Palmöl: Nachhaltige Alternativen? [18.08.22]
Pro Jahr werden 190 Mio. Tonnen Pflanzenöle produziert. Sie stammen jedoch nur von einer Handvoll unterschiedlicher Pflanzen. Allein 37,6 % entfallen auf die afrikanische Ölpalme und 30 % auf Sojabohnen. Mehr Vielfalt – und mehr Nachhaltigkeit – könnten alternative Pflanzenölquellen bringen. Im Rahmen eines aktuellen Humboldt reloaded-Projekts untersuchen Studierende Nährstoffe der lateinamerikanischen Palme Oenocarpus bataua, die eine wichtige Rolle für das Ökosystem und für lokale Gemeinschaften spielt. Die Ölproben wurden von Sozialunternehmern in der pazifischen Region Kolumbiens nachhaltig in kleinem Maßstab gewonnen.
Du willst selbst bei Humboldt reloaded mitmachen oder hast Fragen? Schreib dem Team eine E-Mail an humboldt-reloaded@uni-hohenheim.de. Alle Projekte und Infos findest du unter https://humboldt-reloaded.uni-hohenheim.de
Alternative Pflanzenölquelle? Studierende nehmen die lateinamerikanischen Palme Oenocarpus bataua unter die Lupe. Bild: Humboldt reloaded
ICH BIN…
Sophie, 4. Semester, Ernährungswissenschaften
IN MEINEM PROJEKT…
geht es um die Analyse der in den südamerikanischen Regenwäldern beheimatete Palme Oenocarpus bataua. Wir analysieren den Gehalt an Vitamin E und β-Carotin im Fruchtfleischöl und vergleichen die Ergebnisse mit Werten der Macauba-Palme (Acrocomia aculeata) und der wirtschaftlich bedeutsamen Ölpalme (Elaeis guineensis).
GANZ PRAKTISCH HEISST DAS…
Wir haben die Ölproben vorbereitet und die Konzentration der zu untersuchenden Stoffe mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) identifiziert und quantifiziert. Danach haben wir die Daten ausgewertet und verglichen.
Einblick in die Laborarbeit. Bild: Humboldt reloaded
MEIN AHA-MOMENT
Durch mein Projekt konnte ich mehr Erfahrung in der Laborarbeit sammeln. Zudem habe ich einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten bekommen. Spannend für mich war es zu erfahren, dass viele Palmenarten wie O. bataua bezüglich ihres Nährstoffgehaltes nicht ausreichend erforscht wurden und bisher eher gering kommerziell vertrieben werden. Dabei gilt O. bataua als eine gute und gesunde Ölquelle und könnte helfen, die Nährstoffversorgung der einheimischen Bevölkerung zu verbessern.
MEIN TIPP…
einfach bei Humboldt reloaded bewerben und mitmachen!
UND JETZT…
vergleichen wir unsere Daten aus dem Labor mit Daten aus der Literatur. Danach geht es daran, den Abstract zu verfassen und das Plakat für die Humboldt reloaded-Jahrestagung 2022 vorzubereiten.
Projektbetreung: M.Sc Alexander Montoya Arroyo (Fachgebiet für Biofunktionalität der Lebensmittel, Uni Hohenheim), M.Sc Ricardo Vargas Carpintero (Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie, Uni Hohenheim)
