter in der gesamten Region zu erleichtern und bestehende Barrieren im öffentlichen Nahverkehr möglichst abzubauen. Sie werden die verschiedenen Ebenen ihrer Zusammenarbeit, aber auch zwischen einzelnen oder einigen der beteiligten Hochschulen, in einer übersichtlichen und für alle Partner und Studierenden der Hochschulen informativen Form zusammenstellen und über die Web-Seiten der Hochschulen visualisieren. Sie werden bestimmte Felder ihrer Zusammenarbeit in Fragen der Verwaltung konkretisieren und auf ihre Wirkung und Machbarkeit hin überprüfen.

„Der Verbund mehrerer Hochschulen und der beiden Hochschultypen Universität und Fachhochschule in der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim ist einmalig“, erläutert Bastian Kaiser, „die gewachsene Selbstverständlichkeit unserer Begegnungen und Zusammenarbeit und die sehr konstruktive Entwicklung gemeinsamer Vorhaben erlauben es uns nun, nach einer Phase guter Vorbereitung in die Phase wirksamer und bemerkenswerter Erfolge unserer Zusammenarbeit einzutreten.“


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