Thinktanks für Studium & Lehre [04.11.22]
Mitdenken erwünscht: Wie sollen Lernorte auf dem Campus gestaltet werden? Wie lässt sich moderne Präsenzlehre mit didaktisch sinnvoll eingesetzten digitalen Elementen anreichern? Wie finden noch mehr Themen rund um Nachhaltigkeit Eingang in Hohenheimer Studiengänge? Wie lassen sich Prozesse rund um Studium und Lehre vereinfachen? Diese und viele weitere Fragen diskutieren Lehrende, Studierende und Beschäftigte aus den Fachabteilungen seit Juni in vier AGs der Initiative „Strategie Lehre 2030“ – und nehmen so direkt Einfluss auf konkrete Maßnahmen an der Uni Hohenheim. Weitere Interessierte sind herzlich eingeladen, sich anzuschließen.
Als kleine Campus-Uni hat Hohenheim gegenüber größeren Unis einen Vorteil: Kurze Wege fördern den persönlichen Kontakt und den Austausch. Wer offen ist, kommt schnell mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch. Genau darauf setzt die Uni Hohenheim auch bei der Weiterentwicklung von Studium und Lehre.
„In unseren AGs ‚Lehre 2030‘ vernetzen sich engagierte Studierende, Lehrende und Studiendekane aus allen Fakultäten sowie Beschäftigte aus den Fachabteilungen, fasst Prof. Dr. Korinna Huber, Prorektorin für Lehre zusammen. „Gemeinsam können wir Rahmenbedingungen für ein Lehrangebot auf allerhöchstem Niveau schaffen, mit dem die Uni Hohenheim auch in Zukunft national und international konkurrenzfähig bleibt.“
Mitmachen |
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Die AGs treffen sich ca. alle 6-8 Wochen. Je nach aktuellem Arbeitspaket kann der Sitzungsrhythmus angepasst werden.
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Verschiedene Perspektiven bereichern
Um sich einer AG anzuschließen muss man kein alter Hase an der Uni Hohenheim sein oder gar Mitglied in einem Uni-Gremium.
„Alle, die am Thema interessiert sind, sind herzlich eingeladen ihre Perspektive und Ideen einzubringen. Gerade wer für das Studium oder eine Lehrtätigkeit erst neu nach Hohenheim gekommen ist, bringt einen frischen Blick mit. Das ist sehr wertvoll und kann uns helfen, Probleme zu erkennen und neue Ideen zu entwickeln. Je diverser die Gruppen aufgestellt sind, desto besser!“, betont Prorektorin Huber.
Auch wenn die Initiative „Hohenheim 2030“ heißt, geht es in den vier AGs nicht nur um visionäre Zukunftsszenarien, sondern auch um ganz konkrete Problemlösungen und Maßnahmen, mit denen die Uni Hohenheim schon jetzt Weichen für künftige Entwicklungen stellt.
Folgende Themen stehen dabei aktuell im Mittelpunk - weitere AGs sollen sukzessive folgen:
- AG1: Campus der Zukunft | Campus als Lernraum
- AG2: Stundenplanung
- AG3: Strukturentwicklung Studiengänge
- AG4: Studiengangsmanagement
Erste Ergebnisse sind bereits auf dem Campus sichtbar: Um den Mangel an Lernplätzen zu überbrücken, bis ein neues Lernzentrum im Schloss eingerichtet werden kann, richtete die Uni im Sommer beispielsweise drei Outdoor-Lernorte ein – unterstützt durch Mittel des MWK (Mehr zum Thema). Begleitet durch die AG „Campus der Zukunft“ sollen weitere Lern- und Begegnungsplätze folgen.
Verstärkung ist insbesondere noch in den AGs 2-4 gefragt. Unter anderem geht es hier darum, Abläufe rund um die Organisation des Studiums zu vereinfachen und gemeinsam herauszufinden, wo es aktuell noch hakt. AG3 erarbeitet u.a. Empfehlungen, wie digitale Elemente und Nachhaltigkeitsthemen in Studiengängen verankert werden können.
Uni mitgestalten |
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Wie wollen wir 2030 an der Uni Hohenheim forschen, lehren und lernen? |
Strategiepapier „Lehre 2030“
Die AGs müssen bei ihrem jeweiligen Thema nicht von Null anfangen. Denn bereits seit einem Jahr arbeitet ein emsiges Team um die Prorektorin an dem Strategiepapier „Lehre 2030“, das im kommenden Jahr vorgestellt werden soll. In den AGs geht es darum, das Strategiepapier im Uni-Alltag mit Leben zu füllen und es über die Zeit dynamisch weiterzuentwickeln.
So viel verrät Huber bereits jetzt: „Wir wollen die Lehre noch viel stärker von den Studierendenden her denken und sie optimal auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereiten. Wir setzen dabei auf eine moderne, kompetenzorientierte Präsenzlehre, die mit didaktisch sinnvoll eingesetzten digitalen Elementen angereichert wird.“
Bereits im vergangenen Jahr konnten sich Lehrende und Studierende u.a. über Creative Workshops und eine Online-Diskussion mit dem Beteiligungs-Tool Synthetron in den Strategieprozess einbringen. Im Rahmen des neuen Veranstaltungsformats „Tag der Lehre“ am 2. Dezember ist eine uni-öffentliche Podiumsdiskussion geplant zum Thema „Grenzenlose Flexibilität beim Lehren und Lernen - Wunschdenken oder Zukunft der Universitäten?“
Text: Leonhardmair