Top 10-Platzierung:
Studienbedingungen der Uni Hohenheim gehören zu besten in Deutschland [05.07.19]
Studierende bewerten Lehre und Lernbedingungen im angesehenen Times Higher Education Europe Teaching Rankings 2019 / 4 BaWü-Unis unter Top 10 in Deutschlands
Eine der besten in Deutschland: Beim zweiten Times Higher Education (THE) Europe Teaching Rankings konnte die Universität Hohenheim in Stuttgart ihre bundesweite TopTen-Platzierung mit einem achten Platz erneut halten. Für ihr Markenzeichen, das „Forschende Lernen“ war sie bereits in den Vorjahren mit dem deutschen Exzellenzpreis für Lehre ausgezeichnet worden. Bestplatzierte Universität in Deutschland ist die Universität Heidelberg. Insgesamt befinden sich vier Universitäten in Baden-Württemberg unter Deutschlands Top 10. Bestplatzierte Universitäten in Europa sind Oxford und Cambridge. Das THE Europe Teaching Ranking wurde beim gestrigen European Student Success Forum in Madrid am 4. Juli 2019 vorgestellt. Weitere Infos unter www.timeshighereducation.com/rankings/europe-teaching/2019
Möglichkeiten für Lerngruppen, ein guter Zugang zu und Unterstützung durch Lehrkräfte, Förderung von kritischem Denken auch über den Tellerrand hinaus, ein guter Praxisbezug bei einer qualitativ hochwertigen Lehre, Zugang zu Lehrmaterialien, eine hohe Qualität der Lehrumgebung, Unterstützung bei der Suche nach Praktika und allgemein eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben: Studierende der Universität Hohenheim bewerteten ihre Universität mit guten Noten in der Lehre.
Die Meisten würden sich abermals für ein Studium an der Universität Hohenheim entscheiden oder die Universität daher weiterempfehlen, so das Fazit aus weiteren Punkten der Befragung.
Mit dieser Bewertung bescherten die Studierenden der Universität Hohenheim Bestnoten mit Topplatzierungen: Deutschlandweit landete sie unter den Top Ten auf Platz 8, im europäischen Vergleich in der Gruppe #101-125 von insgesamt 258 bewerteten Universitäten.
Die Universitäten Oxford und Cambridge belegten in Europa die ersten beiden Plätze, beste deutsche Universität ist die Universität Heidelberg.
Forschendes Lernen im Projekt Humboldt reloaded und der deutsche Exzellenzpreis Lehre
Eine Besonderheit in der Lehre der Universität Hohenheim ist das Forschende Lernen im Reformprojekt Humboldt reloaded, das Studierende von Beginn an für die Wissenschaft begeistern will. Die Studierenden arbeiten in kleinen Forschungsgruppen mit optimaler Betreuung. Die Projekte werden im Block oder semesterbegleitend über ein bis zwei Semester durchgeführt. Der Startschuss zu Humboldt reloaded fiel im Jahr 2011.
Bereits 2014 zeichneten der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Martin Blum als Initiator von Humboldt reloaded mit dem Ars legendi-Preis für Exzellenz in der Lehre aus. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert Humboldt reloaded in der zweiten Förderperiode von 2016 bis 2020 mit rund 7,5 Mio. Euro durch den Qualitätspakt Lehre, der 2020 zu Ende geht.
Gute Studienbedingungen brauchen nachhaltige Finanzierung
Laut THE Teaching Ranking ist insgesamt vier Universitäten aus Baden-Württemberg eine Top 10-Platzierung gelungen. Diese sind die Universitäten Heidelberg (Platz 1), Mannheim (Platz 4), Konstanz (7) und Hohenheim (8).
„Das gute Abschneiden der Universität Hohenheim und des Landes Baden-Württemberg belegt den enormen Einsatz, den die Landesuniversitäten Tag für Tag für den Wirtschafts- und Innovationsstandort an den Tag legen“, betont der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert. Dabei führen die Landesuniversitäten sogar Überlast, um den gewachsenen Bedarf an Studienplätzen zu befriedigen.
Umso wichtiger sei es, die anhaltende Unterfinanzierung der Universitäten in den kommenden Jahren schrittweise abzubauen. „In den kommenden Monaten wird das Land die Weichen für die Hochschulfinanzierung der kommenden Jahre stellen. Mit dem laufenden Hochschulfinanzierungsvertrag hat das Land erste ermutigende Schritte unternommen. Bei einer Neuauflage besteht nun die Chance, die Weichen für eine dauerhafte, nachhaltige Ausstattung der Landesuniversitäten zu stellen.“
HINTERGRUND: Times Higher Education Europe Teaching Rankings
Das THE Europe Teaching Rankings ist Teil der renommierten Rankigs der Zeitschrift Times Higher Education Und stützt sich auf die Befragung von 125.000 Studierende aus 18 europäischen Ländern mit 258 Universitäten. Ergänzt werden die Ergebnisse mit statistischen Daten. Dazu gehört z.B. die Anzahl internationaler Studierender. Es zeigt, ob eine Universität in der Lage ist, Talente aus aller Welt anzuziehen und einen multikulturellen Campus anzubieten.
Das Ranking gliedert sich in vier Hauptbereiche: Ressourcen und Ergebnisse der Lehre, Qualität des Lernumfeldes und der Einsatz der Universität für ihre Studierende. Gefragt wird zum Beispiel, ob die Lehre kritisches Denken fördert, ob der Unterricht eine Herausforderung darstellt oder ob Studierende die Möglichkeit haben, mit Lehrenden zu interagieren. Auch die Unterstützung bei der Vorbereitung auf das Berufsleben ist ein Thema.
Das THE Europe Teaching Rankings fokussiert auf die Lehre und auf Europa. Damit unterscheidet es sich grundlegend von den THE World University Rankings, die sich auf Forschungsexzellenz auf globaler Ebene konzentrieren.
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Text: C. Schmid / Klebs