Schwergewicht der Forschung erforscht alternative Energiequelle für Arbeitsmaschinen  [25.10.19]

Die Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie freut sich über ein neues Schwergewicht der Forschung: Über 1,6 Mio. Euro hat PD Dr. Andreas Lemmer eingeworben, um verflüssigtes Biomethan als alternative Energiequelle für Arbeitsmaschinen zu erforschen.


Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt ProBioLNG über den Projektträger Jülich mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Mio. Euro. Das Vorhaben startete am 1. September dieses Jahres für drei Jahre. Beteiligt sind neben der Landesanstalt an der Universität Hohenheim (Koordination) auch die DVGW-Forschungsstelle mit den Abteilungen Gastechnologie und Wassertechnologie, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT, Fachgebiet Mobile Arbeitsmaschinen), sowie die Unternehmen Claas, Air Liquide und die Liquind GmbH.

Auch bei mobilen Arbeitsmaschinen, also zum Beispiel Bau-, Land- und Forstmaschinen oder kommunalen Fahrzeugen, müssen die CO2-Emissionen reduziert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Dabei ist die Elektromobilität momentan noch keine Option, da die Energiedichte heutiger Batterien viel zu gering ist, um leistungsstarke Arbeitsmaschinen über mehrere Stunden versorgen zu können.

Im Gegensatz dazu ist verflüssigtes Biomethan (Bio-LNG) oder auch gasförmig komprimiertes Biomethan (Bio-CNG) als Brennstoffquelle für Verbrennungsmotoren ein vielversprechendes Nutzungskonzept für die Zukunft. Wenn man aktuelle Motorentechnologien verwendet, lassen sich durch Bio-LNG als Treibstoff im Vergleich zum Diesel die CO2-Emissionen in Abhängigkeit von den Ausgangsstoffen um 52 bis 99 Prozent reduzieren. Im Projekt ProBioLNG wird eine vollkommen neuartige Prozesskette zur Bio-LNG und Bio-CNG Produktion im Pilotmaßstab an der Versuchsstation Agrarwissenschaften, Standort Lindenhöfe, erforscht.

Eckdaten des Projektes:

            • Projekttitel: ProBioLNG - Innovative Prozesskette zur ressourceneffizienten Erzeugung von Bio-LNG
              Teilvorhaben: Anwendungsorientierte Grundlagenuntersuchungen zur zweistufigen Druckfermentation im Hybridreaktor mit integrierter Wasserstoffmethanisierung
            • Fördersumme/Geldgeber: 1.601.629 Euro für die Universität Hohenheim (BMBF / PtJ)
            • Projektdauer: 1.9.2019 - 31.8.2022


            Schwergewichte der Forschung

            Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

            Mehr Schwergewichte der Forschung


            Zurück zu Themenservice