Aufbau:
„Das Tutorienprogramm bestand bisher aus unterschiedlichen Formaten:
- In den Workshops zu Beginn des Programms erfahren die Studierenden alles Wichtige, was sie für ihr Tutorium brauchen. Sie werden z. B. auf die Planung und Durchführung eines Tutoriums, auf das freie Sprechen und Präsentieren und auf den Umgang mit möglichen Herausforderungen vorbereitet.
- Neben der Theorie gibt es in der Praxisphase zwei Hospitationen. Die Studierenden hospitieren erstens in einem anderen Tutorium oder der zugrundeliegenden Vorlesung und zweitens wird in ihrem eigenen Tutorium von Peer-Tutor*innen oder mir hospitiert. Anschließend erhalten sie dann ein individuelles Feedback.
- Außerdem gibt es zwei Tutorienwerkstätten. In der ersten Werkstatt, die während des Semesters stattfindet, erhalten die Studierenden einen für ihr Tutorium benötigten Input, über den sie zuvor abgestimmt haben. Letztes Mal wurde bspw. das wissenschaftliche Schreiben thematisiert. Die zweite Werkstatt findet zu Beginn des nächstens Semesters statt und bietet den Tutor*innen eine Auffrischung nach der vorlesungsfreien Zeit. Generell bieten die Werkstätten Raum für Reflexionen und Austausch mit den anderen Tutor*innen.
Ab dem Wintersemester 2020/2021 können sich (angehende) Tutorinnen und Tutoren mit dem E-Tutorienprogramm auf ILIAS selbstständig auf ihr Tutorium vorbereiten.“
Lernziel:
„In der Konzeptionsphase des Tutorienprogramms stand folgende Frage im Mittelpunkt: Was brauche ich, um eine gute Tutorin bzw. ein guter Tutor zu sein? Um diese Frage zu beantworten und das Programm entsprechend aufzubauen, wurde auf das Kompetenzmodell für Fachtutorinnen und -tutoren von Annette Glathe zurückgegriffen. In diesem wird unterschieden in allgemein-pädagogische, fachdidaktische, überfachliche und fachliche Kompetenzen. Diese Kompetenzen decken alles ab, was die Studierenden für ein erfolgreiches Tutorium benötigen und zwar sowohl für ein Tutorium vor Ort als auch für ein Online-Tutorium."
Evaluation/ Feedback:
„Es ist mir sehr wichtig, frühzeitig zu erfahren, ob die Erwartungen, die die Studierenden an das Tutorienprogramm haben, mit den Themen und Inhalten übereinstimmen, die ich mir vorgenommen habe. Der erste Schritt hierfür ist die Erwartungsabfrage im ersten Workshop: Hierfür nutze ich eine (digitale) Pinnwand und die Studierenden schreiben auf (digitalen) Post-its ihre Lernziele oder ihre Erwartungen auf. Am Ende der Stunde geben alle ein kurzes Feedback (One-Minute-Paper, Blitzlicht etc.) und wir überprüfen, ob alle Post-its erfüllt wurden und was wir vertieft thematisieren sollten. Für viele Studierende ist es erst einmal ungewohnt, Feedback zu geben, da sie in anderen Veranstaltungen oft eher eine passive Rolle einnehmen. In den Feedbackrunden merken sie schnell, dass sie mit ihrer Meinung etwas bewirken können. Ihr Feedback hat in den vergangenen Durchläufen bereits zu einigen Veränderungen geführt. Beispielsweise konnten so die Workshopzeiten und einige Themen besser an die Wünsche der Studierenden angepasst werden.“
Kennzeichen der Lehre:
Praxisphasen
„Es ist mir vor allem wichtig, dass wir viel praktisch machen, dass wir diskutieren und in Austausch treten. Die Studierenden sollen Dinge und sich selbst ausprobieren können und so auch viel für ihren späteren Beruf lernen. Sie sollen nicht nur die Theorie auswendig lernen.“
gute Lernatmosphäre
„Mir ist eine angenehme und produktive Arbeitsatmosphäre wichtig. Die Studierenden trauen sich, Fragen zu stellen und wollen dies auch. Ich stehe als Ansprechpartnerin immer zur Verfügung, also nicht nur während der Stunde, sondern eben auch per E-Mail oder auch persönlich im Büro.“
Flexibilität
„Keine Veranstaltung ist gleich. Keine Tutorin, kein Tutor ist gleich. Aus diesem Grund ist eine der ersten Aufgaben, wenn das Tutorienprogramm neu startet, zu überlegen, passt mein Plan zu den neuen Studierenden, zu ihrer Lernsituation, ihrem Vorwissen, ihren Lernstrategien etc., um ggfs. flexibel reagieren zu können und Anpassungen vorzunehmen.“
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